Beim letzten Heimspiel in der Meisterschaftshinrunde hatten wir den FC Fi zu Gast. Personell, wie schon fast den gesamten Herbst über, war auch dieser Spieltag nicht sorgenfrei und so traten wir mit exakt elf Leuten an.

Fünf Siegen infolge zum Trotz, starteten die Vibes verunsichert in dieses Match. Ballmitnahme ausbaufähig, Fünf-Meterpässe zuweilen ins Aus oder unbedrängt zum Gegner.

Seltene Glanzlichter

Ein Tor würde unserem Spiel gut tun, würde der gemeine ORF-Phrasendrescher sagen. In diesem Fall hätte er Recht. Die erste wirklich gelungene Angriffsaktion führt zum 1:0 durch Jonny (12.), der heute ein ums andere Mal auf der linken Seite gut in Szene gesetzt wird.

Obwohl jetzt tatsächlich etwas mehr Sicherheit im Spiel der Vibes ist, ist das Dargebotene weit weg von gut. Viel zu hektisch und viel zu eindimensional versuchen die USK-Spieler zu einem weiteren Torerfolg zu kommen.

Dass wir es generell eh ganz gut könnten, zeigen immer wieder eingestreute Kombinationen, in denen sich unsere Rot-Weißen aufs geduldige Passspiel besinnen. Meist wird es dann auch sofort gefährlich.

Eine dieser an diesem Sonntag dezent aufblitzenden Glanzmomente führt zum 2:0 (29.), als Philipp in der Mitte gefunden wird und mit aller gebotenen Ruhe einen Gegenspieler stehen lässt, um souverän ins linke Eck abzuschließen.

Dabei bleibt es bis zur Halbzeit. Führung super, aber unseren Ansprüchen werden wir in diesem Spiel bislang noch nicht gerecht.

Damit sollte es innerhalb dieser 90 Minuten auch nichts mehr werden. Der Start in die zweite Hälfte geht aus USK-Sicht nämlich kräftig in die Hose. Zuerst wird Alex H. überstreng mit gelb-rot vom Platz gestellt (48.) und unmittelbar darauf schenken wir dem FC Fi den Anschlusstreffer mittels zu kurz geratenem Rückpass (49.).

Die Ereignisse überschlagen sich. Der USK nun wieder hypernervös, völlig von der Rolle, mit schweren Schnitzern im Spielaufbau. Der Gegner antwortet mit einem Lattenschuss.

Zum Glück erfangen sich unsere Jungs in der Folge und bringen das Geschehen wieder unter Kontrolle. Die Folge ist der eine oder andere gelungene Angriff, der aber im allgemein zerfahrenen Spiel untergeht.

Elfer verschossen, Ergebnis trotzdem gerettet

Immerhin: Die Vorträge über Jonnys linke Seite funktionieren immer wieder, vor allem dank der Schnelligkeit unseres Zweiers. In der 54. Minute ist er wieder einmal nicht zu bremsen und wird im Strafraum zu Fall gebracht.

Max hat die Gelegenheit auch ergebnistechnisch wieder für Ruhe zu sorgen. Und setzt diese leider in den Sand. Sein Schuss geht knapp an der falschen Seite der Stange vorbei. Damit bleibt es weiterhin – zumindest psychologisch – spannend.

Denn an und für sich verteidigen die Vibes die restliche Spielzeit sehr gut und wenn mal was durchkommt, dann ist der starke und umsichtige Hans auf der Linie zur Stelle.

So ackert sich der USK bis zum Schlusspfiff. Der Sieg ist aufgrund der kämpferischen Darbietung verdient. Ruhm und Glanz haben wir in den letzten Wochen jedoch schon mehr versprüht.

MG