Das Spiel:

 

Tabellenführer (zumindest) für ein paar Stunden. Diese Motivation war den Spielern des USK im Vorfeld des Heimspiels gegen Franz von Sales vor die Nase gesetzt worden. Diese Ausgangssituation genügte, sodass in der Kabine und dem obligatorischen Huddle kurz vor Anpfiff kaum zusätzliche Worte des Pushens notwendig waren. Beherrschen wollte man den Gegner, kein Zweifel an der Überlegenheit der Rot-Weißen sollte aufkommen. Gesunder Respekt vor dem Gegner, der ja auch keinen so schlechten Saisonstart hingelegt hatte, durfte natürlich auch nicht fehlen, doch unterm Strich erhofften die Vienna Vibes sich in diesem Duell in Atzgersdorf nicht weniger als drei Punkte.

Chancen für mindestens fünf Tore

Mit dieser Überzeugung startet unsere Mannschaft die Jagd auf den nächsten Erfolg. Und nicht nur dieser wird gejagt, sondern von Anfang an auch der Gegner über den Atzgersdorfer Rasen. Die Gäste bekommen zunächst keinen Fuß auf den Boden, während der USK sich nach einer kurzen Aufwärmphase Chance um Chance erspielt.

Ricco, Armin, Manuel, nochmal Ricco und David vergeben in der ersten Halbzeit gut und gern fünf Hochkaräter. Im Gegenzug kann Franz von Sales aus dem Spiel heraus keine Erfolgserlebnisse verbuchen. Trotzdem erzittert einmal die kurze Stange nach einem direkt getretenen Eckball. In einer Phase in der die Partie eigentlich etwas eingeschlafen ist kommt der USK zum verdienten Führungstor. Die Vibes bekommen vom sehr starken Schiedsrichter einen Freistoß an der Strafraumgrenze zugesprochen. Milan, wer denn sonst, tritt an und knallt die Kugel an der Mauer vorbei ins Tormanneck (40.).

Die letzten fünf Minuten sind leider die schwächsten des USK in der ersten Halbzeit. Unser Team stellt das Fußballspielen komplett ein, zieht sich zu weit zurück und will die Führung scheinbar mit halber Kraft in die Pause verwalten. Das geht in der 44. Minute schief. Die Gäste kommen dank extrem lascher Abwehrarbeit zu einer Doppelchance die Nikolaus Brechelmacher schlussendlich erfolgreich vollendet. Kurz danach ist Halbzeit.

Weiter unbesiegt, doch sicher nicht zufrieden

In der Kabine schwören sich die Vibes noch einmal ein und rufen sich die Erkenntnis in Erinnerung, dass man diese Partie trotz des unglücklichen Zwischenstandes lange Zeit dominiert hat. So ist das Motto für den zweiten Durchgang „einfach so weiter machen“, dann wird der Erfolg mit nicht allzu viel Pech auch kommen.

Ganz so einfach machen die Vibes jedoch nicht weiter. Franz von Sales spielt etwas mehr mit, der USK ist nicht mehr ganz so druckvoll wie in der ersten Halbzeit. Echte Torchancen können allerdings weiterhin nur die Rot-Weißen verzeichnen. Da diese allesamt vergeben werden, bleibt es beim 1:1.

Bis zur 75. Minute. Da taucht Peter vor dem gegnerischen Sechzehner auf und zieht ab. Der Ball springt einmal auf und dem Torhüter über die Hände. Da ist es. Das neuerliche Führungstor in der Schlussphase. Der Jubel über Peters erstes Saisontor ist groß, der knappe Vorsprung natürlich verdient.

Doch die Fehler aus Halbzeit eins werden leider in ähnlicher Form wiederholt. Die Vienna Vibes ziehen sich erneut etwas zu weit zurück. Gleichzeitig begehen wir, wie schon in der Vorwoche gegen Royal Vienna zu viele Fouls in der Gefahrenzone. Eines dieser Fouls ist schließlich der Ausgangspunkt für den Ausgleich kurz vor Schluss (87.). Ein Freistoß führt zu einem Einwurf, der Einwurf zu einer Flanke und die Flanke zur zweiten Torchance für Franz von Sales im gesamten Spiel. Diese sitzt und es steht 2:2. Das nennt man wohl Effektivität. Effektivität, die den Vienna Vibes wohl auch gut zu Gesicht gestanden und vor allem ein besseres Endergebnis bedeutet hätte.

Mit diesem Punkt ist natürlich niemand zufrieden. Trotzdem kann man sich zumindest daran erfreuen, weiterhin ungeschlagen zu bleiben. So wird der USK im nächsten Spiel versuchen, versäumtes nachzuholen.

 

Ein Bericht von Max Gfrerer