Ziele, Vorhaben, Rückrundenmotto (besser performen als im Herbst) – all das hat nicht so schlecht begonnen und rinnt nun wie Sand durch unsere Finger. Warum? Der Sommer kommt und die Saison neigt sich dem Ende zu. Und das bedeutet häufig und besonders in unserem derzeitigen Fall: Verletzte, Wochenendausflüge und diverse Geburtstagspartys werden mehr, die verfügbaren Spieler immer weniger.

Unausweichlich kommt dann dieses eine Wochenende, an dem die Absagen zu einer Anhäufung kumulieren, sodass du in letzter Konsequenz sogar den Heinzi anrufst, der mal in der Saison 12/13 ein paar Wochen bei uns gekickt hat, ehe er wieder die Lust verloren hat – und ihm eine einmalige Reaktivierung anbietest.

Da sich aber nicht mal der Heinzi die Zeit nehmen will (oder kann), weil er mittlerweile geschiedener dreifacher Familienvater ist und noch die Luftburg für zwei Kindergeburtstage, die er am Wochenende organisieren darf, mit der Fußpumpe aufblasen muss, kommt auch der Heinzi nicht zum Kracher-Duell der ULA-Hinterbänkler Celtic Hernals gegen Vienna Vibes – oder sollte man besser sagen Young Vibes.

Ohne Ausreden-Euro

Doch auch das wäre irreführend. Weil die echten Young Vibes waren am Sonntag noch etwas potenter aufgestellt als die vermeintliche Kampfmannschaft.

Aber wir wissen es ja eh – wenn wir jedes Mal einen Euro dafür bekommen hätten – wenn irgendeine Mannschaft nach dem Spiel die vielen Verletzten und unpässlichen Spieler als Grund für eine Niederlage anführt, dann könnte sich unser Schnorrer-Kapitän immerhin endlich mal sein Bier in der überteuerten Wienerberg-Kantine selber zahlen. Vielleicht sogar zwei.

Also lassen wir das lieber. Auch die, die da waren, hätten ein Bisschen besser kicken können. Und der ohne Zweifel nicht übermächtige Gegner hat unsere wahrlich schlechte Leistung gut ausgenützt. Ist halt trotzdem noch Unterliga. Deshalb ist diese 0:4-Heimniederlage nichts anderes als sang- und klanglos. Da brauchen wir keine großen Zusatzerklärungen. War einfach ein richtig grindiger Freitagabend.

MG