Neues aus der Kategorie „die hamma no immer gschlagn“. Auch Paulaner Wieden war lange Zeit so etwas wie ein Lieblingsgegner. Nun, diese Zeiten sind vorbei. Die Jungs aus dem vierten Wiener Gemeindebezirk – derzeit wohnhaft in der Rustenschacher Allee – haben sich in den letzten Jahren ganz gut entwickelt und, im Gegensatz zum USK, eine erstaunlich gute Saison, frei jeglicher Abstiegssorgen aufs Parkett hingelegt.
Einem dementsprechend selbstbewussten Gegner stehen wir auf unserem Heimplatz bei äußerst schwülen Temperaturen gegenüber. Die Vibes müssen ihrerseits gesperrte, verletzte oder zeitlich anders verhinderte Außenverteidiger mit ambitionierten Young Vibes nachbesetzen. Einmal mehr hilft zudem Pippo im Tor aus.
Angriffsfurioso
Soweit die Ausgangslage, das Spielgeschehen ist dann, wie gewohnt, sich wiederholende Geschichte. Spielanteile eher ausgeglichen, das Tor schießt der Gegner. 14. Minute Angriff über links, Pass in die Mitte, drin ist er. Immer hin wenig Slapstickund mehr einfach schnell uns sauber von Paulaner ausgespielt.
Auch immerhin: Der USK bäumt sich weiter auf und hat Erfolgserlebnisse. Flo profitiert nur zwei Minuten nach dem Gegentor (16.) von einer eigens fabrizierten Balleroberung und netzt zum Ausgleich.
Zeit zum Jubel/Trauern bleibt beiden Seiten nicht viel, denn das neuerliche Führungstor der Gäste (20.) sowie der abermalige Ausgleich durch Lenny (33.) lassen nicht lange auf sich warten.
Was danach passiert ist ein typisches Merkmal für Partien, die zu Beginn durch Angriffsfurioso geprägt sind. Die Begegnung schläft ein. Beide Mannschaften reißen sich am Riemen, wollen nicht noch mehr Tore kassieren und agieren in Summe vorsichtiger. Dem Furioso folgt der zerfahrene Abnutzungskampf.
Abstiegsgeschichte
Ebenfalls typisch: Das vorentscheidende Tor fällt aus einer Standardsituation. Hier wieder ein Bisschen Abstiegsgeschichte. Natürlich schießt es der Gegner. Nicht unverdient, da in dieser Phase doch die größeren Kraftreserven bei den Wiednern zu verorten waren. Das USK-Spiel war zu diesem Zeitpunkt schon ungenau und wenig durchschlagskräftig.
In der Schlussphase (82. Und 88.) ballert uns der Paulaner Pfleger noch zweimal einen zum 2:4 und 2:5 rein. Auch nicht gerade gut fürs Selbstvertrauen. Alex Hübl, der zwecks Aushilfe auch mal wieder vorbeigeschaut hat, betreibt in gewohnter Klasse Ergebniskosmetik (89.), als bei den Gästen gefühlt jeder nochmal nach vorne rennt, um ein Tor zu schießen.
Endstand: 3:5. Nächstes Spiel, nächste Niederlage. „Die hamma no immer gschlagn“ sagen nur noch unsere Gegner im Bezug auf die Vienna Vibes. Müssen wir aushalten. Es sollte nicht ewig so weiter gehen.
MG