Es hätte ein Spitzenspiel sein können. Mit diesen Worten wurde der letzte Matchbericht eröffnet und sie trafen auch auf die Begegnung zwischen den Vibes und dem Tabellenführer Torpedo Lainz zu. Dass es nicht so kam, lag an dem gleichen Problem wie schon im Spiel gegen die Lok aus Döbling, nur nochmal verschärft.
Von den Spielern, die man so zu sagen zum Stammpersonal zählen hätte können, waren aus unterschiedlichen Gründen vielleicht noch drei bis vier verfügbar. Abwehr und Mittelfeldzentrale wurden praktisch komplett neu erfunden, teilweise mit motivierten Young Vibes aufgefüllt und vom einst gefürchteten Doppelsturm waren immerhin noch 50 Prozent vorhanden. Das ist schon gegen jeden anderen Gegner nicht vorteilhaft, gegen die wohl stärkste Mannschaft dieser Unterliga A aber verheerend.
Wackeliges Vibes-Gerüst
Insofern kann man es gar nicht hoch genug einschätzen, wie ordentlich unser Team gegen den designierten Meister vor allem in Hälfte eins dagegenhält und sogar gute Chancen aufs Führungstor vorfindet.
Doch das an diesem Sonntag auf den Wienerberg gestellte Vibes-Gerüst ist wackelig. Eine von uns schwach verteidigte Einzelaktion bringt den Favoriten in Führung (29.), die kurz nach Seitenwechsel (49.) ausgebaut wird.
Ab diesem Zeitpunkt spielen wir zwar irgendwie brav mit, bringen aber nichts Konstruktives mehr nach vorne zustande. Torpedo nimmt unsere vielen Ballverluste dankend an und erhöht auf 0:3 (66.).
Damit hätte das Ganze auch erledigt sein können, wenn der ansonsten unauffällige Schiedsrichter dem eh schon schwer gebeutelten USK nicht noch in der unheimlich bedeutenden 94. Minute extra reingschissen hätte.
Schiedsrichter verschlimmert Situation
Am Anfang steht eine fragwürdige Elfmeterentscheidung des Schiedsrichters. Der damit einhergehende Protest des Übeltäters Max G. fällt mit den Worten „des is lächerlich“ natürlich gelb-rechtfertigend aus. Unverständlich ist allerdings, dass dem Vibes-Kapitän binnen weniger Sekunden zweimal der gelbe Karton „in den Rücken“ gezeigt wird, sodass er nicht mal eine dieser beiden Verwarnungen mitbekommt.
Der Schiedsrichter meint dazu: „Ich lass mich nicht beleidigen“.
„Wo hab ich Sie beleidigt?“
„Sie haben gesagt, das is lächerlich. Da kann ich auch glatt rot geben.“
Aha. Alles klar.
Verständnis erntet der Unparteiische für seinen Profilierungs-Anfall weder von der einen noch der anderen Mannschaft (gut, den anderen wars eher wurscht). Erinnerungen an die Runde zuvor drängen sich auf.
Wurscht kann uns auch sein, dass die Partie nun 0:4 statt 0:3 ausgeht. Weniger egal ist, dass mit Abwehrchef Max nun auch der letzte noch vorhandene Defensivbaustein nächste Woche zum Zuschauen verdammt ist.
Es sollte sich rächen.
MG