Wer hätte gedacht, dass die größte Krise, die der USK in zehn Jahren seiner Existenz durchleben muss, nicht an Ergebnissen festzumachen sein würde? Höchstens daran, dass diese nun seit einiger Zeit scheinbar spurlos aus allen Statistiken verschwunden sind. Gelöscht und für nichtig erklärt stehen diese schönen, aber unsichtbaren Ergebnisse für eine Saison, die nie stattgefunden hat. Im metaphorischen Sinne, die Resultate der jüngsten Saison sind nach wie vor einsehbar. Leider sind sie nun bedeutungslos.
Es hätte eine Reise, ein Marathon eine große Odyssee durchs Jubiläumsjahr der Vienna Vibes werden sollen. Stattdessen verbringen unsere Kicker einen guten Teil des bisherigen Jahres 2020 isoliert, zuhause und in weiterer Folge immerhin wieder unter physisch distanzierten Voraussetzungen auf dem Trainingsplatz. Trotz kreativer Trainingsplanung war es unseren Kickern lange versagt, das zu tun, was sie am besten können und wofür dieser Verein vor knapp zehn Jahren gegründet wurde: Gemeinsam spielen, ärgern, jubeln oder trauern.
Der inoffizielle Vizemeister brennt auf Pflichtspiele
Nun dürfen wir wieder so spielen und trainieren, wie wir es gewohnt sind. Der Spaß ist wieder zurückgekehrt und es ist nur eins zu sagen: Hoffentlich bleibt das so. Voraussehen kann in diesen Zeiten ja sowieso niemand irgendwas Vernünftiges.
Zurückblicken ist da schon leichter. Während der USK sich bereits mitten in der Vorbereitung auf die nächste Saison befindet (durchaus tüchtig und erfolgreich soweit), liegt das letzte Pflichtspiel schon verdammt lange zurück. Fünf Monate nämlich.
Anfang März haben wir gegen den FC Sonntag nach nervösem Beginn inklusive Rückstand furios mit 5:1 gewonnen. Damit hat der USK diese verkürzte Spielzeit inoffiziell auf Platz zwei beendet. Eine rangmäßige Steigerung gegenüber der Debütsaison in der Unterliga ein Jahr zuvor. Wir haben uns wieder ein Stück weiterentwickelt. Das ist die schöne Nachricht.
Hoffnung auf neue Saison
Seitdem ist quasi nichts mehr passiert. Keine glorreichen Spiele, keine Jubiläumsevents, keine ausgelassene Vorkrisenstimmung. Ein Bisschen Training für den sozialen Aspekt. Das ist die schlechte Nachricht.
Und auch wenn die Gesundheit an erster Stelle steht und wir dergleichen nicht um jeden Preis einfordern würden: Wir sehnen uns nach dem Anpfiff auf die neue Spielzeit und dass diese reibungslos und mit starken Vienna Vibes abgewickelt werden kann. Das ist die hoffnungsvolle Nachricht.
MG