Das Spiel:
Am Sonntag, den 29.11.2015, um 11:30 Uhr trafen sich die Jungs des USK am Atzgersdorfer Sportplatz um ihr selbsternanntes "Spiel des Jahres", in der zweiten Cup Runde gegen die Liga Mannschaft DSG Neulandschule zu bestreiten. Nachdem in der ersten Runde die Wiener Spitzbuam recht überzeugend ausgeschaltet wurden, wartete nun jedoch ein ganz anderes Kaliber auf den USK.
Mut machte jedoch das Auftreten der Mannschaft letztes Jahr, als man in der vierten Runde erst an dem späteren Sieger des Cups, AFC Hietzing, knapp und äußerst unglücklich mit 3:2 scheiterte.
Ärger über den Platzzustand
Als die Mannschaft das Spielfeld zum Aufwärmen betrat, winkte uns der Schiedsrichter der Partie zu sich. Dieser war gerade gemeinsam mit seinen Assistenten damit beschäftigt die Beschaffenheit des Platzes und der Tornetze zu überprüfen. Die Netze sowie die angeblich nicht vorhandene Standfähigkeit der beiden Tore missfielen dem Schiedsrichter jedoch zutiefst. Der Schiedsrichter ging sogar so weit, die Partie nicht anzupfeifen falls die Netze nicht in einen ordnungsgemäßen Zustand gebracht und die Tore nicht ordentlich fixiert werden.
Zugegeben ist es schon etwas enttäuschend, dass zwar der Kunstrasenplatz am ASKÖ Sportplatz rundum erneuert wurde und als einer der besten in ganz Wien zu bezeichnen ist, jedoch die Tornetze wohl nicht mehr im Budget kalkuliert wurden und eines solchen Platzes nicht würdig sind. Die Kabelbinder, mit denen die Löcher provisorisch geflickt wurden, ranken sich wie Efeu die Torstange nur so hoch. Auch diesmal legten wir wieder Hand an und versuchten so gut es ging die beanstandeten Mängel zu korrigieren. Die Ansicht, dass die Tore Windstößen nicht standhalten sollen und somit die Sicherheit der Spieler gefährdet ist, kann von uns jedoch nicht geteilt werden und wurde auch zum ersten Mal seit dem wir in Atzgersdorf auflaufen, beanstandet.
Von "Schiri, scheiß di ned au" bis "Das ist physikalisch nicht möglich" wurde versucht den Schiedsrichter von der Standfestigkeit der Tore zu überzeugen. Nachdem jedoch jegliche Überzeugungsarbeit nichts half wurden Betonplatten aufgetrieben welche die Tore stabilisierten. Mit dieser Lösung gab sich dann auch der Schiri zufrieden. Unter dem ganzen Geplänkel litt natürlich die Aufwärmzeit des USK, ein Spielabbruch konnte jedoch verhindert werden.
In der Kabine schwor sich die Mannschaft noch einmal ein und wollte von Beginn an mit 110 Prozent agieren. Vollster Körpereinsatz und Laufbereitschaft lautete die Devise.
Angst vor dem Favoriten
Das Spiel begann mit viel Ballbesitz für die Mannschaft der Neulandschule die den Ball gekonnt durch ihre Reihen zirkulieren ließ. Gefährlich wurde es jedoch zunächst nicht. Ohne jegliche Höhepunkte vergingen die ersten Minuten der Partie. In der neunten Minute sollte jedoch ein an und für sich ungefährlicher Angriff der Neulandschule zur Führung der Gäste führen. Von der rechten Seite wurde ein langer hoher Ball in Richtung des USK Strafraums geschlagen. Eigentlich eine leichte Beute für unseren Schlussmann Hans, der jedoch beim Herauslaufen kurz zögerte und nicht entschlossen genug in Richtung des Balls ging. Marc Mohler ließ sich diese Unsicherheit nicht entgehen und köpfelte über Hans hinweg zum 0:1.
Man wollte sich jedoch von diesem frühen Rückstand nicht unterkriegen lassen und sprach sich gegenseitig Mut zu. Von diesem Mut konnte man jedoch an diesem Tag auf Seiten des USK wenig erkennen. Alles was man sich in der Kabine vorgenommen hatte wurde kaum bis gar nicht umgesetzt. Die Zweikämpfe wurden nicht entschlossen geführt und man konnte den Ball nicht länger als bis zu drei Stationen in den eigenen Reihen halten. Dies lag allerdings nicht am Gegner, sondern am eigenen Unvermögen am heutigen Tag.
