Jammern tun wir in den letzten Partien, die verloren gegangen sind ja relative viel. Sei es das Spiel vor 3 Wochen gegen die Internationals oder noch früher in der Saison gegen Torpedo, Marianum oder Marswiese. Das soll sich aber jetzt ändern, denn trotz des knappen Endergebnisses, überzeugen konnten wir an diesem Wochenende nicht.

Motivation ohne Erfolg

Die Vorzeichen standen eigentlich gut, denn unsere YV haben, der Stimmung in der Kabine nach zu urteilen, die Euphorie aus der Vorwoche mitgenommen. Zusätzliche insider Infos von Aqeel (Ex-Paulaner Spieler) über die Spielweise, Stärken und Schwächen der Gegner gaben nochmal einen extra Motivationsboost. Im Spiel war dann von unserer Mannschaft allerdings wenig zu sehen. Paulaner macht das Spiel, überspielt immer wieder unser an diesem Tag mangelhaftes Pressing und kommt früh zur ersten Torchance, die dann auch gleich sitzt. Weitere Chance kann unser Goali Lucas mit absoluten Glanzparaden entschärfen und bewahrt uns somit vor einem höheren Rückstand zur Pause.

So wie immer

Die zweite Hälfte verläuft etwas besser, allerdings immer noch nicht gut. Ein wunderschöner direkter Freistoß in der 60 Minute führt zum Ausgleich. Der Torschütze wird dann zum völligen Unverständnis der Fans vom Trainer heruntergenommen. Kleine Erklärung an dieser Stelle: Der Trainer hätte wohl nie so genhandelt, wenn unser Torschütze Simon nicht angeschlagen ins Match gegangen wäre. Gefreut, so wurde berichtet, hat sich der Trainier aber doch über das lautstarke Publikum; sieht man ja eher selten bei einem Reservematch.

Das restlich Match plätschert anschließend dahin bis zu einer Verteidigungsaktion von unserem Innenverteidiger Tobi, der sich in der 83 Minute gleich in beiden Beinen Krämpfe holt. Während er humpelnd auf seine Position für den gegnerischen Eckball läuft, wird dieser bereits ausgeführt fällt nach einer kurzen Klärungsaktion einem Paulaner vor die Füße, der zieht ab und trifft zum 1:2. Zu diesem Zeitpunkt, mit dieser geringen offensiven Durchschlagskraft, hat keiner der unsrigen mehr an einen Sieg geglaubt, weshalb dieser Treffer in Wahrheit 5 Minuten zu früh unsere Niederlage besiegelte. Hängende Köpfe waren die Folge.

Eines muss sich ändern

Paulaner hat uns wohl einer der wichtigsten Tugenden im Fußball voraus, die wir Woche für Woche nicht auf den Platz bekommen: Souveränität. Während wir knappe Spiele der Reihe nach verlieren und nur deutlich überlegene gewinnen, gelingt es den Mannen aus dem 4. Wiener Gemeindebezirk in engen Partien immer mal wieder Punkte mit zu nehmen. Egal ob gegen uns oder gegen den ein oder anderen großen der Reserveliga. Das muss wohl auch das Ziel für unsere YV sein, denn so wie es aktuell aussieht kann man von einem Schritt nach vorne nicht sprechen.  

MK