Saisonauftakt. Immer eine spannende Geschichte. Man weiß nicht genau wo man steht – die Testspiele haben unsererseits dahingehend weniger Aufschluss gegeben als wir es gerne gehabt hätten – und auch die Stärke der gegnerischen Mannschaften ist nur schwer einzuschätzen. Überhaupt, wenn der Gegner ein lang nicht mehr gesehener ist.
Beim jüngsten Aufeinandertreffen hießen die Vienna Predators noch Eintracht Burenwurst und schossen sich auf der Marswiese gegen einen am personellen Zahnfleisch daherkriechenden USK in Richtung Meistertitel der 1. Klasse C.
Seitdem ist ganz schön viel passiert. Beide Mannschaften kicken nun in der Unterliga, der USK hat sportlich doch aufgeholt, wir spielen auch nicht mehr in Atzgersdorf, sondern am Wienerberg. Wie schon erwähnt, ist die Burenwurst ebenso längst Geschichte und und und. So war dieses Spiel eine fast gänzlich neue Erfahrung für beide Mannschaften, obwohl ein paar bekannte Gesichter hüben, wie drüben das Wiedersehen mit einem Hauch Nostalgie verzierten.
Nervöser Auftakt
Gegenseitige Sympathiebekundungen sind – bei aller gebotenen Fairness – mit dem Anpfiff allerdings vorbei, es geht schließlich um die ersten drei Punkte in der Saison. Beiden Teams ist eine gewisse Grundnervosität anzumerken, wobei der USK noch etwas holpriger in die Gänge kommt als die Predators. Dennoch fällt mit der ersten guten Aktion das 1:0 für die Vibes. Alex H. – auch heuer wieder Goalgetter vom Dienst – wird von Joe schön gesehen und ist schneller am Ball als der herauseilende Torhüter der Gäste.
Die Nervosität fällt jedoch nicht ab. Die Predators kommen besser ins Spiel und drehen das Match noch vor der Pause auf 1:2 durch einen Eckball-Kopftreffer und einen schnell ausgeführten Gegenstoß.
In der zweiten Halbzeit kommt es noch dicker. Eine sehr unglückliche Aktion führt zum 1:3 in einer Phase, in der der USK eigentlich besser im Spiel war und auf den Ausgleich gedrängt hat. Wer nun glaubt, dass die Partie gegessen ist, der kennt den USK-Geist nicht.
Denn, wie schon erwähnt, sind die Vibes nun dominant, obwohl der Gegner im Konter über weite Strecken gefährlich bleibt. Unsere Mannen drücken von diesem Punkt an das Gaspedal noch etwas fester durch und erspielen sich zahlreiche Chancen. Trotzdem ist es eine Standardsituation – von Bobo perfekt vollendet – die uns endgültig zurück ins Spiel bringt.
Die Maschine rollt
Die USK-Maschine ist nun nicht mehr aufzuhalten. Der eingewechselte Felix, Frenkie (mit seinem ersten Tor im USK-Trikot, juhu!), Luca und insgesamt dreimal Alex H. sowie ein Eigentor der Predators, drehen die Begegnung von 2:3 auf 8:3. Das ist auch das Endergebnis.
Nicht nur der aufgeholte Rückstand belegt den gesunden Teamgeist in unseren Reihen, sieben Tore in einer Halbzeit zeigen auch Vienna Vibes in bester Torlaune. Natürlich muss man über die eigentlich völlig verkackte erste Halbzeit noch reden, der größte Wehrmutstropfen für beide Seiten ist jedoch: Sowohl die Predators als auch der USK verloren an diesem Tag wichtige Angreifer durch Verletzungen für voraussichtlich mehrere Wochen. Abschließend daher beste Genesungswünsche an Christian Berger (Predators) und Alex Hübl (Vibes). Sympathiebekundungen nun wieder erlaubt.
MG