Das Spiel:

Die DSG-Unterliga ist schon etwas anderes als die Spielklassen darunter. Als Neuling in dieser Leistungsstufe ist es für uns so, als würde man jede Woche ein Spitzenspiel gegen einen schweren, topmotivierten Gegner bestreiten. Trotzdem ist es dem USK geglückt, sich in kurzer Zeit zu akklimatisieren und in den Matches zumindest ebenbürtig zu sein. Ergebnistechnisch zeigte sich in den vergangenen Wochen dann doch, dass der eine oder andere Reifeprozess noch vor den Vibes liegt.

Nun war Breitenfeld 2000 in Atzgersdorf zu Gast, die eine Saison vor uns den Aufstieg geschafft hatten und wir waren wild entschlossen, zu einer spielerisch dominanten Vorstellung auch ein paar Punkte aufs Scoreboard zu schreiben, auch wenn das bedeuten würde, dass wir unserem Ex-Goalie Philipp dafür ein paar Buden schießen müssten.

Fußballott ist kein USKler

Zu diesem Zeitpunkt wusste von uns freilich noch niemand, dass heute noch mehr schief gehen sollte als ohnehin schon in den letzten Wochen.

Dabei läuft die Partie für uns anfangs noch ganz hervorragend. Die Vienna Vibes spielen gut aufgelegt, druckvoll und mit der Dominanz, die wir eh schon öfter bewiesen haben. Nach fünf Minuten wird Alex H. von Felix stark in Szene gesetzt, der alleine vor dem Tormann auf das zeitige 1:0 stellt. Jeder spürt, da ist heute ganz viel drin, auch wenn der Gegner der zwischenzeitliche Tabellenführer ist.

Jedoch, das Lachen vergeht unserer Mannschaft recht schnell wieder. Nur drei Minuten bringt der erste ernstzunehmende Angriff der Gäste den Ausgleich (8.). Abwehrfehler, Tormannpatzer, alles dabei. Noch immer halten wir defensiv nicht das ein, was wir offensiv versprechen.

Es kommt allerdings noch viel schlimmer. 25. Minute: Wieder ein schwerer Schnitzer in der Ballzirkulation ganz hinten, Max kommt im Zweikampf (im Strafraum) viel zu spät und animiert seinen halb so großen und ein Drittel schweren Gegenspieler zum Salto. Aus irgendeinem Grund gibt es aber erst Elfmeter, als Philipp kurz darauf gleich noch ein Foul begeht. Max sieht in der Folge rot, Philipp gelb und Strafstoß gibt’s natürlich auch, aber die Vorgangsweise des Schiedsrichters bleibt natürlich diskutabel. Auch wichtig zur erwähnen: Der von Max spektakulär Gefoulte kann zum Glück weiterspielen.

Dann kehrt wieder ein wenig Hoffnung in die Reihen der Vibes ein. Hans hält nämlich den Elfmeter und in der Folge ist nicht das nummerisch überlegene Team am Drücker, sondern die dezimierte USK-Mannschaft. Felix hat mit einem strammen Schuss, der hauchdünn am Tor vorbeigeht, die größte Chance der restlichen Halbzeit. Ansonsten sind Möglichkeiten Mangelware.

Nach Seitenwechsel nimmt erneut der USK das Heft in die Hand. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff wird Flo im Strafraum zu Fall gebracht und dem Schiedsrichter bleibt nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen.

Luca lässt Philipp V. keine Chance und es steht 2:1 für den USK. Und ja, das hätte wirklich was werden können. Doch der Fußballgott ist derzeit wahrlich kein Vibes-Fan. Denn zur Halbzeit mussten wir auch noch den Tormann wechseln. So musste Verteidiger Michi statt des verletzten Hans zwischen den Stangen aushelfen.

Alles wird gut

Zunächst bekommt er rein gar nichts zu halten, doch dann, in der 61. Minute kommt es wie es halt kommen muss. Der erste Schuss überhaupt nach Seitenwechsel in Michis Richtung wird von ihm zunächst gut an die Stange gewehrt, doch dann springt er von dort zurück an seinen Rücken und ins Tor.

Und in der 75. Minute kassieren wir schließlich aus einem Freistoß der Marke „Geht-auch-nur-bei-einem-Feldspieler-rein“ das 2:3. Großer Jubel bei den Gästen, verständliche Enttäuschung beim USK.

Es ist das Endergebnis. Etwa 65 Minuten lang konnte man nicht erahnen, wer elf und wer zehn Spieler am Platz stehen hat. Ebenso waren die zehn Tabellenränge Unterschied zu keinem Zeitpunkt sichtbar. Einmal mehr, dürfen wir uns zu einer beherzten Leistung gratulieren lassen, gehen aber erneut ohne Punkte nach Hause.

Dennoch überwiegt die Überzeugung, dass das was alle sehen können, sich langfristig zu unseren Gunsten auswirken wird. Diese USK-Mannschaft wird sich noch holen, was sie verdient. Die Saison ist noch jung.

MG