Rückblende:
Es ist Donnerstag der 4.2.2016, 18:00 Uhr abends in Atzgersdorf, die Kabine füllt sich langsam mit den Kickern der USK Gemeinde. Das erste Outdoor-Training 2016 lässt nicht mehr lange auf sich warten. Wenn man so durch die Runde blickt, spürt man förmlich das Kribbeln, das jeden Spieler in den Füßen kitzelt, endlich wieder auf dem Platz zu stehen und alles zu geben. Die meisten können es kaum erwarten und lassen sich von der Dunkelheit in den frühen Abendstunden nicht abhalten, sich den Ball hin und her zu schieben. Kurz vor Trainingsbeginn, als die riesigen Platzscheinwerfer ihr Flutlicht gerade auf das Spielfeld warfen und sich der dadurch sichtbare Nebel zu legen begann, war der wohl motivationsgeladendste Moment 2016 für die USK-Athleten. Man merkte, dass sich jeder am Platz mit einem eisernen Willen und unnachgiebigen Ehrgeiz auf einen Champions League reifen Sieg beim bevorstehenden ersten Vorbereitungsspiel in diesem Jahr gegen den Fußballverein Kopten einstellt.
Das Aufwärmen vor dem Match am Sonntag:
Beim Aufwärmen stellte sich schnell heraus das der Gegner jung, dynamisch, klein und auch flink sein wird, dennoch konnten wir uns den einen oder andern Scherz nicht verkneifen, wofür wir dann auch in der erste Hälfte bezahlten. Wir analysierten sowohl Tormann als auch die Aufwärmmethoden des Gegners genau, manche hörten sich sogar an wie Herbert Prohaska. Nichtsdestotrotz zogen wir unser hartes Aufwärmprogramm a la Phillip durch und gingen erhobenen Hauptes auf den Platz.
Das Spiel:
Es war ein schöner sonniger Sonntag an dem sich die USK-Spieler trafen, um gemeinsam das Vorbereitungsspiel gegen Kopten zu bestreiten. Die Motivation war unverkennbar, jeder dachte daran, alles zu geben um den ersten Sieg des Jahres 2016 sicher und souverän heimwärts zu steuern. Doch am Platz, vor allem in der ersten Halbzeit kam alles anders, es wirkte nicht nur so als würde der USK aus elf Spielern bestehen, die das erste Mal zusammen spielen, nein, es wirkte fast so als würde der USK gerade erst vor dem Match gegründet worden sein.
Die berühmte Anfangsphase des USK
Die Mannschaft wirkte sehr zielfokussiert, was uns vor allem in den ersten Minuten des Spieles zu Gute kam, aber mit der Zeit kristallisierte sich schnell heraus, dass eine dreimonatige Pause auch bei den routiniertesten Kickern ihre Spuren hinterließ. Torchancen gab es auf beiden Seiten, nur als gefährliche könnte man diese nicht bezeichnen. Um die Prozent des Ballbesitzes stritten wir uns förmlich, hauptsächlich in der Mitte des Feldes, ab und zu gab es einen Zufallspass nach vorne und irgendwie kam irgendwer zu einem Schuss. Nur schwer konnte erkannt werden, ob das in dem Gewusel jetzt ein eigener oder ein gegnerischer Spieler war.
Der Einzige, der halbwegs auf der Matte stand, war unser Tormann Hans, der unsere Chancen auf einen Sieg, als die Hoffnung schon halbtot in der Kabine lag, durch seinen lobenswerten Einsatz unter der Querlatte wieder aufleben ließ.
Es wurden keine Laufwege eingehalten, keine Zweikämpfe gewonnen und kaum miteinander kommuniziert.
Es gab Situationen, da mussten sich die 90 Zuschauer (Quelle: fussballoesterreich.at) im Zuschauerbereich gedacht haben: „ Kennen sich die Spieler untereinander überhaupt?“
Diese erste Hälfte könnte man mit einem Tennisspiel vergleichen, es ging hin und her. Manchmal war der Ball auf der Linie, manchmal ging er ins Out, im Prinzip überall hin wo wir ihn eigentlich nicht haben wollten.
Die Halbzeit:
Das Szenario in der Kabine erinnerte an den Film „Space Jam“. Um das zu analysieren was falsch gemacht wurde, war zu wenig Zeit, also entschloss sich die Truppe nach vorne zu schauen, sich einen Schluck vom „Zauberwasser“ zu gönnen und für den anderen zu kämpfen. Die darauffolgende intensive zweite Hälfte des Matches könnte man durchaus den Titel „USK-Fightclub“ geben.
