Das Spiel:
Erstmals in der Geschichte des USK Vienna Vibes startete unsere Mannschaft mit einer Doppelspitze in eine Begegnung. Diese neue Variante zu spüren bekommen sollte an dieser Stelle der uns altbekannte P.A.C., mit dem wir schon mit der heurigen ersten Cup-Runde ein für uns freudiges Erlebnis teilten. Diesmal wollten die Rot-weißen, das Match vorzeitig entscheiden und nicht erst am letzten Drücker. Nicht zuletzt deshalb weil man letzte Woche erstmals anschreiben konnte und dadurch möglicherweise neuer Mut in unsere Reihen einkehrte.
Hellwach von Beginn an
Davon ist von Anfang an enorm viel zu sehen, denn die Vibes legen los wie die Feuerwehr. Bereits in der fünften Minute schickt Christof einen Traumpass Richtung Philipp. Dieser zieht alleine aufs Tor und vollendet, was ihm noch ein paar Wochen zuvor im Cup so kläglich misslungen ist. Er überhebt P.A.C-Schlussmann Richard Rausch und es steht bereits früh 1:0 für den USK.
Darauf ruht sich unsere Mannschaft keineswegs aus. Es wird weiter Druck ausgeübt und phasenweise auch sehr schön sowie sicher kombiniert. Trotzdem fällt unser zweites Tor (15.) aus einer Standardsituation. Milan zirkelt einen seiner gefürchteten Eckbälle in die Mitte, Max schraubt sich hoch und köpft sein erstes Saisontor.
Unsere Jungs ruhen sich auch auf diesem Vorsprung nicht aus und gehen höchst professionell zu Werke. Ball und Gegner werden die meiste Zeit beherrscht und immer öfter müssen sich die Gäste mit einem Foul zur Wehr setzen. So auch in der 36. Minute, als Max an der Strafraumgrenze regelwidrig zu Fall gebracht wird. Milan nimmt sich dieses ruhenden Balles einmal mehr an. Zu unserem Glück wird sein Schuss unhaltbar von der Mauer abgefälscht. Das daraus resultierende Tor wird trotzdem frenetisch bejubelt und nun ist der Vorsprung von 3:0 schon extrem komfortabel.
Erster Ausschluss ändert das Bild
Kurze Zeit später (43.) wird das recht flotte Spiel aber komplett zerstört und verwandelt sich ab diesem Zeitpunkt in eine hitzige und kampfbetonte, aber spielerisch nicht mehr ansehnliche Begegnung. Hauptverantwortlich dafür ist eine Szene in der Milan zu einem Vorstoß ansetzt und von hinten (ohne echte Chance auf den Ball) attackiert wird. Milan ist daraufhin extrem erbost und läuft auf den Übeltäter zu, den anscheinend ein Windhauch komplett aus dem Gleichgewicht bringt. Der Schiedsrichter entscheidet auf gelb für den P.A.C.ler und auf glatt rot für Milan wegen „Tätlichkeit“. Die Meinungen über die genaue Definition von „Tätlichkeit“ gehen hier auf beiden Seiten wohl eher auseinander.
Kurz danach pfeift der Schiedsrichter zur Halbzeitpause und der USK stellt etwas um, um diese komfortable Führung über 90 Minuten zu verwalten. Doch ruhig haben es die 21 verbliebenen Akteure auf dem Platz nicht mehr. Es entwickelt sich ein äußerst zerfahrenes Match mit vielen Härteeinlagen.
Peter muss ebenfalls vorzeitig unter die Dusche
Der P.A.C. unternimmt nun große Anstrengungen, um noch einmal heranzukommen, doch der USK steht in der Defensive sehr gut und reagiert auf die zahlreichen Angriffe sehr abgeklärt, sodass Großchancen der Gäste weiterhin Mangelware sind.
Trotzdem bekommt der P.A.C. noch einmal die Chance ins Match zurückzufinden. Peter springt ein Ball an die Hand und der Schiedsrichter entscheidet, wohl korrekt, auf Elfmeter. Für uns bleibt zu hoffen, dass die Gäste ihre Elfmeter so schießen wie im letzten Cupspiel. Und tatsächlich schaut der Fußballgott auf uns hinab. Onur Kilka setzt das Leder knapp an der linken Stange vorbei.
In der Folge wird die Partie von Minute zu Minute härter und die Gemüter erhitzter. Auch einige Spieler der Vienna Vibes lassen sich davon anstecken.
Peter bezahlt das in der Schlussphase mit einer zweiten gelben Karte wegen zu harscher Kritik und plötzlich stehen die Vienna Vibes nurmehr mit neun Mann am Platz. Mit großer Anstrengung überstehen unsere Mannen auch die letzten Minuten schadlos, womit der erste Saisonsieg perfekt ist. In überzeugender Manier bezwingt der USK den P.A.C. Wien nun auch in der Meisterschaft und entfernt sich somit von den Abstiegsrängen. Festhalten muss man allerdings, dass dieser Sieg mit zwei Ausschlüssen teuer bezahlt wurde.
Ein Bericht von Max Gfrerer