Auswärts in der WAF-Gruam bei Torpedo Lainz stand als nächstes auf dem Programm. Gegen ein Team, das gerne etwas großmäulig daherkommt und auch mal bei einer 3:0-Führung anfängt sich am Platz gegenseitig anzukeppeln. Im Hinspiel waren die Lainzer eines der wenigen Teams, gegen die der USK etwas Zählbares mitnehmen konnte.
Trotzdem waren wir aufgrund der schon recht üppigen Niederlagen-Serie der klare Underdog an diesem Samstagabend. Darüber hinaus würde eine Niederlage den Abstieg schließlich auch rein rechnerisch besiegeln. Diese Tatsache tangierte aber lediglich Statistikfreaks oder Leute, die an ein Fußballwunder glauben.
Dem Anfangsdebakel folgt der Bruch
Dass unter den vibes’schen Recken noch irgendjemand an ein solches glaubte, soll an diesem Punkt nicht in Abrede gestellt werden. Zu sehen war in der Anfangsphase jedoch nichts davon. Da kommen wir nichtmal vernünftig in die gegnerische Hälfte, während sich der Gegner druckvoll ein ums andere Mal vor unser Tor kombiniert/presst.
Bei 0:3 nach 26 Minuten und wieder mal weit verbreiteter Hoffnungslosigkeit, stellt dann auch unser heute wieder spielender Coach um. Ob es daran lag oder es den Gegnern bis dahin „zu leicht“ ging soll beantworten wer möchte – Tatsache ist, dass daraufhin ein Bruch im Spiel entsteht.
Der USK kommt plötzlich besser rein, trifft nach schönem Pass von Justin und der Vollendung von Luca (30.) zum 1:3-Halbzeitstand.
Gegner treffen, wir nicht
Nach Seitenwechsel bleibt die Partie ausgeglichen. Beide Mannschaften haben Riesenchancen, wir lassen unsere liegen, die Torpedos machen noch zwei rein. Entstehungsgeschichten eher wieder Marke Slapstick.
Obwohl dieses Spiel, das schließlich mit 1:5 verloren ging und den ersten USK-Abstieg der Vereinsgeschichte besiegelte, war es in Summe – sowie im Vergleich zu einigen Auftritten davor und danach – eher irrelevant.
Die USK-Leistung war bei weitem nicht die schlechteste dieser Rückrunde, aber dann auch wieder nicht wirklich konkurrenzfähig über 90 Minuten. Dass die Vienna Vibes akzeptieren mussten, einfach nicht besser zu sein als das Dargebotene ergeben hat, ist wohl noch das Traurigste an einem Spiel, das mit Sicherheit nicht in die Vereinsgeschichte eingehen wird. Bestenfalls als jenes, dass den Deckel auf unser Schicksal in der Oberliga gelegt hat.
MG