Samstagnachmittag, Naturrasenplatz, und eine Mannschaft, die als Projekt von ehemaligen Profifußballern wieder mehr den Fokus auf technische und kreative Ausbildung legt – völlig andere Verhältnisse also im Vergleich zum letzten Spiel gegen die körperlich starken Internationals. Diesmal lag es somit an uns über körperliche Präsenz die (sehr) jungen, aber dribbelstarken Gegner gar nicht erst ins Spiel kommen lassen.
Kampfgeist aber der ersten Sekunde
Schon das halbherzige Aufwärmen der Burschen auf der Gegenseite zeigte uns, was wir zu tun hatten – ab der allerersten Sekunde mit voller Intensität in die Zweikämpfe gehen. Und genau das konnten unsere YV in den ersten 30 Minuten unfassbar gut umsetzen – die gegnerischen Vorstöße in unsere Spielhälfte konnte man an zwei Fingern abzählen. Wir attackierten wie „Viecher“ (Anmerkung: Ansprache im Pit kurz vor Spielbeginn) bereits auf Höhe des Strafraums – die jungen Gegner wussten überhaupt nicht, was sie tun sollen und der ein oder andere wünschte sich wohl den Jugendfußball zurück. So konnten wir bereits früh auf 3:0 stellen (Alex H. (5.), Freistoßgott Jonny D. (10.) und unser Wirbelwind am linken Flügel Aqeel (33.)); nur die eigene Chancenverwertung verhinderte eine noch deutlichere Führung (8 Tore wären ohne Probleme möglich gewesen). Noch dazu hatten die Gegner Glück, dass sie diese Phase überhaupt zu elft überstehen konnten – eine klare Tätlichkeit an den Autor bleibt ungeahndet, da der Schiedsrichter die Aktion ohne Unterstützung von Linienrichtern gar nicht sehen konnte. Leider kam es nach einer Unachtsamkeit zu einem unnötigen Anschlusstreffer kurz vor der Pause.
Nervenstärke in der Schlussphase
Nach der Pause ging das Spiel dennoch in der gleichen Art und Weise weiter. Das 4:1 in der 50. Minute durch Alex H. hätte eigentlich schon die Vorentscheidung sein sollen – und dennoch schafften wir es, als übermächtiger Gegner durch Eigenfehler die Gegner auf 3:4 herankommen zu lassen. Mittlerweile sind wir jedoch als Team so gefestigt, dass uns dies nicht aus der Ruhe bringen konnte. Die endgültige Entscheidung brachte eine Koproduktion der zwei spontan einspringenden Vincent (Assist) und Staudi (79.) – vielen, vielen Dank! Den Schlusspunkt setzte abermals Aqeel nach einem schönen Konter (85.). Alles in allem wirkt das Ergebnis gar nicht so deutlich, wie es sein könnte. Gerade die ersten 30 Minuten blieben uns allen noch in Erinnerung – so dominant habe ich die YV noch nie gesehen.
MW