Das Spiel:
Der Sieg gegen ISG in der letzten Woche war Balsam auf den Wunden des USK Vienna Vibes. Nun sollte mit dem Spiel gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Sublux ein positiver Trend eingeleitet werden. Klar war im Vorfeld, dass alles andere als drei Punkte eine Enttäuschung sein würden. Dennoch nahm jeder USK-Spieler diese Begegnung ernst. Es gab keinen Grund für Hochnäsigkeit und schnell wurde klar, dass die Aufgabe am Kalksburger Rasen auch alles andere als leicht sein würde.
Sublux ist nämlich vom Start weg wild entschlossen, etwas Zählbares aus dieser Partie mitzunehmen und verteidigt von Anfang an mit großer Zahl den eigenen Strafraum. Der USK findet ganz gut in die Partie, spielt mit Ruhe und lässt Ball und Gegner die meiste Zeit gekonnt laufen.
Abseitsentscheidungen, die einfach nerven
Wir können es zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen, aber bereits kurz nach Anpfiff ereignet sich so etwas wie eine Schlüsselszene. Armin spielt einen hohen Ball in den Lauf des völlig richtig gestarteten Philipp und unser Kapitän zieht alleine aufs Tor. Der Schiedsrichter entscheidet auf Abseits und beraubt uns somit eines so gut wie sicheren Treffers. Denn Moritz wäre als potentieller Anspielpartner ebenfalls anspielbar gewesen. Völlig unverständlich warum die DSG-Schiedsrichter nicht öfters im Zweifel für den Angreifer entscheiden. Dieses Ärgernis musste der USK in dieser Saison nun schon mehrfach hinnehmen. Möglicherweise wäre die folgende Partie einfacher verlaufen, wären wir zeitig in Führung gegangen.
Als Ausrede taugt diese Szene natürlich nicht, denn auch danach findet der drückend überlegene USK ausgezeichnete Möglichkeiten vor, um schon in Halbzeit eins alles klar zu machen. Das Visier der Rot-Weißen, die heute als weißes Ballett auftreten ist heute jedoch ganz schlecht eingestellt. Nicht wenige Abschlüsse gehen trotz aussichtsreicher Position klar am Tor vorbei oder drüber. Am nächsten dran ist noch Milan, der einen Freistoß an die rechte Außenstange setzt.
Nicht so viel falsch gemacht
Da die Vienna Vibes in den ersten 45 Minuten keinen der Sitzer im Kasten unterbringen und auch Sublux keinen sinnvollen Entlastungsangriff organisieren kann bleibt es beim 0:0. So richtig viel falsch gemacht haben die USK-Recken gar nicht. Wir spielen geduldig, teilweise mit schönen Kombinationen, finalisieren die meisten Aktionen auch. Wenn etwas fehlt, dann ist es die richtige Entschlossenheit, mit der man solche Partien auch für sich entscheidet.
In der zweiten Hälfte kann der USK nicht an den Dauerdruck des ersten Durchgangs anknüpfen. Vor allem die ersten 20 Minuten sind an Zerfahrenheit kaum zu überbieten. Dann kommt wieder etwas mehr Zusammenhang in unser Spiel und Großchancen wie ein Lattenschuss von Milan und ein Abschluss vom eingewechselten Manuel schauen heraus. Auf beiden Seiten steht dennoch weiterhin die Null.
Die letzte Konsequenz fehlt
Generell wird nun aber immer mehr akut, was sich schon in der ersten Hälfte leicht angedeutet hat. Die Vibes spielen ihre Angriffe zu selten konsequent fertig. Zwar hat der USK übers gesamte Spiel gesehen sicher an die 80 Prozent Ballbesitz, doch zu wenig wird daraus gemacht.
Erst kurz vor Schluss wird Murat sehr schön von Milan freigespielt und taucht alleine vor dem Sublux-Torhüter auf. Doch abermals trifft der Schiedsrichter die Verdachtsentscheidung auf Abseits und wie schon in Hälfte eins liegt er deutlich falsch. Klar hätten wir eine der anderen zahlreichen Großchancen verwerten können, aber so wird es natürlich auch nicht einfacher.
Es bleibt bis zum Schluss beim Torlosen Remis. Sublux ist zufrieden mit dem tapfer erkämpften Punkt, wir natürlich nicht. Somit ist auch die Mission zur Rückeroberung des dritten Platzes (die Konkurrenz hat ebenfalls durch die Bank gepatzt) fehlgeschlagen. Es gilt nun im nächsten Spiel gegen Milord Blanco einen neuen, hoffentlich erfolgreicheren, Angriff zu starten. Diesmal mit dem größtmöglichen Siegeswillen.
Ein Bericht von Max Gfrerer