Das Spiel:

Die Herbstsaison neigt sich dem Ende zu und die Temperaturen werden kälter. Gut, dass uns in der vorletzten Runde wieder einmal ein heißes Derby ins Haus stand. Eventus Wien kam wieder einmal nach Atzgersdorf und erstmals hatte der USK so etwas wie die Favoritenrolle inne. Eventus geht es heuer ähnlich wie den Vienna Vibes in der letzten Saison. Es will einfach nicht so recht klappen mit dem Erfolg, obwohl die Jungs von der Krottenbach-Alm vom Potential her sicherlich besser aufgestellt sind, als es der momentane Tabellenplatz aussagt. Nur ein Grund von vielen, unsere bestens bekannten Gegner nicht zu unterschätzen. Schon alleine aus Respekt.

Es war übrigens, weil die Frage im Zuge des Aufeinandertreffens gestellt wurde, das mittlerweile achte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften, das vierte in einem Pflichtspiel. Die Bilanz war vor dem sonntägigen Duell mit jeweils drei Siegen und einem Unentschieden ausgeglichen. In Pflichtspielen hatte der USK mit 2:1 ganz leicht die Nase vorne. Soviel zur Statistik. Eines war klar, egal wie die Formkurven der Mannschaften verlaufen, man durfte mit einem engen Spiel rechnen, das hat die Vergangenheit meistens gezeigt.

Ungewöhnlich eindeutig

Und dann kam doch alles anders. Die Partie war ungewöhnlich eindeutig. Schon von Anfang an ist zu sehen, welche Mannschaft, aufgrund aktueller Erfolge, mit Selbstvertrauen agiert und bei welcher, trotz großem Kampfgeist nicht so viel zusammenlaufen will.

Der USK macht Druck, lässt den Ball gut laufen und verhindert Konterangriffe zumeist schon mit hohen Attacken gegen die Eventus-Abwehr. Die Effizienz stimmt ebenso auf Seiten der Vibes, denn die erste Torchance wird zur 1:0-Führung verwandelt (6.). Milan tritt einen Freistoß aus dem Halbfeld, Flo legt per Kopf nach innen ab, wo Achim frei steht und den Ball in die Maschen drischt.

Sieben Minuten später (13.) setzt Milan noch einen drauf. Er sieht, dass der Eventus-Torhüter etwas zu weit vor dem Tor steht und überhebt den Schlussmann aus gut 30 Metern. Tor des Jahres, müsste man sagen, wenn man von Milan nicht schon mehrere Kunstschüsse dieser Art gesehen hätte.

Das 3:0 für die tonangebende USK-Mannschaft erzielt Martin, nachdem er von Max in den Konterangriff geschickt wird (26.).

Gegen Ende der ersten Halbzeit kommt Eventus etwas auf und findet eine gute Tormöglichkeit auf den Anschlusstreffer vor. Es bleibt aber bei der komfortablen 3:0-Führung zur Pause.

USK behält Kontrolle

Die ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff sind von einer Gastmannschaft geprägt, die es noch einmal wissen will. Zunächst klopft Eventus in Person von Rene Hobek mit einem wuchtigen Kopfball an, kurz darauf überzuckert der Stürmer eine schwache Vibes-Rückgabe schneller als alle anderen. 3:1-Anschlusstor (51.). Hoffnung und Mut kehren in die Reihen der Auswärtsmannschaft zurück.

Diese Phase gilt es zu überstehen und tatsächlich bekommt der USK das Geschehen nach etwa zehn Minuten wieder besser in den Griff. Die folgerichtige Antwort: Ein strammer Freistoß von Milan, der aus Sicht des Schützen in der linken Kreuzecke landet und damit wieder den alten Vorsprung herstellt.

Das 4:1 bricht die Moral der Eventus-Spieler sichtlich, denn in der Folge sind die Vibes dem fünften Tor näher als die Gäste dem zweiten. Martin, Flo und Milan lassen gute Möglichkeiten ungenützt. So kommt der Sieg in der Schlussphase nicht mehr in Gefahr. Der USK feiert einen schönen Derby-Erfolg und bedankt sich für eine faire Partie.

So sollte es eigentlich jede Woche laufen. Man gratulierte sich gegenseitig zu schönen Schüssen sowie Paraden und setzte sich einmal gemeinsam sogar über eine falsche Schiedsrichter-Entscheidung hinweg, als der Spielleiter, trotz übereinstimmender Richtigstellungen beider Teams, Eckball für Eventus anzeigte. Das Leder wurde als Reaktion kurzerhand vom Eckball-Schützen zu unserem Tormann gepasst.

In diesem Sinne freuen wir uns, dass wir weiter an der Tabellenspitze mitmischen dürfen, wünschen aber auch unserem Gegner, dass die sportlich besseren Zeiten bald wieder kommen mögen.

MG