Das Spiel:

 

Vielen war noch das bittere 2:3 aus der Vorwoche gegen Dynamo Deluxe in Erinnerung. Die Auslosung hatte es aber insofern gut mit dem USK Vienna Vibes gemeint, da uns in der zweiten Runde ebenfalls ein Heimspiel zugesprochen worden war. Gegner waren unsere alten Bekannten aus Hetzendorf, die Vindobona Rangers. Bereist in der 2. Klasse A waren die Blau-Weißen unser Gegner und gegen sie sollte die Wiedergutmachung gelingen.

Früher Rück-, rascher Gegenschlag

Leider beginnt das Spiel entgegen aller Erwartungen und Vorhaben, denn bereits in den ersten drei Minuten fangen wir uns auf ungeschickte Art und Weise das erste Gegentor ein. Michi Schober lässt sich etwas zu einfach düpieren, Erwin lässt in der Folge den zur Mitte gespielten Ball aus und Ranger Kovar sagt danke.

Immerhin präsentiert sich unsere Mannschaft keineswegs geschockt. Ein schön vorgetragener Angriff landet bei Gabriel der den Stanglpass nur zwei Minuten später (5.) abstaubt. Generell macht unser Serbe ein gutes Spiel und bringt sich immer wieder auffällig ins Offensivspiel ein.

Der schnelle Ausgleich beflügelt unsere Truppe enorm. Der USK ist klar spielbestimmend und kommt zu einigen guten Möglichkeiten. In der 24. Minute setzt sich Mathias (ebenfalls mit einer starken Leistung) auf der linken Seite durch und schiebt den Ball unter dem Torwart hindurch ins Netz. Das Spiel ist gedreht und die Vienna Vibes sind weiterhin überlegen.

Läuft doch super, sollte man meinen, wäre da nicht eine nicht nachvollziehbar verunsicherte Hintermannschaft, die immer wieder zu zögerlich in die Zweikämpfe geht und teilweise grobe Schnitzer begeht. Einer dieser Fehler führt zum überraschenden Ausgleich durch Alexander Karper (33.). Damit geht erst Recht wieder alles von vorne los.

Leider kommt es noch bitterer. Ein unnötiges Foul bringt die Vindobona Rangers in eine gute Position. Michael Eidler tritt an und versenkt die Kugel sehenswert (41.), allerdings auch ins Tormanneck. Hier kann man Erwin nicht von der Schuld freisprechen, auch wenn der Ball schön geschossen war. Allerdings ist es ebenso unverständlich, dass bei einer klaren Forderung nach einer Vier-Mann-Mauer nur zwei Leute eine solche bilden. Es hilft nichts.

In dieser turbulenten Halbzeit bekommt unser Team sogar noch einmal die Möglichkeit auszugleichen. Mathias wird im Strafraum klar gefoult und der Schiedsrichter entscheidet auf Elfmeter. Manuel versucht sein Glück und schießt den Tormann zentral an. Ein sehr schwach getretener Elfmeter.

Die Vienna Vibes sind zur Halbzeit mit 2:3 in Rückstand und keiner weiß so genau wieso.

USK verschießt zwei Elfmeter

In der zweiten Hälfte steht der USK wesentlich sicherer und lässt die Rangers nur sehr selten wirklich mitspielen. Dem Wiederanpfiff folgt eine Ansammlung an sensationell vielen Torchancen. Eine davon verwertet Philipp nach einer erneut schön herausgespielten Aktion (49.). Es geht weiter in dieser Tonart. Die Vindobona Rangers wirken jetzt doch sehr verunsichert. Anders ist die Aktion des Rangers-Abwehrspielers nicht zu erklären, der in der 60. Minute völlig unmotiviert den Ball im Strafraum in die Hand nimmt.

Diesmal tritt der eben eingewechselte Basti zum Elfmeter an, doch wir schaffen es an diesem Tag einfach nicht die Geschenke des Gegners anzunehmen. Basti versucht zwar den Ball in eine Ecke zu schieben, verfehlt dabei aber auch das Tor. Zweiter Elfmeter und wieder kein Tor. Es ist eigentlich nicht zu fassen, was die zahlreich erschienenen Zuseher hier zu sehen bekommen.

Diese fallen ihrerseits durch unsportliche Aktionen auf, indem sie mit negativen Äußerungen Richtung eigene(!) Mannschaft für zusätzliche Verunsicherung sorgen. So etwas ist natürlich unnötig wie ein Kropf und sollte nach Ansicht des Vereins nicht mehr vorkommen.

Genauso unnötig sind die in der Folge weiteren zahlreichen vergebenen USK-Chancen und das dann irgendwie logische Gegentor in der 85. Minute. Der Gegner demonstriert erfolgreich, wie man Geschenke annimmt und stellt durch Daniel Wagner den 3:4-Endstand her, denn von diesem Schock erholt sich unser Team nicht mehr. Da rennt man mindestens eine Halbzeit an und fängt sich hinten die blödesten Gegentore ein.

So verliert der USK auch das zweite Saisonspiel in einer Art und Weise wie es schlichtweg nicht passieren darf.

 

Ein Bericht von Max Gfrerer