Das Spiel:
Bereits das vierte Aufeinandertreffen stand für den USK Vienna Vibes mit dem FC Grashalm bevor. Zum dritten Mal spielten wir in der legendären Gruabn. Unsere Bilanz gegen die Grashalme war mit zwei Siegen und einer Niederlage leicht positiv, doch den Titel in der 2. Klasse A holten sich schlussendlich doch die Violetten aus dem 20. Bezirk. Das alles sollte im heutigen Testspiel jedoch nur eine untergeordnete Rolle spielen. In erster Linie ging es wie schon die gesamte Vorbereitung über vor allem um die Verinnerlichung des neuen Systems.
Pressing geht auf
Von Anfang an dominiert der USK diese Partie. Im Vorfeld war das nicht unbedingt so zu erwarten, aber das starke Pressing, dass unser heute ganz in weiß auftretendes Team ausübt zeigt eine enorme Wirkung. Die spielstarke Truppe von Grashalm kann sich zwar das eine oder andere Mal mit sicherem Passspiel aus unserer Umklammerung befreien, doch greift dennoch ungewohnt oft zum Mittel des hohen Balles.
Die guten Torszenen sind allesamt auf Seiten der Gastmannschaft, also den Vienna Vibes zu finden. Erste Hochkaräter werden noch vergeben, doch in der 14. Minute schließt Peter nach einer schönen Kombination erfolgreich ab. Die Gegner reklamieren vergeblich Abseits, die Videoanalyse gibt nur wenig Aufschluss.
Von der 1:0-Führung beflügelt gibt der USK weiterhin Vollgas und kommt zu zusätzlich tollen Chancen. Leider werden alle vergeben. Die größte Möglichkeit hat der enorm bewegliche Philipp in der 32. Minute, als er sich elf Meter vor dem Tor freistehend entscheidet abzuspielen anstatt einfach abzuziehen. Warum weiß er wohl nicht einmal selbst, da sich der Passempfänger Hans in einer wesentlich schlechteren Position befunden hat. Die Aktion verpufft ohne Torerfolg.
Aufgrund der sehr offensiven Ausrichtung der Vibes, kann auch der Gegner immer wieder schnelle Gegenstöße fahren. Echte Torchancen werden von der sicher stehenden Viererkette, die einmal mehr von Neuzugang Manuel souverän geführt wird, abgefangen werden. In der 38. Minute passiert der Ausgleich aber beinahe doch. Erwin ist bereits geschlagen, aber Robin kann den Schussversuch auf das leere Tor noch abblocken. Kurz danach ist Halbzeit und unsere Mannschaft bespricht durchaus zufrieden die Marschroute für die zweite Hälfte.
Max „verseeböckt“ in der zweiten Hälfte
Zwar geht dem bis dahin qualitativ hochwertigen Match in der Zweiten Halbzeit etwas die Luft aus, aber trotzdem gibt es immer noch zahlreiche Chancen hüben wir drüben zu bestaunen. Die klare Mehrheit der Top-Möglichkeiten bleibt aber auf USK-Seite. Die Chancenflut gipfelt im absoluten Höhepunkt (oder auch Tiefpunkt) in der 73. Minute. Natürlich wird auch diese Spitzengelegenheit versemmelt. Und wie. Tommy flankt zur Mitte, der Tormann kann nur einhändig nach vorne abtropfen lassen und Max jagt den Ball aus weniger als fünf Metern übers Tor. It’s Seeböck-Time. Hätte Max die Kugel einfach gemütlich in ein Eck geschossen, dann wäre dieses Match wohl vorentschieden gewesen, doch so bleibt es weiterhin eng.
Sechs Minuten später (79.) macht es Philipp nur bedingt besser. Sein Schuss kommt aus etwas größerer Distanz, ca. 15 Meter und der Ball ist etwas schwieriger zu nehmen als zuvor bei Max. Das Endergebnis bleibt jedoch das gleiche. Das Leder streicht knapp über die Querlatte.
Wieder einmal schwache Chancenverwertung
Langsam wird es ärgerlich. Der regelrecht fahrlässige Umgang mit Riesenchancen zeiht sich wie ein roter Faden durch die ansonsten äußerst zufrieden stellende Vorbereitung. Normal müssten die Vienna Vibes das Dreifache der tatsächlichen Torausbeute zustande bringen, doch zeitweise ist es vor dem gegnerischen Kasten wie verhext. So auch heute.
Und da Manuels Tor in der Schlussphase (88.) wohl zurecht wegen einer Abseitsstellung aberkannt wird, bleibt es bis zum Schlusspfiff beim Spielstand von 1:0. Der USK gewinnt letztlich irgendwie souverän, aber mal wieder viel zu niedrig gegen den FC Grashalm.
Ein weiteres Testspiel wurde spontan noch für Dienstag angesetzt, doch dann wird es endgültig ernst. Die neue DSG-Saison startet nächsten Sonntag. Die Spannung steigt.
Ein Bericht von Max Gfrerer