Das Spiel:
Nach den punktemäßig erfolgreichen Auftaktspielen kam mit dem Meixner F.C. ein weiterer Gradmesser auf den Wienerberg. Bisher hatte man in drei Aufeinandertreffen zwischen den jeweiligen zweiten Teams stets die Oberhand behalten, doch natürlich kam mit dem ersten Duell der Kampfmannschaften ein ganz anderes Match-Up auf uns zu.
Auf die Spielweise des Gegners waren wir jedenfalls bestens vorbereitet. Eine technisch und dribbelstarke Offensive (vielleicht die stärkste der Liga), die immer den direkten Weg zum Tor sucht. Es galt diesem Angriffsfurioso einerseits Stand zu halten und andererseits selber schnelle Umschaltmomente zu kreieren, um die durchaus verwundbare Defensive des von uns auserkorenen Titel-Co-Favoriten vor Probleme zu stellen.
Außerdem war auf USK-Seite noch zu beweisen, was die ersten beiden (nicht immer perfekt eingefahrenen) Siege wert waren.
Meixner macht das Spiel
Was die wieder einmal zahlreich erschienenen Zuschauer in den folgenden 90 Minuten zu sehen bekamen war jedoch mit das Schwächste und auch Dämlichste, das unsere Vibes-Mannschaft seit langem fabriziert hat.
Doch zunächst beginnt die Begegnung nichtmal so schlecht. Bereits nach wenigen Minuten startet Alex K. ideal in die Tiefe und wird von Philipp exakt bedient. Alleine vor dem Tor setzt der heute notgedrungen auf dem Flügel aufgebotene Zentrale den Ball jedoch knapp am Tor vorbei.
Auch Meixner findet ganz gut in die Partie rein, wird aber von unserer Defensive gut in Schach gehalten. Doch dann lassen wir uns bei einem Eckball für die Vibes eiskalt auskontern und plötzlich steht es mit der ersten Chance für das Auswärtsteam 0:1 (18.).
Unsere Antwort sind eine gute Möglichkeit für Alex, die in letzter Sekunden abgeblockt wird und eine anschließende Doppelhereingabe von Peter. Letzlich landet der zweite Kopfballversuch von Max zum zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Ausgleich im Netz (25.).
Der USK spielt in der Folge mit Selbstvertrauen weiter, allerdings bringen viele frühe Ballverluste zunehmendes Übergewicht für die Meixner-Truppe.
Es bleibt allerdings eher bei einer Pattstellung mit spielerischen aber nicht chancenmäßigen Vorteilen für die Gäste.
Alles über Bord geworfen
Bis zur 55. Minute. Als plötzlich ein haarsträubender Abschlagsversuch beim Gegenspieler landet, der gemütlich ins Tor einrollen kann.
Von diesem Schock erholt sich unsere Truppe nicht so schnell. Der USK vergisst daraufhin jeglichen Matchplan und alle Tugenden, die unser Spiel normalerweise auszeichnen, ehe wir in der 65. Minute durch Luca völlig aus dem Nichts ausgleichen.
Immerhin bewirkt dieses 2:2, dass wir neuen Mut fassen, wieder etwas besser mitspielen und durch Joe sogar die Riesenmöglichkeit auf die Führung vorfinden.
Die abermalige Trendwende folgt in der 79. Minute. Eckball für Meixner. Es herrscht allgemeine Verwirrung, um eine Verletzung von Alex K., der Gegner möchte schnell weiterspielen, die Vibes am Platz warten auf einen Wechsel, der überhaupt nicht vorgesehen ist. Hitzige Diskussionen jeder mit jedem, der Pfiff des Schiedsrichters erfolgt, Meixner spielt schnell ab, unsere Mannschaft ist mit den Gedanken ganz woanders, der Ball landet über Umwege im Tor. 3:2 für Meixner. Bravo.
Nun ist der USK völlig von der Rolle und lässt sich von entfesselten Meixners an die Wand spielen. Die 86. Minute bringt folgerichtig die endgültige Entscheidung.
Die letzten Minuten, in denen unser Team noch einmal aufs Tempo drückt, zeigen zumindest, dass die Moral in der Mannschaft stimmt, ändern aber nichts mehr an der gedrückten Stimmung nach Schlusspfiff.
Ja, man darf gegen Meixner verlieren, aber nicht auf diese Art und Weise. Wir hatten einen Plan, wir hatten phasenweise gute Antworten auf die starke Offensive der Gäste, aber haben das alles selbst im Laufe des Spiels über Bord geworfen, dann wieder aufgegriffen, um es abermals über Bord zu werfen.
Ja, der Sieg unseres Gegners geht in Ordnung, ja, wir hätten ihn definitv verhindern können.
MG