Das Spiel:

 

Liebe DSG-Teams gegen die wir in Zukunft noch spielen müssen/dürfen,

Fußball ist ein Sport, der ganz viel Spaß macht. Machen kann. Und natürlich ist er auch mit Verletzungsrisiken verbunden. Allerdings besteht im Hobbybereich, in dem wir ja alle spielen, durchaus eine gute Chance, bei einer fairen Darbietung beider Kontrahenten, nach 90 Minuten das Feld unbeschadet zu verlassen.

Diese Chancen wurden aus irgendeinem unerfindlichen Grund in den letzten Spielen drastisch minimiert. Anders ist nicht zu erklären warum es mittlerweile Standard geworden ist, dass nach jedem Match mindestens ein USK-Spieler ins Krankenhaus fahren muss. Das hat dazu geführt, dass der USK im Spiel gegen Franz von Sales mit einer besonders kreativen Aufstellung antrat.

Da wäre ganz vorne unser „Baby-Sturm“ Benny/Robert oder hinten die völlig neuformierte Abwehr mit der Gfrerer’schen-ichbineigentlichMittelfeldspieler-Außenpracker-Achse. Ist ja auch egal. Es kommt im Hobbybereich schon mal vor, dass man mit dünnem Kader und superausgefallener Formation antreten muss. Nur sind die Gründe für diese notwendigen Maßnahmen mittlerweile sehr ärgerlich.

Auch der diesmalige Gegner Franz von Sales zeigte sich äußerst unbeeindruckt von unserer Dezimierung und trieb die WererwischtdenKnöcheleinesUSK-Spielers-Jagd besonders in der Schlussphase auf die Spitze.

Fairer Weise muss man sagen, dass hier auch das USK-Publikum seinen Teil dazu beigetragen hat, in dem der Anfeuer-Fokus mehr auf Beschimpfungen des Gegners gelegt wurde und weniger auf den Support des eigenen Teams. Deshalb hier auch ein Appell an unser fanatisches Publikum: Wir bedanken uns für die tollen Anfeuerungen, die wir in vielen Matches durch euch erfahren und wissen das auch enorm zu schätzen. Vor allem, dass ihr euch am Wochenende die Zeit nehmt und auf jeden Sportplatz im hintersten Winkel Wiens des gefürchteten Transdanubiens pilgert. Nur von negativem Support haben wir einfach gar nichts. Im Gegenteil: Das gegenseitige Aufschaukeln, wie es im Spiel gegen Franz von Sales der Fall war hat im Endeffekt einer Mannschaft geschadet: Dem USK. Die Gegner wurden provoziert, haben noch mehr reingeholzt, das Publikum wurde wütender, hat noch mehr reingeflucht, woraufhin der Gegner die ganz besonders fein geschliffenen Sensen auspackte.

Natürlich ist diese Kritik an unserem einzigartigen Anhang kein Freibrief für den jeweiligen Gegner komplett abzudrehen und die gute Kinderstube zu vergessen, das sei an dieser Stelle auch festgehalten. Es ist nur Publikum und das hat einen Spieler nunmal im Hobby- wie im Profibereich nicht zu tangieren.

Zum Spiel, werte Adressaten dieses offenen Briefs, gibt es auch eine Kleinigkeit zu sagen, falls es jemanden interessiert. Eigentlich haben wir nämlich für diese originell zusammengebastelte Startelf phasenweise gar keinen so schlechten Fußball gespielt.

Dafür aber umso schwächer angefangen. Durch einen Ballverlust im Mittelfeld sind wir relativ bald in Rückstand geraten. Diesen konnten wir gegen Mitte der ersten Halbzeit ausgleichen (33.). Ein Freistoß von Max landete dank kräftiger Mithilfe des Sales’schen Torhüters im Netz. Danach lief der Ball besser in den Reihen der Vienna Vibes. Richtig viele Tormöglichkeiten gab es aber auf beiden Seiten keine mehr.

Auch Halbzeit zwei bot nicht allzu viel außer zahlreichen USK-Angriffen, die irgendwo im gegnerischen Drittel verpufften. Dann gab es jeweils einen Elfer, der nicht mal ansatzweise zu geben gewesen wäre und so steht es auf einmal 2:2 statt 1:1. In der Schlussphase drückten die Unsrigen noch auf die Führung, aber das war die eingangs angesprochene Phase in der man dann kaum mehr als zwei Pässe spielen konnte, ohne dass der Spielzug durch ein Foul unterbrochen wurde.

So stehen unterm Strich ein enttäuschendes Remis und mit Max ein weiterer Name auf der Verletztenliste des USK, der rechtzeitig vorm Schlusspfiff vom wahnsinnigen Franzl-Glatzkopf den Knöchel abmontiert bekam.

Wir bitten unsere kommenden Gegner, doch bitte etwas Nachsicht mit unserem ausgedünnten Kader zu haben und sich vielleicht doch etwas mehr aufs Fußballspielen zu konzentrieren, anstelle der Haxen unserer Spieler. Klar, unsere rot-weißen Legenden mögen für zahlreiche Gegner zu schön, zu intelligent, zu schnell und zu wendig sein, aber bitte bitte kompensiert das dann nicht mit Tritten und Schlägen, sondern freut euch, dass ihr von so einem tollen Gegenspieler an euer Limit geführt werdet und wachset daran.

In diesem Sinne auf ein schönes weiteres sportliches Miteinander.

Euer USK.

 

Ein offener Brief von Max Gfrerer