Die Kehrseite der Medaille
Es war ein reines Naturspektakel mit anzusehen wie die Mauerblümchen des USK endlich in ihrer vollen Pracht aufgingen, sich verwurzelten, füreinander einstanden und ein sehenswertes Tänzchen aufs Parkett hinlegten. Es gab harte, aber auch softe Zweikämpfe die uns viel abverlangten, doch nichts war unseren Kämpferherzen und dem starken Zusammenhalt untereinander gewachsen. Und so gewannen wir jeden einzelnen davon. Die Mannschaft lief füreinander, es schien gerade so, als ob der Eine mehr Meter machen wolle als sein eigener Mitspieler. Es entwickelte sich zu einem gesunden Wettkampf „inTeam“, der uns noch heißer auf einen Triumph gegen den Kontrahenten Kopten machte. Die Balleroberung lief so einwandfrei wie im Training und die Verteidigung stand undurchdringlicher als die chinesische Mauer, es war unbeschreiblich. Das Team war endlich wieder DAS A-Team schlecht hin und entschlossen, das gefühlsgeladene Spiel für sich zu entscheiden. Klar gab es noch die eine oder andere Chance auf einen Gegentreffer, aber da bewies sich Hans wieder mal. Man könnte fast meinen, er hat die letzten drei Monate nichts anderes gemacht, als eine ganze FIFA 16-Saison im Karriere Modus als Tormann durchgespielt.
Dann endlich war es so weit, in der 64. Minute kam von der linken Seite ein gefährlicher mittelhoher Querpass in Richtung des gegnerischen Tormannes. Unser Benedikt Adam, aka der „Benninator“, flog förmlich über den gesamten Strafraum hin zum Ball und machte das Ding per Fuß rein. Etwa vier Minuten später kam es fast zu einer ähnlichen Aktion wobei unser angehender Pilot Beni eine weitere Chance auf den Füßen hatte, allerdings verfehlte der Ball in diesem Fall um wenige Zentimeter den Kasten, doch das hielt unseren Bruchpilot nicht davon ab, seine Speiche für das Team zu opfern (an dieser Stelle: mörderische Partie Benny und gute Besserung, unser Youngstar;)).
Am aller wichtigsten für unser Team ist der Zusammenhalt der USK-Familie, was man besonders nach erzielten Toren merkt, wenn wir uns gegenseitig feiern. Es sind unvergleichlich emotionale Momente die man als Teil des USK-Spirit-Haufen (#USKSH), zusammen mit seinen Teamkollegen so nicht täglich erlebt.
Wir spielten weiter unser Spiel: stark, kämpferisch, einfach ohne Rücksicht auf Verluste und es dauerte nicht lange bis unsere Spielweise aufs Neue belohnt wurde. Durch einen steilen Laufpass für unseren Stürmer, konnte dieser bei der Verteidigung vorbei sprinten und den Ball am Tormann vorbei ins rechte/linke obere/untere Eck zum 0:2 schießen.
Nun ging es Schlag auf Schlag. In der 79. Minute verwandelte unser zweiter Stürmer einen präzisen Pass von der linken Seite eiskalt und ließ den Torschützen Moritz Hell aufscheinen. Dem Tormann blieb nichts anderes übrig als den Ball erneut aus dem Netz zu klauben.
Der Platz schien etwas nach Links zu hängen, denn in der 85. Minute kam wieder ein Pass vom linken Flügel, der diesmal unseren Technikkönig Milan Vidovic an der Fünf-Meterlinie erreichte und wie von uns erwartet von ihm hinter der gegnerischen Torlinie platziert wurde. Er lies sich natürlich von unserem #USKSH zum Endstand von 4:0 feiern.
Auf jeden Fall muss noch erwähnt werden, dass zwischenzeitig unser Stefan Bauer ebenfalls von Links einen Tornado los ließ, der aus einem unmenschlichen Winkel nur um Millimeter die Torlatte verfehlte.
Mit einem 4:0-Sieg startet der USK aus der Winterpause optimistisch und gierig auf abenteuerliche Spielerlebnisse in die neue Saison. Wir sind guter Dinge und werden sehen was die Meisterschaft für uns bereit hält. Uns kann nichts brechen, wir sind nicht ein Team wir sind „DAS Team“.
FFFFÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜRRRRRRRR????
UUUUUUUUUUUUUSSSSSSSSSSSSSSSSSSKKKKKKKKKKKKAAAAAAAAAA
Ein Bericht von Pascal Velina