In der 23. Minute wurde der Neulandschule ein Freistoß zugesprochen. Aus diesem resultierte schließlich das 0:2 für die Gegner. Nachdem die Freistoßflanke von Kapitän Philipp mit dem Kopf abgefälscht wurde, konnte Hans den Ball nur kurz abwehren und der einschussbereite Gerhard Barosch ließ sich die Möglichkeit aus kurzer Distanz nicht entgehen. Aus zwei Halbchancen machte die Neulandschule zwei Tore. Bis dahin hatte man zwar viel mehr vom Spiel, wurde jedoch auch aus dem Spiel heraus nur sehr selten gefährlich.
Der Frust mancher USK Spieler saß tief und äußerste sich auch in Schreiduellen unter einigen Spielern. Alles was man sich vorgenommen hatte, war nach kurzer Zeit über den Haufen geworfen. Die gegenseitigen Unmutsäußerungen wirkten sich natürlich auch nicht positiv auf das Spiel des USK aus.
Wie aus dem Nichts kombinierte sich der USK allerdings kurz vor der dem Halbzeitpfiff durch die Reihen der Neulandschule und erzeugte einmal Gefahr für das gegnerische Tor. Milan ging an dem herauslaufenden Tormann rechts vorbei und legte den Ball noch einmal in die Mitte zu Moritz, welcher jedoch aus aussichtsreicher Position am Tor vorbei schob. Eine hundertprozentige Möglichkeit, die einfach ein Tor sein muss. Schade drum.
Danach ging es in die Pause, in der Max noch mal versuchte die Mannschaft aufzurichten. Es wurde auch darauf hingewiesen sich nicht gegenseitig fertig zu machen, sondern wieder über positive Kommunikation und Einsatzbereitschaft in das Spiel zu finden. Es lagen immerhin noch 45 Minuten vor uns.
Kalte Dusche und endlich Aufbäumen
Nach fünf Minuten gab es jedoch den nächsten Dämpfer für den USK. David verlor das Laufduell gegen Christian Djamboe und der Stürmer der Neulandschule nutzte den nächsten Fehler des USK eiskalt aus.
Anstatt sich komplett hängen zu lassen, zeigte der USK jedoch sein wahres Gesicht. Man schaffte es endlich den Ball in den eigenen Reihen zu halten und kreierte auch ein paar Halbchancen.
Jedoch bedarf es auch eines Tormannfehlers um den Anschlusstreffer zu erzielen. Die Nummer eins der Gäste kam weit aus seinem Tor raus, um einen langen Ball des USK abzufangen. Sein Klärungsversuch landete jedoch bei Peter der vom Mittelkreis aus den Ball halbvolley in Richtung gegnerisches Tor schoss, da der Tormann weit aus diesem zuvor raus gekommen war.
Der zu haltende Schuss wurde vom gegnerischen Tormann falsch berechnet und flog über dessen Kopf hinweg in Richtung Tor. Unser Stürmer Steph hielt noch den Kopf hin um dem Ball den nötigen Schwung zu geben.
Es stand also nur noch 1:3. Durch das Tor von Steph ging ein richtiger Ruck durch die Mannschaft und es wurde konzentriert nach vorne gespielt und auch noch einige Chancen erarbeitet.
Neulandschule beschränkte sich rein auf das Verteidigen des eigenen Tores und wurde ein zwei Mal noch durch Konter gefährlich.
Tore sollten jedoch keine mehr fallen und es blieb bei der schlussendlich verdienten 1:3 Niederlage für den USK. Bitter, dass die Mannschaft nicht von Anfang an konzentriert und mutig agierte wie sie es in der Endphase des Spiels machte. Jetzt heißt es sich gut vorzubereiten, um in der Rückrunde voll angreifen zu können.
Bis dahin wünschen wir allen Fans und Sympathisanten des USK fröhliche Weihnachten und ein erfolgreiches Jahr 2016.
Ein Bericht von Peter Ringhofer