Das Spiel:

 

Ganz spontan und aufgrund des hohen Zuspruchs bei den weiteren bevorstehenden Vorbereitungsspielen (Eventus, Rebel Athletics und Twentyone) beschloss die Vereinsführung noch einen weiteren Test anzusetzen. Gegner waren die aus der 2. Klasse-Saison bekannten Magic Unicorns, von denen man nach wie vor nicht weiß, ob der Name ernst gemeint ist oder ein extrem subtiler Gag. Ob der Kurzfristigkeit dieses Tests konnten die Vienna Vibes gerade so zwölf Kicker zusammenkratzen. Darunter befanden sich auch die Debütanten Reza, Stefan und Mario.

Veränderte Einhörner

Es waren gute Erinnerungen, die unsere Mannschaft an die Unicorns hatte. Damals in der zweiten Klasse distanzierte man sich in der Tabelle doch recht deutlich von den Einhörnern, die heuer in ihrer Klasse als Aufstiegskandidat gehandelt werden. Und es war auch tatsächlich klar ersichtlich, dass diese Mannschaft, der wir an diesem Sonntag am grindigen STAW-Platz entgegentraten, wenig mit der mittelmäßigen Truppe von vor zwei Jahren gemein hatte. Vorne spielt mittlerweile die halbe Landesliga und erschwerend kam hinzu, dass die Jungs mit schon zwei absolvierten Testspielen (jeweils klare Siege) bereits voll im Saft standen. Uns hingegen war die gerade erst begonnene Findungsphase klar anzusehen.

Das bedeutete vor allem viele Fehlpässe und nicht immer harmonische Verschiebebewegungen. Dass der STAW-Platz ohnehin nicht gerade zu unseren Lieblingssportstätten in Wien zählt ist eine andere Geschichte, aber generell hat der USK dort sowieso noch nie ein gutes Spiel abgeliefert. So auch diesmal. Die Unicorns übernehmen von beginn weg das Kommando und liefern die Aktionen mit dem größeren Zusammenhang ab. Beim USK scheitert jeder noch so vielversprechende Angriff spätestens am finalen Pass. So sind die Highlight der ersten Halbzeit ausschließlich vor dem Tor von Mario auszumachen.

USK hält die Null bis zur Pause

Erwähnenswert sind vor allem ein Lattenschuss und ein Ball, den David, der heute experimentell als Libero eingesetzt wurde (ging voll auf), von der Linie kratzt. Besonders turbulent wird es als Michi S., der ansonsten tadellos spielt, im Strafraum ein unkluges Foul begeht. Der Schiedsrichter verhängt Elfmeter, den der antretende Schütze übers Tor knallt. Das der nicht rein geht war allerdings schon bei der extrem eigenartigen schlangenlinienmäßigen Anlaufstrecke des Schützen zu erahnen.

Einen weiteren Aufreger hat die erste Halbzeit kurz vor der Pause noch zu bieten. Ein weiter Freistoß wird per Kopf in den Lauf eines Einhorns gescherzelt. Der Unicorn-Spieler muss nur noch ins leere Tor einschießen. Kurioser Weise kommt dann ein Kollege der vor derm Ball platziert war noch einmal an das Leder und schießt zur vermeintlichen Führung ein. Blöd nur, dass dieses eigentlich sichere Tor nun zur lehrbuchartigen Abseitsstellung mutiert. Die Magic Unicorns reklamieren in der Folge heftig, behaupten auch zwei USK-Spieler auf der Linie gesehen zu haben. Am Video sind diese beiden Spieler allerdings nicht zu sehen, somit kann man dem Schiedsrichter nachträglich zu seiner richtigen Entscheidung gratulieren.

Zwei Chancen, zwei Tore

Dennoch sind sich die Vibes-Akteure zur Halbzeit in der Kabine einig. Wenn wir so weiter spielen, ist das erste reguläre Gegentor nur noch eine Frage der Zeit. Tatsächlich sieht es gleich zu Beginn so aus, als würde der USK genauso weiterspielen. Eine große Gelegenheit kann Mario aber mit einer Fußabwehr zunichte machen.

Danach verlieren die Unicorns den Faden und passen ihre Spielweise mehr und mehr an die der Vibes an. Zunehmend wird das Spiel hektischer, viele Fehlpässe auf beiden Seiten sind die Folge. Wie zum Hohn für unsere Gegner ist es dann der erste Eckball, die erste Torchance für die Vienna Vibes, die das Führungstor für den USK bringt. Moritz flankt den Ball gekonnt in den Fünfmeterraum. Dort steht der kleine Reza, auf den die Unicorn-Defensive völlig vergessen hat. Unser Neuzugang lässt sich auch nicht von Stefan beirren, der ebenfalls zum Kopfball gehen will und köpft unhaltbar in die Maschen. Was für ein Einstand für unseren jüngsten Kaderspieler.

Die Unicorns haben nun die Wut im Bauch, versuchen das Spiel wieder mehr an sich zu reißen, doch weitere Chancen bleiben aus, da der USK großteils hinten sehr gut steht und von einem hervorragenden David bestens dirigiert wird. Vorne sind die Vibes heute eiskalt. Max tritt einige Zeit später zu einem Freistoß aus großer Entfernung an. Die Tatsache, dass der Kunstrasen dank des Regens einen flach geschossenen Ball binnen Sekunden zu einer Granate mutieren lassen kann macht sich der stellvertretende Kapitän zu nutze und zieht ab. Es kommt wie es kommen muss. Der Unicorns-Keeper ist zu spät am Boden und macht den David James. 2:0 für den USK.

So wie das Spiel zu diesem Zeitpunkt läuft, scheint es entschieden. Zu sicher stehen wir in dieser Phase hinten, zwei Tore stehen auf der Habenseite. Doch gegen Ende machen sich Ermüdungserscheinungen bei unserer Truppe bemerkbar und die Unicorns dürfen kurz vor Schluss etwas gar einfach zum Anschlusstor kommen. Kurze Zeit später hat der gegnerische Spielmacher sogar noch den Ausgleich am Fuß, schießt den Ball aber knapp am Tor vorbei. Kurz danach pfeift der Schiedsrichter ab und der USK feiert einen gelungenen Fußball-Auftakt im Jahr 2014. Natürlich muss noch einiges viel besser werden, dem ist sich die Mannschaft zweifellos bewusst. Im nächsten Spiel gegen unsere Freunde von Eventus Wien soll diese Verbesserung bereits sichtbar gemacht werden.

 

Ein Bericht von Max Gfrerer