Das Spiel:
1. September 2019 – Die langerwarteten Pflichtspiele gehen wieder los. Traditionell startet der USK mit der ersten Runde des DSG-Cups. Gegner ist wieder einmal Twentyone. Für unsere Kampfmannschaft ist es das erste Testspiel. Denn in den drei Möglichkeiten im Sommer zuvor konnte man nicht einmal annähernd so auflaufen wie wir uns das für die Meisterschaft vorstellen.
So musste unser Team eben im ersten Pflichtmatch auf seine Tauglichkeit geprüft werden, wenngleich der 1. Klasse-Mittelständler nicht das Kaliber einer stärkeren Unterligamannschaft hatte.
Recht unerwartet schaut die Anfangsphase des USK dann doch durchaus eingeübt aus. Nach einer kurzen Phase des Kennenlernens, lassen die Vibes Ball und Gegner laufen, kommen zu ersten Möglichkeiten und alsbald auch zum Führungstor (15.).
Willensstärke und Grobmotorik
Dieses schießt natürlich Alex H., der genau da anknüpft wo er letzte Saison aufgehört hat. Eine nähere Beschreibung ist nicht möglich, da der Treffer wie so oft unnachahmlich und eine Mischung aus Kraft, Willensstärke und Grobmotorik ist.
Kurz darauf (19.) schon wieder ein durchbrechender Hübl, der vom herauseilenden Tormann nicht zu Fall gebracht werden kann. Foul wars trotzdem und deshalb gibt es Elfer, den Luca semisouverän verwandelt (20.).
Es folgt Unverständliches. In einer Phase in der der USK alles im Griff zu haben scheint, beginnen wir in der Vorwärtsbewegung unvorsichtig und beinahe übermütig zu werden. Twentyone bestraft diese sanft aufkeimende Überheblichkeit förmlich aus dem Nichts (23.) durch die immer wieder mit weiten Bällen gesuchte Sturmspitze Viktor Bobrovnikov.
Der Rest der Halbzeit ist ein Hin und Her aus schlecht vorgetragenen Angriffsversuchen. Beide Teams weigern sich hartnäckig die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen, was vor allem für uns ärgerlich ist, haben wir doch recht brauchbare erste 20 Minuten gespielt, ehe der Faden riss.
Auch in der zweiten Halbzeit bleib die Partie zunächst zerfahren. Erst nach einiger Zeit schaut das Spiel des USK wieder mehr nach durchdachtem Fußballsport aus. Die nun wieder etwas besser zusammenhängenden Aktionen werden auch gleich mit guten Tormöglichkeiten auf die Vorentscheidung belohnt, doch es fehlen immer wieder ein paar Zentimeter.
Als der Ball in der 84. Minute schließlich von der Latte zurückprallt und der herauseilende Gegner-Schlussmann Flo niederwalzt bleibt dem Schiedsrichter nichts anderes übrig als gelb und erneut auf den Punkt zu zeigen. Luca übernimmt ein zweites Mal und knallt nun ganz überzeugend das Spielgerät in die Maschen (85.). Der Torhüter, der sich nach wie vor ungerecht behandelt fühlt, schimpft weiterhin wie ein Rohrspatz, drischt den Ball wütend in Richtung USK-, aber auch Mitspieler, woraufhin er sich die verdiente Gelb-Rote einhandelt.
Vogelwilde Schlussphase
Doch keineswegs ist die Partie damit entschieden. Anstatt nämlich das Match souverän heimzuschaukeln, lässt sich unser Team von der allgemeinen Hitzigkeit anstecken und agiert plötzlich vogelwild. Das 3:2 nach schwerem Abwehrfehler ist die logische Konsequenz (90.). Nun ist es wirklich wieder spannend.
Aber nur kurz, denn endlich nutzen die Vienna Vibes die sich immer mehr bietenden Räume für einen Gegenstoß, der erfolgreich durch Christian abgeschlossen wird (93.). Der Schlusspfiff geht im zeitgleichen Torjubel und der allgemeinen Erleichterung unter.
Wir hätten es uns sicher weniger schwer machen können. Der Sieg ist verdient, auch weil man den Gegner zu kaum einer Torchance kommen ließ. Unsere Mannschaft hat es jedoch verabsäumt, die Zügel über 90 Minuten in der Hand zu behalten.
So kann man sagen, dass der erste und einzig echte Test für unsere Kampfmannschaft gut gegangen ist, die vielen offenen Fragen jedoch nicht restlos beantwortet werden konnten. Eines ist jedenfalls sicher. Für den Saisonauftakt muss eine Leistungssteigerung her.
MG