Das Spiel:
Bereits zu Beginn stand das Heimspiel bei wunderschönem Wetter unter keinem guten Stern. 45 Minuten vor Spielbeginn sind nur 10 der Spieler in der Kabine des USK und machen sich fürs Match fertig.
Der eigentlich am rechten Knie verletzte Max muss sich in rot-weiße Schale werfen und all seine inneren Kräfte bündeln um für den USK dennoch auflaufen zu können. In gewohnter Manier kann er bereits in der sechsten Minute seine Stärken ausspielen und klärt mit seinem Kopf bei einem Eckstoß. Sein Auftritt war leider nur von kurzer Dauer und er muss in Minute 12 aufgrund heftiger Schmerzen das Spielfeld leider, ohne große Aktionen eingeleitet zu haben, verlassen.
Für den nun zu zehnt am Feld stehenden USK kommt es bereits in der 18. Minute knüppeldick und Hans muss sich ganz lang machen um den Angreifer mit der Nummer sieben am Abschluss zu hindern. Bereits zwei Minuten Später kommt Schrotterl erneut zum Torschuss und Phillip steht goldrichtig um mit seiner Brust den Ball gegen die Stange und in weiterer Folge ins Out zu befördern.
USK zu zehnt stark
Der USK beginnt sich langsam an die neue Spielsituation zu gewöhnen und es ergeben sich einige gute Chancen für Steph und Moritz bei denen oftmals nur Zentimeter zum Jubel gefehlt haben.
In der 30. Minute sieht es sehr gut aus für die Recken des USK. Alle sind motiviert die Führung der Partie zu übernehmen und die Fans haben das Gefühl es seien elf ihrer Lieblingsspieler am Feld.
In der letzten Minute der ersten Halbzeit kommt es für Schrotterl zu einem Eckball welcher durch Peters Kopfball genau zum gegnerischen Stürmer mit der Nummer sieben abgefälscht wird. Der Schiedsrichter hat zum Glück des USK genau in diesem Moment abgepfiffen und der nervlich bereits instabile Stürmer zieht aus Frust voll aufs Tor ab und kassiert eine wohlverdiente Gelbe Karte.
Soweit so gut. Der USK hat sich souverän über 35 Minuten zu zehnt im Spiel gehalten und kein einziges Tor kassiert. Ganz im Gegenteil. Über die gesamte Halbzeit hinweg wurden meist durch Einzelaktionen hervorragende Torchancen kreiert und es fühlte sich definitiv so an als wäre der Führungstreffer nur noch ein bis zwei Spielminuten entfernt.
In der Kabine passierte es dann. Wie eine Marienerscheinung stößt Milan zu seinen zehn Verbliebenen. Die Hoffnung lebt, der Virtuose ist da! In der Kabine kommt ein Gefühl der Erlösung auf. Kleine taktische Justierungen sollen nun ab der 46. Minute zum hart erkämpften Sieg führen.
Zu elft weniger gut
In den ersten paar Minuten der zweiten Halbzeit sieht es so aus als wäre jetzt der nun vollzählige USK am Drücker. Das sichtbar entlastete Mittelfeld beginnt sich in den nächsten Level zu kombinieren, aber ein in weiterer Folge verhängnisvoller Schlendrian beschleicht langsam aber sicher die Mannschaft.
Es sind keine 15 Minuten der zweiten Halbzeit um, da kommt der gegnerische Mittelfeldspieler mit der Nummer fünf zum Schuss und Hans kann den USK trotz eines seinerseits perfekt getimten Hechtsprungs nicht mehr retten.
In diesem Moment ist aber noch nichts entschieden. Der USK lässt keineswegs den Kopf hängen, sondern versucht direkt mittels einer wunderschönen Kombination über das Mittelfeld den Gegentreffer zu erzielen. Ein Schussversuch ist allerdings unmöglich aufgrund eines Fouls im gegnerischen 16er.
Die Hoffnung lebt (erneut).
Elfmeter…
Elfmeter sitzt seit langem mal wieder nicht
Der gegnerische Torwart der ansonsten große Schwächen gezeigt hat, packt plötzlich seine besten Moves aus und springt mit viel Glück in die richtige Ecke. Leider wieder kein Ausgleich für den bereits sichtlich gezeichneten USK.
Die taktische Umstellung in Form der Neubesetzung der Libero Position soll nun das Heilmittel sein.
Milan und Phillip tauschen. Nun steht die sichtlich unsicher gewordene Verteidigung leider nur noch da wie ein paar „Nockapatzln“, was per erneutem Fernschuss zum 2:0 in der 78 Minute führt.
Die letzten 12 Minuten werden für den vollkommen passiv gewordenen USK zur Tortur. Drei Spieler sind manövrierunfähig aufgrund ihrer Verletzungen und für den Rest der Mannschaft ist die Partie aufgrund konditioneller Defizite und der ersten Halbzeit des gegnerischen Powerplays bereits erledigt. So kommt es in der 84. Minute zum 3:0.
Resümee:
Für den eigentlich von Anfang an in Unterzahl spielenden USK waren die ersten 45 Minuten eine wirklich solide Leistung. Kämpferisch und individuell oftmals weit überlegene USKler machten es möglich ein 0:0 über die Hälfte zu tragen.
In der zweiten Halbzeit war es jedoch aufgrund personeller, konditioneller und verletzungsbedingter Gründe nicht mehr möglich die 0 zu halten, geschweige denn, ein Tor zu schießen.
Es ist allerdings davon auszugehen, dass der USK, hätte es nicht eine derartige Not am Mann gegeben, ohne pardon „drübergefahren“ wäre und vermutlich ein 3:0 nach Hause getragen hätte.
Jetzt gilt es bei den USKlern dieses Match schnell abzuhaken und volle Konzentration auf die nächste Partie zu richten.
Ein Bericht von Kris Kammerhofer.