Das Spiel:
Wieder einmal in dieser Saison ging der USK als Favorit in ein Heimspiel, Sektor 17 war der Gegner. Wieder einmal gab es einige Fragezeichen. Würden die Sperren von Mittelfeldstratege Milan oder der Ausfall von Abwehrhaudegen Michi ins Gewicht fallen? Würden die Kontrahenten aus Hernals mit einer Extra-Motivation nach Atzgersdorf kommen, um ihren endstationären Platzkollegen Schützenhilfe zu leisten? Würde das übelst (eigentlich gar nicht) gemähte Rasenfeld, das auch von uns zum ersten Mal seit Ewigkeiten betreten wurde, einen Vor- oder Nachteil bedeuten?
Der Gang auf die Spielfläche und das anschließende Aufwärmen brachte recht rasch einige Erkenntnisse. Ja, auf dem Rasenfeld war es sicherlich auch für uns wie in einem Auswärtsspiel. Das zeigte schon das Aufwärmen, als uns die Pässe reihenweise um die Ohren flogen. Das galt natürlich auch für den Gegner, der aber sowieso andere Sorgen hatte. Motiviert waren die Sektor-Kicker nämlich sicher, aber halt quantitativ etwas zu wenige. Zu neunt liefen sie ein, immerhin kam etwas später ein zehnter Mann dazu. Und nein, Milan und Michi gingen nicht ab, denn Felix ging stellvertretend ziemlich ab und auch David ersetzte seinen Kollegen gewohnt souverän.
Alles wie immer
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Der USK hat aufgrund der nummerischen Überlegenheit ca. 95 Prozent Ballbesitz, erspielt sich gute Möglichkeiten und verwandelt eine davon durch Felix (27.). So wirklich einen Gegner vom Platz schießen, das können wir bekanntlich nicht, dafür spielen die Vibes ihre Angriffe auch zu umständlich fertig. Insofern ist die knappe Pausenführung zwar etwas unsicher, aber verwundert keinen so richtig. Alles wie immer.
Alle Dämme brechen dann mit dem 2:0 (55.), spätestens mit dem 3:0 (62.), beide ebenfalls durch Felix erzielt. Ab diesem Zeitpunkt ist jede Form der Gegenwehr bei den Sektor 17-Spielern dahin, die sich mit einem sympathischen Lächeln auf den Lippen geschlagen geben. Erwähnenswert ist noch der Triplepack (65., 66., 77.), mit dem Martin auf 6:0 stellt. Es ist bereits sein zweiter lupenreiner Hattrick in der Rückrunde. Danach ist es wieder Felix, der auf 7:0 erhöht, ehe der eingetauschte Achim mit seinem 8:0 (86.) mal für etwas Abwechslung am Scoreboard sorgt.
Es zählen die Punkte
Das 9:0 (88.), wieder mal durch Martin, entspringt einer herrlichen Soloeinlage und den Schlusspunkt zum 10:0 (90.) setzt Peter, indem er sein erstes Saisontor erzielt. Unmittelbar danach pfeift der dauergelangweilt wirkende Schiedsrichter die Partie ab. Mehr gibt es nicht zu sagen.
Über die sportliche Wertigkeit zu diskutieren ist müßig, für uns zählen in diesem Fall vor allem die Punkte und einige persönliche Erfolgserlebnisse. Abschließend gilt es den Gegnern unseren Dank auszusprechen, die das Match trotz des überschaubaren Spaßfaktors zu Ende gespielt haben.
MG