Das Spiel:
Es gibt Tage und Spiele, da läuft für den USK gar nichts und man geht gegen einen ebenbürtigen Gegner sang- und klanglos unter (siehe das letzte Spiel gegen Schrotterl) und dann gibt es Tage wie den 4.10.2015…
Der USK hatte nach der unnötigen und frustrierenden Niederlage gegen Schrotterl einiges wieder gut zu machen, auch den treuen USK Fans sollte gezeigt werden, dass das letztwöchtige Ergebnis ein Ausrutscher war, der schnell vergessen werden sollte. Mit elf Feldspielern, einem Torwart und einem Coach an der Seitenlinie war die Mission der USK’ler klar: Eintracht Burenwurst sollte am USK-Heimplatz in Atzgersdorf verputzt werden.
Der USK spielte im gewohnten 3-5-2 mit David als Libero, neben ihm Kris und Peter. Das Mittelfeld bestand vor allem aus Neuzugängen mit Steph und Marius als 6er und Flo als 10er. Am Flügel durften Daniel und Tommy auf- und abrennen. Den Sturm bildete Philipp gemeinsam mit Alex, der nun endlich wieder im USK Dress aufläuft, nachdem er ein halbes Jahr im Ausland unterwegs war.
Unspektakulärer Beginn mit zwei Toren aus dem Nichts
Beide Mannschaften tun sich in den ersten Minuten schwer, obwohl das Bemühen um schöne Kombinationen bemerkbar ist. Das Spiel findet zu Beginn vor allem im Mittelfeld statt und ist alles andere als attraktiv.
In der achten Minute bekommt der USK ein Foul knapp hinter dem Mittelkreis zugesprochen – eigentlich eine ungefährliche Distanz für den Gegner. Doch Peter bringt das Leder platziert auf den gegnerischen Fünfer wo sich Liga-Neuzugang Flo durchsetzt und vor dem Tormann mit dem Kopf an den Ball kommt. Der USK jubelt und geht mit der ersten Situation gleich in Führung. Leider währt die Freude nur kurz, denn nach einem Rückpass auf Hans presst die Eintracht gut, sodass das ruhige herausspielen leider nicht klappt und der USK am eigenen Sechzehner den Ball verliert. Der gegnerische Stürmer nimmt das Geschenk dankend an und schiebt zum 1:1 ein.
Mentale Stärke verhindert den Einbruch
Wer jedoch glaubte, dass der USK das Spiel nach der schnellen Führung gleich wieder aus der Hand gibt, lag falsch. Gleich nach dem Anstoß war klar, dass sowohl die Mentaltrainingseinheiten als auch die Besinnung auf das Spielsystem der USK-Elf Halt gaben und so gab es keinen Zweifel daran, dass die Vibes dieses Spiel auch trotz des blöden Gegentores gewinnen werden. In der 27. Minute ist es dann so weit, mit einer Kopie des ersten Treffers geht der USK wieder in Führung. Wieder kommt der lange Ball von Peter Richtung Strafraum und wieder ist es Flo der mit einem wunderschönen Kopfball schneller am Ball ist als der Tormann. Der USK ist nun am Drücker und lässt Eintracht Burenwurst keine Luft zum Atmen. Diese sind zwar bemüht, doch mit gutem Teamwork und einer sehr guten Defensive lässt der USK sehr wenig zu und ist weiterhin kurz vor der Pause mit 2:1 voran.
Doppelschlag vor der Pause schafft klare Verhältnisse
Als alle schon glaubten, dass der USK mit einer knappen Führung in die Kabine geht, kommt es zu einem Doppelschlag. David bringt durch starken Einsatz eine eigentlich schon entschärfte Flanke noch einmal in den Strafraum und dort ist es Philipp der einen wunderschönen Kopfballtreffer, den nunmehr dritten in diesem Spiel, im Tor versenkt, wobei der Torhüter keine Chance hat. Besonders freut man sich über das Tor von Rückkehrer Alex, der nach einer Hereingabe seinen Körper hinhält und mit dem Knie den Ball ins gegnerische Tor nudelt. Der USK geht also mit einer komfortablen Führung in die Pause.
Der USK macht den Deckel drauf
In der Kabine ist klar zu erkennen, dass alle Spieler nicht nachlassen sondern sogar noch nachlegen wollen, da vermutet wird, dass Eintracht Burenwurst nach der Pause noch einmal versuchen wird ein schnelles Tor zu erzielen um das Spiel noch einmal spannend zu machen. Doch es könnte für den USK nicht besser und für Burenwurst nicht schlechter laufen. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff ist es unser Steph der zum 5:1 nachlegt. Nun ist uns eigentlich der Sieg nicht mehr zu nehmen, auch wenn die Eintracht durch ein unglückliches Handspiel von Peter im Straufraum zu einem Elfmeter kommt. Für unsere Gegner ist dieser Tag wie verhext und so geht der, vom Kapitän der Eintracht eigentlich gut angetragene, Elfmeter an die linke Lattenhälfte und wird schlussendlich von uns geklärt.
Der USK spielt für die Tordifferenz bis zur 90. Minute Vollgas
Auch wenn das Spiel durch die hohe Führung nicht wirklich viel schöner wird, noch immer sind Kombinationen über mehrere Stationen Mangelware, drückt der USK weiter und will etwas für die Tordifferenz tun. Ein Kopfballtor schaut zwar nicht mehr heraus, mit Steph, Philipp und Alex schaffen es allerdings noch drei unserer Spieler, zusätzlich zu Flo, einen Doppelpack zu schnüren, wobei sich die Eintracht Burenwurst Defensive an diesem Tag nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Schlussendlich schafft der USK mit einem 8:1 ein Ergebnis mit dem wohl bei den Spielern als auch bei unseren Fans keiner gerechnet hat.
So effizient wie noch nie
Hervorzuheben sind in diesem Spiel folgende Dinge: Erstens ist dies die unglaubliche Effizienz des USK. Bei ca. zehn Torschüssen acht Mal zu treffen ist eine Marke an der wir uns auch in Zukunft orientieren sollten. Zweitens gelang Eintracht Burenwurst am Sonntag wenig bis gar nichts. Chancen waren gegeben, die jedoch teilweise leichtfertig vergeben wurden. Das Spiel hätte gut und gerne 8:6 ausgehen können. Ebenfalls ist die Fairness unserer Gegner hervorzuheben, die auch, als der USK Tor um Tor schoss, sehr fair und sportlich blieben. Dies ist, vor allem im Hobbyfußball, keine Selbstverständlichkeit.
Der wichtigste Punkt ist allerdings die Einstellung unserer Mannschaft. In der Vergangenheit hat uns ein schneller Gegenschlag nach einem Tor schon öfters das Genick gebrochen, diesmal wurde einfach konsequent weitergespielt. Diese Einstellung ist unbedingt beizubehalten, da unser Team somit für jede Mannschaft ein sehr unangenehmer und unberechenbarer Gegner ist.
Den Schwung dieses Spieles müssen wir gegen unserer nächsten (altbekannten) Gegner Philadelphia auf jeden Fall mitnehmen, dann können wir uns und unseren Fans am kommenden Dienstag mit dem nächsten USK-Sieg beschenken.
Ein Bericht von Stefan Bauer