Klosterneuburg – ein beschauliches Städtchen, in das man sich bei ausgedehnten Fahrradtouren hin verfährt, obwohl man eigentlich nur ne kleine Runde über die Sophienalpe drehen möchte (tatsächlich so passiert) und bei dem sich keiner so wirklich sicher ist, ob es schon zu Niederösterreich oder doch noch Wien gehört. Ist aber egal, denn eigentlich hat eh niemand etwas dort verloren, außer den Reichen und Schönen, die angeblich dort am Fuße des Kahlenbergs wohnen.

Da Klosterneuburg eine Gemeinde ist, die vom Wiener Proletariat gar nicht gefunden werden will, gestaltete sich die Anreise zum angepeilten Auswärtsspiel gegen die gleichnamige DSG-Sektion dementsprechend schwierig. Denn auch der Sportplatz wollte nicht so recht gefunden werden. Wir könnten uns darauf ausreden, dass das auch der Grund war, warum unsere Bank in dieser zweiten Runde wesentlich dünner besetzt war als noch zum Auftakt, aber das hatte andere Gründe.

Motiviert am Mini-Kunstrasen

Wie dem auch sei, der USK ist auch in diesem Spiel gegen einen uns bis dato völlig unbekannten Gegner gewillt, ein weiteres Statement in der Oberliga zu setzen – dem widerlichen Herbstwetter, das dem kleinen vorgestrigen Kunstrasenplatz des ansonsten sehr modernen Happyland-Sportcenters einen noch rustikaleren Charme verleiht, zum Trotz.

Sieht auch gar nicht schlecht aus. Der USK hat die Spielkontrolle und die Chancen. 

Die Klosterneuburger werden zwischendurch – wie schon letzte Woche – auch zu ihren (teilweise sehr guten) Möglichkeiten eingeladen. Die beste Chance lässt Luca liegen, als er per Kopf den Tormann überhebt, ein gegnerischer Verteidiger jedoch das Leder gerade noch so von der Linie kratzen kann.

Es soll nicht sein. Es sollte den ganzen Abend leider nicht sein. Die Vibes spielen ordentlich, offensiv lässt die Durchschlagskraft mit Fortdauer des Spiels nach. Zu einem Zeitpunkt als alles nach einer flotten aber mageren Nullnummer aussieht, schlägt der Gegner zu (73.). Ein Ball wird von der Vibes Abwehr unglücklich zum Gegner geklärt, dieser kann einen Haken nach innen machen und sehenswert per Schlenzer ins lange Eck abschließen.

Es soll nicht sein

Der USK wirft in der Folge alles nach vorne, kommt zur einen oder anderen guten Möglichkeit, doch wie gesagt: An diesem Abend sollte es nicht sein. Klosterneuburg hatte den längeren Atem. Wir fahren erhobenen Hauptes nach Hause.

Das hat auch viel besser funktioniert als die Anreise. Immerhin. Es sind die kleinen Dinge, an denen wir uns wieder aufrichten.

MG