Das Spiel:

 

Über diese Begegnung gegen Royal Vienna sollte man gar nicht zu viele Worte verlieren. Kurz gesagt war an diesem Tag einfach alles Orsch. Die Eckdaten seien an dieser Stelle kurz zusammengefasst. Der USK hat momentan ein Kaderproblem. Viele Spieler sind aus verschiedenen Gründen gar nicht oder nur unregelmäßig einsatzfähig. Das kam auch an diesem Sonntag zu tragen und verschlimmerte sich im Laufe des Spiels zusätzlich. Zunächst musste Armin vor Anpfiff w.o. geben und sich als Notnagel auf die Bank setzen, dann verletzte sich Murat kurz vor der Halbzeit und quasi mit Schlusspfiff erwischte es auch noch Filipe dramatisch (dazu später mehr.)

Der Gegner waren dieselben Häferl wie im Hinspiel, die schon nach fünf Sekunden mit dem Trash-Talk anfangen, ohne dass auch nur irgendwas passiert wäre. Aber gut, offen zugegeben wäre das halb so schlimm, wenn wir im Laufe des Matches nicht so herpaniert worden wären. Und das hat vor allem einen Grund: wir waren schlecht.

Semper Wien steckt noch in den Köpfen

Die Mutlosigkeit, ja fast schon Angst,  aus dem Spiel gegen Semper Wien setzt sich auch in diesem Match fort. Demnach sind tausende gravierende Eigenfehler nur die logische Folge. Durch einen dieser geht Royal Vienna früh in Führung. Bei uns reicht eine eigentlich unterdurchschnittliche Leistung und ein schneller Angriff um den Ausgleich zu erzielen und das Spiel danach längere Zeit unter Kontrolle zu haben.

Die Fehlerparade führt dann vor der Pause noch zu einem Elfmeter für die Gäste, den sie sicher verwandeln und einem Abseitstor, das trotzdem gegeben wird (wenns nicht rennt, dann rennts halt nicht). Mit 1:3 geht es in die Pause. Natürlich verdient, da die Royalen zumindest ein paar Ballstafetten zusammenbringen.

Die zweite Halbzeit ist Kämpferisch hundert zu eins im Gegensatz zum ersten Durchgang, aber die negative Dynamik dieses Spiels hat uns fest in den Händen. USK-Chancen sind Mangelware, der Gegner bringt auch nichts zuwege. Trotzdem schießen sie noch Tor vier und fünf.

Am Ende verlieren wir auch noch Filipe

Jetzt hängen die Köpfe auf Seiten der Rot-Weißen wieder. Die Schlussphase hat dann noch weniger zu bieten als die Minuten davor, außer vielleicht die völlige Humorlosigkeit unserer royalen Gäste. Anstatt nämlich die Partie als verdienter Sieger ruhig nach Hause zu spielen, fallen sie durch unnötige Härteeinlagen auf. Einer der Güldenen muss sich da besonders profilieren und begeht kurz vor Schluss, wohlgemerkt beim Stand von 5:1, ein Foul an David der Kategorie „glatt rot“. Der Schiedsrichter zeigt nur gelb, womit der betreffende Spieler ein paar Minuten länger weiterholzen darf. Wir schreiben die allerletzte Aktion im Spiel. Filipe kommt auf der linken Seite an den Ball und wird vom zuvor angesprochenen Spieler gelegt. Nun hat der Schiedsrichter ein Einsehen und stellt den Typen doch noch mit gelb-rot vom Platz. Die Kollegen reden sich auf normale Härte und „ihr aber ja auch“ raus. Um eine weitere Eskalation zu vermeiden pfeift der Referee ein paar Minuten eher ab.

Die Royalen verziehen sich recht schnell in die Umkleide, um bei geöffnetem Fenster die große Kabinenparty steigen zu lassen, damit wir auch fix mitbekommen wer gewonnen hat, während die Unsrigen noch den verletzten Filipe umringen. Dieser liegt weiter, so wie vorhin hergeschnitzt am Boden. Diagnose übrigens Kreuzbandriss, falls einer von euch Geisteskindern das hier lesen sollte.

Genug des Ärgers. So schwer das auch fallen mag. Es folgen die nächsten diffizilen Aufgaben. Da wäre zum Beispiel das Cup-Match gegen den am Papier übermächtigen AFC Hietzing. Keine Ahnung, ob ein Gegner dieser Größenordnung in unserer jetzigen Phase gerade recht kommt oder völlig ungelegen. Mal schauen.

 

Ein Bericht von Max Gfrerer