Das Spiel:
Zur Primetime fanden sich die USK-Spieler an einem Dienstagabend am ungeliebten STAW-Platz ein, um sich ein paar Körndln auf dem grauenhaften Kunstrasen einzutreten, aber vor allem um nach dem schönen Spiel gegen Cosmos Vienna eine weitere mannschaftliche Weiterentwicklung zu vollziehen. Diesmal sollte auch nicht mehr so viel herumgetauscht und probiert werden, das Coachingteam wollte sich nun schon verstärkt Richtung Meisterschaftsformation orientieren. Das klappte auch nicht so schlecht, wenngleich die Anfangsphase klar verpennt wurde und wir uns bei Hans und den ungenauen Abschlüssen der gegnerischen Stürmer bedanken konnten, dass es beim 0:0 blieb.
Fehlpassorgie auf hohem Niveau
Die beste Gelegenheit entschärft Hans mit einer sensationellen Parade (6.), bei der unser Keeper den Ball über die Latte dreht. Die neu formierte Verteidigung braucht noch etwas Eingewöhnungszeit, stabilisiert sich aber zusehends. Die Druckphase von Philadelphia lässt mit Fortdauer der ersten Halbzeit merklich nach und es entsteht ein Gleichgewicht, ohne große Chancen auf beiden Seiten. Beide Teams neutralisieren sich gekonnt, auch begründet in der Tatsache, dass beide Mannschaften mit einem ähnlichen System auflaufen. So entsteht im ersten Durchgang eine „Fehlpassorgie auf hohem Niveau“.
In der zweiten Halbzeit verlagert sich das Spielgeschehen weitgehend in die Hälfte von Philadelphia. Der USK präsentiert sich nun aggressiver und etwas beweglicher. Der Gegner verlässt sich weiterhin auf seine Kompaktheit und seine forsche Doppelspitze. Schließlich fahren die Vibes den ersten richtig schönen Konter der Partie (50.). Endlich ist einmal ein Bisschen Platz auf dem kleinen Feld. Der Ball landet bei Tommy und sein Schuss springt von der Latte zurück ins Feld. Haarscharf.
Schwerer Patzer bringt uns auf die Verliererstraße
Umso bitterer die Geschehnisse in der 62. Minute. Ein schwerer Einzelfehler in der Verteidigung, der die ansonsten sehr solide Abwehrleistung stark trübt, bringt die zu diesem Zeitpunkt überraschende Führung für Philadelphia. Es sollte die einzige Tormöglichkeit für die Gegner in dieser Halbzeit bleiben. Schade.
Nichtsdestotrotz gibt der USK weiter Vollgas. Und kommt kurz danach (63.) zu einer guten Ausgleichsmöglichkeit durch Philipp und in weiterer Folge zu einer Riesen-Doppelchance (wieder sehr schön herausgespielt) durch Moritz (65.). Es bleibt aber weiterhin verdammt schwer durchzukommen. So nimmt sich Aaron in der 85. Minute ein Herz und zieht aus großer Distanz ab. Der sichere Torhüter der Gegner entschärft aber auch diesen Ball. So bleibt es beim 0:1-Endergebnis.
Die Niederlage ist natürlich bitter, aber dennoch nicht unbedingt ein Schritt zurück. Viele Dinge, die in den letzten Matches noch nicht so gut gepasst haben, stimmten diesmal. Darauf wird weiter aufgebaut. Nun haben die Vienna Vibes noch ein Testspiel, um zu zeigen, dass sie reif für die Rückrunde sind.
Ein Bericht von Max Gfrerer