Keine einfache Vorbereitungszeit, die da hinter uns liegt. Die nach wie vor aktuelle Pandemie raubt jegliche Planungssicherheit, der vergangene Lockdown – inklusive aufgezwungener neuerlicher Fußballpause – trug auch einiges dazu bei, dass die Vibes, die sich mal wieder ans daheimsitzen gewöhnt hatten, in einen Rhythmus zurückkämpfen mussten. Doch dieser Kampf wurde angenommen, das zeigte schon die rege Trainingsbeteiligung. Es musste ja auch schnell gehen, denn die Rückrunde kommt heuer früher als so manchem lieb ist – schließlich gibt es noch ein paar Spiele aus dem Herbst nachzuholen.
Immerhin: Drei von den ursprünglich vier angedachten Testspielen konnten absolviert werden, wenngleich niemals mit einem wirklich schlagkräftigen Kader. Trotzdem halfen diese Spiele auch dabei, für den entscheidenden Zeitpunkt gewappnet zu sein. Am Sonntag geht es nämlich daheim gegen Semper Victoria wieder mit den Pflichtaufgaben los. Davor aber noch ein kurzer Blick in den Rückspiegel:
USK Vienna Vibes – AFC Hietzing 3:1
Da der Autor bei diesem Spiel (das fast nicht stattgefunden hat – aber das ist eine andere Geschichte) nicht zugegen war, kann er nur wiedergeben, was ihm so berichtet wurde. Und das war gar nicht so übel. Mal abgesehen vom organisatorischen Chaos rund um diese Partie, war es, für ein erstes Einstimmen auf die schönste Sportart der Welt seit langer Zeit, eigentlich ziemlich gut. Die Liga-Mannschaft aus Hietzing hat zwar spielerische Vorteile, der USK schaltet jedoch gekonnt um und kommt so zu einigen Großchancen, während unsere Rumpfabwehr so gut wie alles wegverteidigt. Da noch einige Chancen auf Vibes-Seite liegen gelassen werden, ist dieser Sieg zum Auftakt der Vorbereitung gar nicht mal unverdient.
Wolf Park Rangers – USK Vienna Vibes 11:2
Ein Match, das an der sportlichen Wertlosigkeit nicht nur kratzt, sondern eigentlich die diesbezügliche Grenze deutlich überschreitet. Wohl auch für den Gegner, der sich zwar – gewohnt fair – nichts anmerken lässt und stets respektvoll bleibt, sich vermutlich aber auch das eine oder andere Mal denkt, was da für eine Truppe ihnen gegenübersteht. Nun, es ist eine Mannschaft, die überwiegend aus Young Vibes-Spielern sowie ein, zwei Gästen, die überhaupt zum ersten Mal das USK-Trikot überstreifen, besteht – eine Mischung, die sich gegen einen derart starken und eingespielten Gegner als tödlich erweist. Der USK hat zu keinem Zeitpunkt den Hauch einer Chance. Genieren muss sich natürlich niemand, aber fürs Selbstvertrauen war dieses zweite Testmatch auch nicht gerade förderlich.
USK Vienna Vibes – FC Nepomuk 2:2
Noch mehr Young Vibes stehen im letzten Vorbereitungstanz auf dem Kunstrasen am Wienerberg. Dennoch zeigt unsere Mannschaft in Halbzeit eins gut strukturierten und geduldigen Fußball, wodurch sich die Vibes eine gewisse Überlegenheit erspielen, die auch in Toren mündet. Aus unerfindlichen (aber aus dem Herbst leider gut bekannten) Gründen verwerfen unsere Rot-Weißen das Erfolgskonzept in Durchgang zwei komplett und kassieren verdientermaßen zwei Treffer, die das 2:2-Endergebnis bedeuten.
Unterm Strich stehen ein Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage. So richtig aufschlussreich war das Ganze, aufgrund der bunt durchgemischten Kaderzusammenstellungen in allen drei Spielen, natürlich nicht. Daher werden wir wohl erst am Sonntag sehen, wo wir wirklich stehen.
MG