Das Spiel:
Der erste Sieg war eingetütet, doch will man in dieser Liga was gelten, wäre es besser, der USK würde im Auswärtsspiel gegen Sublux nachlegen. Es war ein Auswärtsspiel im klassischen Sinne. Nicht nur die Anreise war für den einen oder andern Vibes-Spieler beschwerlich, sondern auch der Untergrund, ein Rasenplatz der holprigeren Art, sorgte für ungewohnte Verhältnisse. In der Vergangenheit war der USK schon einmal bei Sublux zu Gast und da fuhr man das bis heute einzige torlose Unentschieden, in einem Meisterschaftsspiel an dem die Vienna Vibes beteiligt waren, ein. Zumindest ein Startvorteil für die Gastgeber, ehe man sich auf die Gegebenheiten einstellen kann, war also gegeben.
Anpassungsschwierigkeiten beim USK
Diesen nutzten die roten Heimischen auch aus. Die gegnerische Offensive, die in den vergangenen Spielen schon bewiesen hat, dass sie Tore schießen kann beginnt druckvoll, und zerstört die Vibes’sche Findungsphase mit der frühen Führung in der 13. Minute.
Findungsphase beendet, der USK antwortet prompt. Vier Minuten später (14.) erläuft Martin auf der linken Seite den Ball und spielt in die Mitte auf den pfeilschnellen Luca, der unter dem Tormann durch einschiebt. Ausgleich.
Spätestens ab hier haben unsere Rot-Weißen die Kontrolle über das Spiel übernommen und erspielen sich gute Möglichkeiten auf die Führung. Eine davon verwertet Milan im Nachschuss (30.), nachdem Martin zuvor den Tormann geprüft hat, der zu kurz zur Seite abgewehrt hatte.
Eigentlich haben wir zu diesem Zeitpunkt alles im Griff und dann wird ärgerlicher Weise wieder bei einem schnell abgespielten Freistoß im Kollektiv gepennt (38.). Der Sublux-Hüne im Angriff Mark Stichert sagt zum zweiten Mal danke und trifft zum zu diesem Zeitpunkt überraschenden Ausgleich, mit dem es in die Halbzeitpause geht.
Der Trainer nützt die Ruhephase für kleine Umstellungen und mit Wiederanpfiff wird das Spiel gegen den Ball besser. Generell wirkt der USK nun weit weniger passiv als in der ersten Hälfte. Dieser neu aufgebaute Druck wird bereits in der 51. Minute belohnt. Max spielt einen langen Ball auf den heute mal wieder überragenden Martin, der dem Tormann mit seinem Schuss ins lange Eck keine Chance lässt. Damit ist Martin heute an allen Treffern des USK beteiligt (ein Tor, zwei Vorlagen).
Souverän, aber unnötig knapp
Der Druck auf die gegnerischen Linien bleibt aufrecht, Sublux ist unter Kontrolle. Allerdings verpassen es die Vibes, das Match gegen eine mit Fortdauer immer mehr auseinanderfallende Heimmannschaft zu entscheiden. Martin hat noch eine hundertprozentige Möglichkeit, aber ansonsten bleiben gute Chancen da wie dort aus, weil unsere Offensivkünstler heute immer wieder falsche Entscheidungen treffen.
So bringt der USK den Vorsprung zwar relativ souverän, aber auch unnötig knapp über die Zeit. Drei Punkte bleiben natürlich trotzdem drei Punkte. Wir müssen uns aber im Hinblick auf die kommenden Spiele um eine Klasse steigern, wenn wir erfolgreich bleiben wollen.
Erwähnenswert ist zuletzt noch der Referee, welcher amtierender „Schiedsrichter des Jahres“ in der DSG sein soll. Vergeblich hat er mit seiner chronischen Hysterie und übertriebenen fünf gelben Karten versucht, eine der fairsten Partien seit langer Zeit anzuzünden. Hat zum Glück nicht geklappt. Danke daher an Sublux für einen sportlich wertvollen Nachmittag. Gut, dass sich zwei solch besonnene Mannschaften gegenüberstehen, wenn es der Spielleiter schon nicht schafft, seiner Aufgabe ordnungsgemäß nachzukommen.
MG