Das Spiel:

Nach der ersten Liga-Niederlage von vorigem Wochenende gegen DSG Schotterl (0:3) war der starke Siegeswille unserer Mannschaft von Anfang an zu spüren. Schon im Vorhinein wurden keine Kosten gescheut, um mit Alex einen weiteren Neuzugang, bzw. alten Bekannten von seinem Leihvertrag mit dem FC Kanada zu entbinden und zurück zum USK zu holen. Von Beginn an stürmte unser Neuzugang dann auch an der Seite von Philipp, der auf seiner Position als Libero von David ersetzt wurde.

Lufthoheit des USK und viele Tore bei spielerisch verbesserungsfähigem Auftreten

Die Anfangsphase war bestimmt von einer teilweise stark herausspielenden USK-Abwehr. Die Grundtaktik und der damit verbundene Versuch so lange die Seiten zu wechseln bis ein anspielbarer Flügelspieler zwischen den Reihen der Gegenspieler auftaucht, war in Fleisch und Blut übergegangen. Die weiteren nötigen Schritte eines erfolgreichen Spielaufbaus waren leider wieder viel zu selten zu sehen. Der Pass auf einen der Flügelspieler, der dann seinerseits einen der Stürmer bedient, war eher Mangelware. Was einerseits an der perfekt auf uns ausgerichteten Taktik von Eintracht Burenwurst lag, die mindestens einen Beobachter unserer vorhergehenden Spiele beauftragt haben mussten. Andererseits fehlte auf unserer Seite die konsequente Umsetzung der einstudierten Taktikvorgaben.

Das es allerdings ein Tag der Freude für alle USK-Sympathisanten werden würde, ließ das frühe 1:0 in der achten Minute schon erahnen. Die wunderschöne Freistoß-Hereingabe von Peter wurde von Flo mit einem Kopfball ins lange Eck verlängert, was zu ersten Jubelszenen in den Kreisen der USKler führte. Die Freude der USK-Kicker währte jedoch nur kurz, denn es dauerte nur zwei Minuten bis die Gäste nach einem Patzer beim Herausspielen zwischen Abwehr und Mittelfeld den Ball eroberten. Kay Fröhlich konnte unbedrängt auf Hans zulaufen. Der Ausgleich folgte und somit war die Führung wieder verspielt.

Die gesamte Mannschaft des USK ließ sich von diesem Rückschlag jedoch nicht beeindrucken und bewies großen Kampfgeist, der dem Autor in einigen Szenen im Kopf geblieben ist, jedoch mit Davids „großer Szene“ am anschaulichsten beschrieben werden kann. Unsere Nummer sieben jagte drei verschiedenen Gegenspielern nacheinander den Ball ab. Erst nach getaner Arbeit, als der Ball tatsächlich in unseren Reihen gesichert war, kam David am Boden zu Liegen.

Auch wenn nach dem Gegentreffer spielerisch nicht viel an Qualität dazugewonnen werden konnte, schaffte es die USK-Abwehr besser den Ball in gefährlichen Situationen einfach nach vorne zu kicken.

In der 27. Minute war es dann eine beinahe exakte Kopie des 1:0, die uns erneut in Führung brachte. Wieder war es ein Standard, der von Peter in hohem Bogen in den Strafraum getreten wurde. Wieder war es Flo der per Kopf den Ball ins Tor beförderte. Das schon in der Aufbauzeit immer wieder forcierte Training der Standards schien sich hier an diesem Tag besonders auszuzahlen.

Das erste Tor, das auf Seiten des USK dann aus dem Spiel heraus entstand, war ein weiterer Kopfballtreffer. Diesmal ging es über die rechte Spielfeldseite, von Thomas zu Flo, der Philipp per Flanke bediente. Mit vier schnellen Schritten hängte Philipp seinen Gegenspieler ab, bewegte sich vom langen zum kurzen Eck und versenkte auch diesen Kopfball direkt ins Herz der Wurstliebhaber. Die Vorentscheidung besiegelte fünf Minuten später unser Neuzugang Alex in seinem ersten Pflichtspiel kurz vor der Halbzeitpause. Ein etwas zu weit geratener Eckstoß wurde von David mit einem Fallrückzieher noch einmal in die Gefahrenzone befördert und von Alex in souveräner Torjägermanier ins Tor gestochert.

Oberstes Ziel Tordifferenz?

Nach drei von vier USK-Treffern aus Standards zeigte sich in der zweiten Hälfte, dass wir auch aus dem Spiel heraus Tore erzielen können. Außerdem war zu sehen, dass auch nach vier geschossenen Toren jeder einzelne USKler heiß darauf war, für die Mannschaft zu fighten und zu treffen. Gerade einmal zwei Minuten nach Wiederanpfiff war es Steph, der sein erstes Ligator erzielen konnte. Diesmal aus dem Spiel heraus, durch die Mitte kommend, schloss unser 6er unhaltbar ab und zerstörte damit die Pausenvorsätze und Hoffnungen der Eintracht Burenwurst.

Durch den kurz darauf folgenden Elfer für die Gäste, der Ball sprang Peter im Strafraum gegen den Arm, keimte diese Hoffnung auf einen Anschlusstreffer zwar wieder auf. Doch der Kapitän der Fleischhackerkinder donnerte den Ball vom Elferpunkt gegen die Kreuzlatte wodurch Hans den von oben herabfallenden Ball unter sich begraben konnte. Spätestens in diesem Moment gab es wahrscheinlich auch Zuseher in unseren Reihen, die etwas Mitleid mit dem grundsätzlich doch sehr sympathischen Gegner empfanden, so wurde dem Schreiberling zumindest später erzählt.

Zum Unglück der Burenwürste und zur Freude unsererseits war diese Partie jedoch noch nicht zu Ende. In der 68. Minute erzielte Philipp seinen zweiten Treffer in diesem Match und erhöhte damit auf 6:1. Steph machte in der 73. Minute das 7:1 und Alex besiegelte den Endstand in der 82. Minute nach Flos Aufspiel, der seinerseits vom Gegenspieler bedient wurde.

Resümierend bleibt zu sagen, dass die spielerische Leistung viel Raum nach oben zulässt. Besonders wenn man daran denkt, dass drei der ersten vier Tore aus Standards entstanden sind und sich zu Beginn darüber hinaus nicht sehr viele Chancen ergeben haben.

Es ist auch sicher leichter gegen einen von Gegentreffern demoralisierten Gegner Tore zu erzielen, so wie wir das dann in der zweiten Hälfte gemacht haben. Trotzdem ist es eine Leistung acht Tore zu erzielen, die auch anzuerkennen ist. So etwas funktioniert nur mit vollem Kampf- und Teamgeist, die eindeutig zu spüren waren.

Ein Bericht von Flo Lang.