Irgendwie ist es wie letztes Jahr. Auch da haben wir uns zum Saisonstart (also der ersten Cup-Runde) Erkenntnisse erwartet. Auch da sind selbige ausgeblieben, da der Vibes-Auftritt aus unterschiedlichen Gründen derart lauwarm war, sodass erst der Start der Meisterschaft für die Gewissheit sorgen konnte, dass wir das Kicken eh nicht verlernt hatten.
Wie letztes Jahr, steht in der ersten Runde eine Gegnermannschaft am Wienerberg, die von uns zum erweiterten Kreis der Titelfavoriten hinzugezählt wird. Wir rechnen also mit einem Angriffs-Furioso, sind die World Allstars (ein Name der zum Liefern verdammt) doch ein Team, das in der Vergangenheit durch viele Treffer geglänzt hat, anstatt sich mit überflüssiger Verteidigungsarbeit zu beschäftigen. Wozu auch, wenn man immer mehr Tore schießt als bekommt.
Der reine Blick auf die Vorbereitungsergebnisse der Allstars (ausschließlich Siege) lässt die Vorahnung aufkeimen, dass sich dieser Gegner auch in der Arbeit gegen den Ball verbessert hat und so sind wir darauf vorbereitet, alles reinzulegen, wenn wir, so wie letztes Jahr, zum Auftakt etwas mitnehmen wollen.
Auf Messers Schneide
Die Realität deckt sich mit unseren Vorahnungen zumindest zum Teil. Die World Allstars sind eine offensivstarke Truppe, die für uns vor allem in der Anfangsphase nur sehr schwer zu verteidigen ist. Doch auch die Vibes werden sofort gefährlich, sobald sie das Spielgerät unter Kontrolle haben.
Es entwickelt sich rasch ein richtiger Fight, High-Noon am Wienerberg. Das Match steht früh auf Messers Schneide. Jeden Moment könnte es auf der einen oder der anderen Seite scheppern. Ein Spiel zur Freude jedes Zuschauers. Diejenigen, die es als erstes schaffen, sich zu stabilisieren, werden die Kontrolle erlangen.
Mitte der ersten Halbzeit gelingt genau das dem USK und so ist die Führung durch Alex H. in der 31. Minute nicht unverdient. Wie letzte Woche ist es ein Doppelschlag zur beinahe gleichen Zeit, denn in der 35. Minute erhöht Flo (unter Mithilfe der Gegner) nach einem Eckball auf 2:0. Ab hier hat der USK das Geschehen völlig im Griff.
Und dann – schon wieder so eine Parallele zur letzten Woche – muss der gegnerische Tormann raus. Diesmal aber verletzungsbedingt.
Genauso weiter
Nun kommt es aber zu einer Situation, die sich gravierend vom vorangegangenen Spiel unterscheidet. In der Halbzeitbesprechung gibt es ausschließlich zufriedene Stimmen. Auch wenn es eine Plattitüde ist, „genauso weiter“ lautet das Motto für den zweiten Durchgang.
Gesagt, getan. Alex H. vollendet schon in der 48. Minute zum 3:0. Der anfangs so starke Gegner ist nun endgültig gebrochen, verwickelt sich in interne Streitereien und lässt, je länger die Partie voranschreitet immer größere Lücken.
Diese nützen die Vibes eiskalt aus und ziehen bis kurz vor Schluss auf 6:0 davon, ehe es mit dem sehr schönen Ehrentor der World Allstars zum kleinen Wehrmutstropfen kommt.
Der USK gewinnt seinen Meisterschaftsauftakt also mit 6:1 – wieder so eine Parallele zur Vorwoche. Das Spiel war dann aber doch ein ganz anderes.
MG