Das Spiel:
Eine lange fußballlose Saison liegt hinter uns und an einem wie schon gewohnt warmen und sonnigen Sonntag finden sich die USK-Recken zum ersten Freundschaftsspiel der neuen Saison auf dem Kunstrasen der EDV 2000-Arena irgendwo in Transdanubien ein. Wer den USK-Heimplatz in Atzgersdorf kennt, dem wird vielleicht der Gedanke kommen, dass sich das enge Geläuf in Kagran nicht optimal dazu eignet, sich nach der Sommerpause erst mal wieder einzuspielen. Da der Gegner Palla a Centro (letzte Saison zwei Siege der Unsrigen in der Meisterschaft) aber der Gruppe der sympathischeren Truppen zugehörig ist, wollten die Vienna Vibes die Gelegenheit des neuerlichen Zusammentreffens nicht verstreichen lassen.
Schon vor Beginn des Matches ist klar, dass Palla a Centro uns haushoch überlegen ist. Und zwar vor allem in puncto Kaderstärke. Während unsere Bank ein einsamer Spieler ziert, kann der Gegner fast eine zweite Mannschaft stellen. Diese nummerische Überlegenheit spiegelte sich aber zumindest noch nicht in der ersten Hälfte wieder.
Effektivität vs. Spielkultur
Es ist der typische Auftaktkick. Palla a Centro spielt den technisch etwas anspruchsvolleren Fußball, während sich beim USK gelungene Zuspiele und Fehlpässe ca. die Waage halten. Dennoch erweist sich unser Team als durchaus effektiv und dankbar, dass der Gegner eigentlich einen Feldspieler im Kasten stehen hat. So verwertet Aaron einen Hammerschuss von der Mittellinie sehenswert und nur kurze Zeit später spielen die Vibes sich zur Abwechslung gut in die gegnerische Gefahrenzone, wo Milan wartet und mit einem schönen Schuss von der Strafraumgrenze das 2:0 erzielt. Danach schläft die Begegnung etwas ein. Die Vienna Vibes halten Palla a Centro trotz leichter Feldunterlegenheit die meiste Zeit weg von Hans‘ Tor.
Kurz vor der Halbzeit schlägt sich der gegnerische Torhüter einen Freistoß von Manuel mehr oder weniger selbst ins Tor. Das bedeutet das etwas zu hohe 3:0 zur Halbzeit, obwohl die Unsrigen mit etwas Glück sogar etwas höher führen hätten können. Philipp findet zwei sehr hochkarätige Chancen vor, vergibt aber beide. Eine davon verseeböckt er sogar regelrecht, da er die Kugel mehr oder weniger übers leere Tor pfeffert. Ein 4:0 oder gar 5:0 wäre aber auch zu viel des Guten gewesen.
Verkehrte Welt
In der zweiten Hälfte ergibt sich dann für alle Anwesenden ein verkehrtes Bild. Der Schiedsrichter pfiff zwar schon im ersten Durchgang die meiste Zeit irgendwas, aber Anfang der zweiten Hälfte übertreibt er es ein Bisschen. Zunächst lässt er Hans keine zehn Sekunden Zeit eine Mauer einzurichten und der gegnerische Spieler nutzt die Gelegenheit und schlenzt den Ball ins lange Eck.
Kurz darauf (wie zuvor) ein äußerst fragwürdiger Freistoß, der auf den Kopf eines Palla a Centro-Spielers angetragen wird, der erneut ins Tor abscherzelt. Damit ist die Partie binnen weniger Minuten wieder spannend geworden. Der Schiedsrichter hat hier zwar auch seinen Anteil, aber ebenso die USK-Akteure, die vor allem beim zweiten Treffer sehr unaufmerksam agieren.
Was nun folgt könnte auch der beste Schiedsrichter nicht verhindern. Es spielt eigentlich nurmehr Palla a Centro, die Vibes kommen nur mehr sporadisch und ungefährlich vors gegnerische Tor. Verdientermaßen fällt kurz vor Schluss noch der Ausgleich, in einer Phase in der Taktik und Konzept bei unserem Team komplett ad acta gelegt sind. Letztlich müssen wir froh, sein, dass der Schiedsrichter kurz darauf abpfeift. Denn trotz 3:0-Führung zur Halbzeit war das Remis am Ende sogar noch schmeichelhaft.
Ein Bericht von Max Gfrerer