Das Spiel:
In dieser Meisterschaft ist die Luft draußen. Kaum ein Spiel könnte das besser zeigen als dieses Kellerduell zwischen dem USK und Palla a Centro. Beide Mannschaften ließen auf einen schwachen Herbst ein mindestens genauso schlechtes Frühjahr folgen. Wie es eben oft so ist im Hobbyfußball, kamen beide Teams dann auch recht ersatzgeschwächt nach Atzgersdorf.
Dennoch entwickelte sich ein flottes Spiel mit recht deutlichem Übergewicht für den USK. Gute Chancen gab es auch. Die beste davon vergibt Pascal, der sich alleine vor dem Torhüter für die umständliche Lupfer-Variante entscheidet.
Horror-Verletzung bei Palla a Centro
Nach etwa einer Viertelstunde kommt es dann, völlig unpassend für dieses ansonsten recht lockere ohne harte Zweikämpfe gespielte Match, zu einer wahren Horrorszene. Palla a Centro-Kapitän Hannes Mucska verletzt sich in einem Zweikampf so schwer, dass er nicht nur ausgewechselt und mit dem Krankenwagen abtransportiert werden muss, der Anblick des anatomisch nicht mehr ganz korrekt gestellten Fußes ist auch nichts für zartbesaitete Gemüter. Dem Vernehmen nach wurde der Verletzte noch am selben Tag operiert. Alles Gute an dieser Stelle!
Das Spiel geht schließlich nach einer halbstündigen Unterbrechung weiter und der USK behält die Oberhand. Hie und da wird aber auch Palla a Centro gefährlich. Tore fallen in der ersten Halbzeit keine.
Dafür überschlagen sich die Ereignisse im zweiten Durchgang regelrecht. Zwar erst ab der 60. Minute, aber dann geht es rund. Palla a Centro bekommt nach Foul von Martin einen Elfmeter zugesprochen, der sicher verwandelt wird.
Hin-und-her in der Schlussphase
Postwendend (63.) gelingt der Ausgleich durch David, nach einem Gestocher im Strafraum. Die Freude währt allerdings nur äußerst kurz. Der schon mit gelb vorbelastete Peter begeht ein zweites gelbwürdiges Foul, bei dem sich der Schiedsrichter nicht lange bitten lässt. Der USK ist nun einer weniger, doch davon merkt man erstmal nichts.
Im Gegenteil. Moritz spielt in der 67. Minute einen schönen Steilpass auf Benny, der dem herauseilenden Torhüter keine Chance lässt. Wieder großer Jubel, Benny zieht sich sogar das Trikot aus (warum auch immer), wofür er gelb sieht.
Es folgt ein zwingender Wechsel auf der Tormannposition. Wir erinnern uns: Durch die halbstündige Verzögerung in der ersten Hälfte ist es „Eh-schon-Aushilfstorhüter“ Max nicht mehr möglich die Partie zu beenden, da er einen Flug erwischen muss. Übrig bleiben 13 weitere Kaderspieler, wo man bei jedem einzelnen froh sein muss, wenn er einen Ball fangen kann. Die Wahl fällt auf David.
Es vergehen wieder nur zwei Minuten und schon wieder zeigt der Schiedsrichter auf den Elferpunkt. Wieder Elfmeter für Palla a Centro. Ausgleich.
Kollaps
Der USK bricht kurz darauf völlig auseinander (warum auch immer), lässt dem Gegner unendlich viel Platz, wofür sich dieser auch mit zwei weiteren Toren (80., 82.) und einem Lattenschuss bedankt. Einen herrlichen Flugkopfball von Flo (leider über das Tor) später ist das Spiel aus. Der USK verliert gegen Palla a Centro mit 2:4.
Fazit: Ein kurioses Spiel gegen gewohnt sympathische Gäste. Halbe Stunde Unterbrechung, ein Torhüter, der seinen Flug erwischen muss, zwei Elfmeter verschuldet, gelb-rote Karte und der totale Kollaps zehn Minuten vor Schluss beim Stand von 2:2. Diesmal kann man wirklich sagen, dass die klügere Mannschaft gewonnen hat.
Ein Bericht von Max Gfrerer