Drei Niederlagen in den letzten drei Spielen. Definition Ergebniskrise: nachzuschlagen unter USK Vienna Vibes. So und nicht anders muss man die letzten Wochen bewerten. Eine handfeste fußballerische Krise lassen wir uns nicht einreden. Das zeigte auch das Spiel gegen die vielleicht jüngste Mannschaft der DSG, Teco7.

Obwohl wir diesen – aufgrund des organisatorischen Backgrounds recht interessanten – Gegner bis hierhin nur vom Hörensagen kannten, bekam unser Mannschaft zum samstäglichen Duell genau das, was sie erwarten durfte: spielerisch und technisch starke Jünglinge, die ihre Stärken klar und deutlich bei eigenem Ballbesitz zeigten, dafür aber defensivtaktisch und körperlich schon ein Bissl was hergaben.

Gut vorbereitet, hart bestraft

Darauf waren wir gut vorbereitet. Wir schaffen es von Anfang an, den offensiven Wirbelwinden den Zahn zu ziehen und zeitgleich mit gelungenen Angriffen Dominanz auszustrahlen. In den letzten Wochen war es jedoch häufig so, dass wir – trotz im Laufe des Herbstes stark verbesserter Defensivleistungen – sehr schnell aus recht kleinen Fehlern maximal bestraft wurden.

Auch diesmal dauert es 33 Minuten bis die Gäste überhaupt mal gefährlich vor unser Tor kommen, dann aber gnadenlose Effizienz beweisen.

Da wir ebenso zu selten wirklich zwingend werden, gehen wir mal wieder mit 0:1-Rückstand und hängenden Köpfen zum Pausentee. Klar ist das keineswegs alles nur Pech. Auch diesmal wissen wir sehr genau, an welchen Schrauben wir drehen müssen (warum aber immer erst in der Halbzeit?).

Gesagt, getan. Die „Meister der zweiten Halbzeit“ a.k.a. Vienna Vibes sind nun noch griffiger, noch Bissiger und mit dem Ausgleich in der 50. Minute schnell wieder voll in der Partie. Vincent setzt sich auf der rechten Flügelseite athletisch durch, bringt den Ball in die Mitte, wo Kyryl im Nachschuss versenkt. Gratulation an Vincent für die tolle Vorarbeit und Gratulation an unseren Ukrainer für sein erstes Tor im Trikot des USK.

Ein anderer Drive

Das Geschehen am Platz bleibt weiter logisch. Unsere Rot-Weißen (heute Rot-Schwarzen) spielen mit breiter Brust, haben alles im Griff und Top-Chancen auf die Führung. Wesentlich mehr als in der ersten Halbzeit. Die Tecos finden – bis auf eine Großchance – vor unserem Tor eigentlich nicht statt.

Und dennoch endet dieses Spiel nur 1:1. Vor allem weil wir die zwei bis drei Hundertprozentigen in der Schlussphase, als wir mehrmals nurmehr den Tormann vor uns haben, nicht reinmachen.

Deshalb: Ergebniskrise. Deshalb aber auch: Nur Ergebniskrise. Klar: Eigentlich ist es eine rein mündliche Überlieferung, dass die Vienna Vibes heuer so viel stärker sind als in den letzten Jahren. An der momentanen Tabelle ist es freilich genauso wenig abzulesen, wie an den Resultaten.

Muss man uns, Stand jetzt, einfach erstmal glauben. Oder man kommt ins Training, sieht sich eines unserer Spiele an und erlebt spürbar mit, dass der Drive heuer ein anderer ist. Dass der gespielte Fußball einer ist, der Spaß macht.

Und dass unser Gefüge eben auch eines ist, dass in einigen Aspekten definitiv noch reifen und zusammenwachsen muss. Gelingt das, dann werden wir die Ergebniskrise hinter uns lassen.

MG