Eine Saison ist wettkampftechnisch generell so konzipiert, dass sich die Dramatik vor allem gegen Ende hin zuspitzt. In unserem Fall wollte es die Auslosung so, dass sich die Situation genau umgekehrt darstellt. Ohne den restlichen Teams zu nahe treten zu wollen, die größten Kaliber kommen bereits zu in den ersten Frühjahrsrunden. Immerhin müssen wir in den nächsten Wochen u.a. gegen den überlegenen Tabellenführer Meixner, den Geheimfavoriten Dynamo Donau, der uns im Herbst besiegen konnte und den wiedererstarkten Ex-Titelaspiranten Semper Victoria antreten. Und auch im Cup erwartete uns in der dritten Runde auswärts auf der Krottenbachalm ein äußerst schwer zu zähmendes Wolfsrudel (Tabellenzweiter der hochpotenten Unterliga B).

Neue Ziele

Da die USK-Chancen eher gering sind, am Ende der Saison ganz oben zu stehen, war die dementsprechende Zielsetzung auch nicht tabellarischer Natur. Vielmehr galt und gilt es endlich einmal auch eines dieser Spitzenteams zu schlagen und nicht immer nur den brav mitspielenden, aber am Ende doch unterlegenen Kontrahenten zu geben. Und im Cup ging’s abgesehen davon auch um Zählbares.

Tja, geglückt ist das ehrgeizige Vorhaben leider nicht. Dafür war unsere Hintermannschaft teilweise – ja, man muss es so sagen – ungewöhnlich inferior.

Schon früh brachten unsere Vibes den Gegner, der sich auf ein blitzschnelles Umschaltspiel und aggressives Vorstoßen in die Tiefe verstand, auf die Siegerstraße. Den schnellen 0:2-Rückstand konnten wir mit einem Schuss USK-Geist zwischenzeitlich sogar egalisieren.

Gegen die USK-Abwehr kein Kraut gewachsen

Aber gegen die USK-Defensive, die an diesem Sonntag wackligeren Schrittes unterwegs war als Stefan Petzner bei seinen ersten Dancing Stars-Auftritten, konnte der beste Offensivauftritt nichts bewirken. Denn kaum waren wir wieder in der Partie, haben wir noch drei Eigentore (und als das muss man sie bezeichnen) nachgelegt und uns damit selbst den Wölfen zum Fraß vorgeworfen.

So bleibt neben dem bitteren Ausscheiden aus dem diesjährigen K.O.-Bewerb die nicht minder niederschmetternde Erkenntnis, dass die Vienna Vibes mal wieder Außenseiter einen guten Gegner ganz ordentlich gefordert, aber nicht bezwungen haben.

Immerhin: Die eine oder andere Chance dazu bekommen wir ja noch.

MG