Drei deutliche Niederlagen infolge setzte es in den vergangenen Spielen. Dass das alles andere als reichlich Selbstvertrauen einbringen würde, lag im Vorfeld der letzten Partie dieser für uns schwierigen Hinrunde auf der Hand. Und dennoch wollten wir auswärts bei Porzelona noch einmal die letzte Gelegenheit beim Schopf packen, unserer mageren Punkteausbeute den einen oder anderen Zähler hinzuzufügen. Außerdem galt es zu beweisen, dass die Vibes die – mal mehr, mal weniger sichtbaren – taktischen und spielerischen Fortschritte, die in dieser Hinrunde zweifellos gemacht wurden, auch über ein ganzes Spiel in die Tat umsetzen können.

Dieses Vorhaben ist unserer Mannschaft von Beginn weg anzusehen. Hinten stehen wir ein Eckhaus stabiler als noch in der Vorwoche, Tormann Hans ist ohnehin in guter Form. Nach vorne setzt der USK gefährliche Nadelstiche und hätte sich die Führung in der ersten Halbzeit durchaus verdient.

Ein Moment der Passivität

Doch ist man mal unten drin, darf man sich echt nicht viel erlauben. Auch das ist eine Lektion, die diese bisherige Meisterschaft für unsere Rot-Weißen bereithält. In diesem Fall erlauben wir uns in der 53. Minute leider einen etwas zu langen Moment der Passivität, den ein Porzelona-Spieler für einen sehenswerten Weitschuss ins Kreuzeck ausnutzt.

Einer von vielen Genickschlägen in dieser Meisterschaft, dem in der 61. Minute gleich ein weiterer folgt. Diesmal ein Gegentor der Marke Silbertablett. Auch nicht das erste in diesem Herbst, muss man dazusagen.

Was den USK jedoch über weite Strecken dieser Hinrunde auszeichnet, ist, dass auch trotz zahlloser Rückschläge nicht aufgegeben wird. Weiterhin versucht unser Team, druckvoll (aber natürlich nicht ganz unverkrampft) das Leder zumindest zum Anschlusstor in die Porzelona-Maschen zu befördern.

Das gelingt in der 75. Minute durch einen abgefälschten Freistoß von Max G., gefolgt von einem letzten Sturmlauf der Vienna Vibes gegen Porzelona im Verwaltungsmodus. Der Ausgleich soll auch im letzten Spiel des Jahres nicht gelingen.

Ein unangenehmes Gefühl

So endet eine enttäuschende Hinrunde, die zum einen Spiele beinhaltete, in denen wir aussahen wie der sichere Absteiger, aber zum Anderen auch Hoffnungsschimmer parat hatte, die zeigten, dass wir nicht zwingend den Jausengegnern zuzuordnen sind. Dennoch überwintert unsere Mannschaft als Tabellenschlusslicht. 

Einmal sagen wir es noch: Natürlich wussten wir, dass es schwer wird, doch an manchen Spieltagen kam auch von unserer Seite definitv zu wenig Gegenwehr, zu wenig Trotz aus der Sicht eines Außenseiters. Ja manchmal wirkte unser Auftreten auch ein Wenig schicksalsergeben, im Sinne von „jo besser samma halt grad ned“.

Das Resultat ist die rote Laterne. Ein unangenehmes Gefühl, aber auch ein Weckruf. Wir müssen mehr tun. Wir werden mehr tun. Diese Messe ist noch nicht gelesen. Wir sehen uns 2023 auf dem Platz.

MG