Das Spiel:
Das zweite Pflichtspiel in dieser Rückrunde. Nachdem der USK in den bisherigen Begegnungen zumeist eine gute Form bewiesen hat, war gegen Fetih/Tarhana Optimismus angesagt. Konfrontiert waren, wir mit einem Gegner, der in der Rückrunde ebenfalls gut aus den Startlöchen (zwei Siege) gekommen ist, einem sagenhaft kleinen Kunstrasenplatz und kräftigem Gegenwind in der ersten Halbzeit.
Ebenfalls konfrontiert waren wir mit einer ganzen Menge Spielpech. Denn schon nach wenigen Minuten merkt man, wie es der Gegner offensiv anlegt. Mit technisch ganz guten Spielern, die sich aber auch bei jedem Ballverlust sofort auf den Boden legen. Auf eine dieser Mätzchen fällt der Schiedsrichter nach sieben Minuten herein. Die Folge ist ein sehr schön getretener Freistoß und dem raschen 0:1.
0:2 und keiner weiß wieso
Nur eine Minute später (8.) ist es wieder Rasit Kocak, der klar beste Mann der Gastgeber, der von außerhalb des Strafraums abzieht. Eigentlich ein Ball, der abgeblockt werden müsste, doch irgendwie zaubert sich das Leder durch alle Spieler hindurch, genau ins Eck. 0:2 und somit eine komfortable Führung für Fetih/Tarhana, die an diesem Abend aus dem Spiel wenig zustande bringen sollten.
Anders, der USK, der sich mit gewohnt guter Mentalität in die Partie zurückkämpft. Daniel kann nach einem weiten Einwurf seinen Fuß hinhalten und verkürzt zum 1:2 (15.). Die folgende USK-Drangphase wird durch den sehr schön herausgespielten Ausgleich belohnt. Torschütze ist mal wieder unser Holländer Luca.
Doch wie war das nochmal mit dem Spielpech? Um zu veranschaulichen, wie unverhofft die Gastgeber an diesem Samstagabend zu ihren Toren kommen, sei die folgende Szene detaillierter beschrieben. Der USK hat soeben den Ausgleich erzielt. Beim Anstoß versucht es der Fetih/Tarhana-Spieler gleich mal mit einem uninspirierten Weitschuss vom Punkt, der meilenweit neben das Tor geht. Es folgt ein von Philipp leicht abgerissener Abstoß vor die Füße eines Gelb-Weißen. Der versucht es gleich nochmal mit einem Weitschuss. Der harmlose Ball knallt Pechvogel Philipp an den Körper und wird somit zur unhaltbaren neuerlichen Führung für die Heimischen.
Von diesem Schock erholt sich der USK bis zur Pause nicht mehr, er verliert zu allem Überfluss auch noch Spielmacher Milan verletzungsbedingt.
Das Pech an den Füßen
Kurz nach Wiederanpfiff (56.) folgt schließlich der ultimative Genickschlag. Ein neuerlich abgefälschter Schuss (was denn sonst), wird zur unhaltbaren Bogenlampe, die sich punktgenau ins rechte Eck senkt.
Wer den USK kennt, weiß, dass die Moral in unseren Reihen längst nicht gebrochen ist, aber natürlich wird es nicht einfacher. Doch schon kurze Zeit später besorgt Luca (59.) das 3:4 und läutet damit einen wahren Sturmlauf der Vienna Vibes ein.
Doch es soll einfach nicht sein. Alleine Philipp hätte mit seinen Chancen für klare Verhältnisse zu unseren Gunsten sorgen können, geschweige denn für den Ausgleich. Unser Kapitän hat an diesem Abend allerdings das Pech an seinen Füßen kleben. Vorne wie hinten.
Ebenso gibt der Schiedsrichter ein USK-Tor nach einem direkt verwandelten Eckball nicht, da der Ball dessen Meinung zufolge nicht mit vollem Durchmesser hinter der Linie war.
So bleibt unseren tapferen Jungs nichts anderes übrig als ohne Punkte wieder aus der Hopsagasse heimzufahren. Die Leistung stimmt dennoch zuversichtlich für die weiteren Spiele. Es gab schon Matches, die der USK klar gewonnen und schlechter gespielt hat.
Ein Bericht von Max Gfrerer