Das Spiel:
Ja ihr lest richtig. Diesmal stand es nach 20 Minuten nicht schon 0:2-3. Ein relativ frühes Tor haben wir dennoch bekommen. Positiv ist, dass der USK davor schon eines geschossen hat und damit zum zweiten Mal in der Saison mit 1:0 in Führung gegangen ist. Soviel zur Statisitk.
Eigentlich ist die Anfangsphase wie jede andere in den vergangenen Spielen. Die Vienna Vibes hypernervös, der Gegner Royal Vienna aggressiv und besser im Spiel. Der einzige Grund warum wir nicht schon nach kurzer Zeit 2 oder 3:0 hinten liegen ist Glück. Glück und auch ein hervorragender Hans im Tor.
Führung entgegen des Spielverlaufs
Dass wir, sobald wir in Umschaltmomente kommen auch gefährlich sein können beweist Luca, der im Konter all seine Schnelligkeit ausspielt nur leider am Abschluss scheitert.
Man muss es ehrlich sagen: Auch wenn Luca zuvor schon angeklopft hat, dass der USK mit 1:0 in Führung geht, stellt den Spielverlauf völlig auf den Kopf. Ein Einwurf landet bei Felix, der von mehreren Royalen schwach attackiert wird und mit all seiner Klasse in den Strafraum eindringt. Als unser Sechser sich in eine gute Schussposition gedribbelt hat, zieht er ab und lässt dem Tormann der Heimmannschaft keine Chance.
Am Spielverlauf ändert das nichts. Royal Vienna bleibt aggressiv und beherrscht das Mittelfeld komplett, wo der USK (eigentlich an dieser Stelle mit genügend Qualität ausgestattet) ein ums andere Mal den Ball verliert.
Nach 15 gespielten Minuten haben die güldenen Gastgeber bereits zweimal an die Stange geschossen und auch sonst unseren Schlussmann ordentlich warm gehalten. Dann (19.) ist irgendwann vorbei mit unserem Glück. Komischerweise kein früher Ballverlust, dennoch können wir den Angriff über die rechte Seite nicht unterbinden und der royale Felix (Krikovits) egalisiert den vorangegangenen Treffer des USK-Felix.
Mit dem Ausgleich verpufft das Angriffsfurioso der Heimischen abrupt. Das liegt zu einem guten Teil daran, dass der USK sich endlich besser auf den Gegner einstellt und die Partie nun offener halten kann. Das ist allerdings keine gute Nachricht für Fans der gehobenen Spielkultur. Das Match wird ob der regnerischen Wetterverhältnisse immer unsauberer und zerfahrener. Keine der beiden Teams bringt nun einen gelungenen Vorstoß über zwei, drei Stationen zusammen.
Eier in der Hose
Damit geht es mit dem Resultat von 1:1 in die warmen Kabinen. Endlich einmal muss der USK nicht diskutieren, wie er mit einem aussichtslosen Rückstand umgehen soll, sondern geht mit den gleichen Voraussetzungen in den zweiten Durchgang wie die Gegner. Optimisten behaupten nun möglicherweise, dass der USK endlich mal von Anfang an hellwach in einer Partie drin war, aber Hand aufs Herz, wir haben in dieser heutigen Anfangsphase eigentlich genauso gepennt wie in den Spielen zuvor, nur diesmal einfach mehr Glück gehabt.
Trotzdem nehmen wir diesen weitaus angenehmeren Spielstand gerne so wie er ist und es wird sogar noch besser. In Hälfte zwei finden die Vibes endlich wieder ihre Eier in der Hose und spielen etwas mehr Fußball.
Zwar hat Royal Vienna sofort nach dem Wiederanpfiff eine gute Schusschance, Hans pariert weltklasse, danach übernimmt aber die USK das Kommando. Zwei tolle Schussgelegenheiten und eine tausendprozentige Triplechance werden nicht verwertet und wie bei Royal Vienna in der ersten Hälfte, lässt auch der Sturmlauf der Vibes nach etwa einer Viertelstunde nach.
Daher ist die restliche Spielzeit schnell erzählt. Ein königlicher Gastgeber knallt per Sonntagsschuss noch einmal den Ball an die Stange, Milan einen Freistoß an die Latte, somit erzielen wir ein sensationelles Ergebnis von fünf Aluminiumtreffern (dreimal Royal, zweimal USK) in einem Match. Selbiges endet allerdings nur mit 1:1, obwohl beide Mannschaften bis zum Schluss sichtlich auf Sieg spielen. Ohne Erfolg.
Beide Mannschaften nehmen das ungeliebte Remis zähneknirschend zur Kenntnis, sollten aber letztlich zufrieden damit sein. Schließlich hätte es für beide wesentlich schlimmer kommen können.
Ein Bericht von Max Gfrerer