Schon vor Beginn traf man sich ausnahmsweise etwas zeitiger, um noch einmal die spielerischen und taktischen Änderungen im Vergleich zur Vorsaison zu besprechen. Zumal auch einige neue Gesichter dabei waren, warteten wir schon gespannt auf unseren Auftritt im freundschaftlichen Aufeinandertreffen mit den "Magic Unicorns". Ideale verhältnisse - endlich einmal unter 30 Grad und trotzdem kein Regen - versprachen auf alle Fälle ein gutes Spiel.
Guter Beginn
Zu Beginn ist beim USK auch nicht zu merken, dass einige Spieler neu dabei sind oder auch auf ungewohnten Positionen spielen. Hinten lassen wir in den ersten 10 Minuten praktisch nichts zu und haben selbst eine Riesenmöglichkeit: Nach Doppelpass mit Philipp steht Murat plötzlich ziemlich frei im Strafraum. Der gegnerische Tormann verkürzt den Winkel jedoch geschickt und so landet der Schuss im Außennetz. In der Folge vergibt der USK noch zwei Halbchancen, bevor plötzlich ein unerwarteter Fehler in unserer Verteidigung die Mannschaft aus dem Konzept bringt.
Zunächst spielt Peter einen Querpass genau auf den gegnerischen Stürmer, der nun ziemlich unbedrängt in Richtung Tor zieht. Michi versucht in noch einzuholen, reißt ihn jedoch schlussendlich als letzter Mann zu Boden. Obwohl das eigentliche Foul außerhalb des Strafraums stattfindet, lässt sich der Angreifer geschickt erst im Strafraum nieder. Der Schiedsrichter gibt Elfmeter und will Michi eigentlich vom Platz stellen – man einigt sich jedoch mit dem Kapitän der Unicorns das Spiel mit 11 gegen 11 weiterzuführen, Michi muss den Platz jedoch verlassen. Den fälligen Elfmeter hält Hans dann und Jubel brandet in den Reihen der Vibes auf. Doch der Schiedsrichter zeigt abermals auf den Punkt, da anscheinend ein oder mehrere USK-Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen sind. Der Schütze tritt abermals an und sucht sich das gleiche Eck aus, trifft dieses mal aber scharf und Flach, womit Hans diesmal nicht mehr retten kann. Es steht 1:0.
Umstellungen
Durch den Ausfall von Michi muss Philipp auf die Libero-Position rücken und Steph sein Debüt als 6er geben. Was zunächst in einer heftigen Unordnung und einigen Halbchancen für den Gegner resultiert, stellt sich mit der Fortdauer der Partie als gelungener Schachzug heraus. Gegen Ende der ersten Halbzeit resultiert das immer stabiler werdende Spiel der Unsrigen in einer schönen Aktion. Moritz spielt den Ball per Ferse zu Sebi. Dieser wiederrum schickt Ricco, der mit einem sehenswerten Schuss ins lange Eck dem Torhüter der Unicorns keine Chance lässt. Zur Pause steht es also 1:1. In dieser werden einige Dinge angesprochen, die in der zweiten Halbzeit besser werden müssen, was auch prompt umgesetzt wird.
Die Führung liegt in der Luft
Plötzlich stehen die Vibes hinten immer richtig, vorne wird systematisch Druck auf den Gegner ausgeübt und die Zuspiele kommen genauer. Es scheint als hätten wir die erste Halbzeit dafür benötigt uns zu finden, um dann in der Zweiten richtig Gas geben zu können. Der Gegner kommt nun kaum in unsere Hälfte, wohingegen wir uns Chance um Chance herausspielen. Mit einem Traumpass auf unseren rechten Flügel leitet Peter die Szene ein, die zum Strafstoß für uns führt. Die Hereingabe und die anschließend Gefühlten 20 Schussversuche auf Tor werden allesamt abgeblockt. Ein Block erfolgt jedoch mit der Hand und so kann Moritz seine Eiseskälte vom Punkt unter Beweis stellen. Moritz wartet seelenruhig bis der Tormann schon fast in einer Ecke liegt und schiebt den Ball dann einfach in die Andere. 2:1. Hochverdient zu diesem Zeitpunkt.
Ausgleich statt Entscheidung
Ein paar Minuten später erzielt der USK dann auch noch das 3:1, der Schiedsrichter zeigt jedoch zur Verwunderung vieler eine Abseitsposition an. Schade, da sich die schöne Aktion, welche schnell über mehrere Stationen lief, ein Tor verdient gehabt hätte. Es scheint aber nicht weiter ins Gewicht zu fallen, da der USK mit den beiden Neuzugängen auf der 6er-Position vor der Abwehr alles dicht macht. Wiegesagt, es scheint. Denn in der Nachspielzeit bekommen die Unicorns noch einen Eckball zugesprochen, welcher sich durch den Wind gefährlich aufs lange Eck senkt. Dort setzt sich ein Magischer im Kopfballduell durch und stellt praktisch in der letzten Sekunde auf 2:2, denn der Schiedsrichter pfeift kurz darauf ab. Schlussendlich hat dieser Test einige interessante Erkentnisse gebracht und auch Spaß gemacht. Ein Lob an dieser Stelle auch an die Magic Unicorns, die sich einmal mehr als äußerst fairer und sympatischer Gegner erwiesen haben.
Ein Bericht von Philipp Seeböck