Das Auswärtsspiel beim FC Fi war ein tückisches. Auf der einen Seite stehen null Punkte und der letzte Tabellenplatz auf der Habenseite des Gegners, andererseits wissen wir aus vergangenen Partien, dass die Gastgeber so schlecht schon nicht sein werden.

Allerdings traten die Vienna Vibes schon mit dem gebotenen Selbstbewusstsein am Polizeisportplatz an, diesen Gegner mit einer ansprechenden Leistung besiegen zu können.

Das ahnten auch die zahlreich vorhandenen USK-Fans, die, zur Überraschung vieler Spieler, dieses Auswärtsmatch in ein Heimspiel verwandelten. Der Grund für den reisefreudigen Auswärtsmob lag womöglich in der Annahme, dass gegen Fi immer was los sei, dem guten Wetter oder aber auch am Geburtstag unseres Goalgetters Alex H.

Hübl-Fanklub in the house

Dieser hatte seinen kompletten Fanklub mitgebracht und wollte seine einmalige Torflaute aus dem letzten Spiel natürlich gerade an diesem Samstag beenden. Bevor unsere voll motivierten Ballkünstler den angenehmen Kunstrasen in Kaisermühlen mit ihrem Zauberkick weihen konnten, mussten wir eine ordentliche Anpfiff-Verzögerung aussitzen, da die Spielerpässe nicht rechtzeitig vor Ort waren. Nachdem der Überbringer im gebotenen Eiltempo angelaufen gekommen war, stand einem erfrischenden Vibes-Offensivfeuerwerk nichts mehr im Wege.

Bis das mal gezündet ist, müssen sich alle Beteiligten jedoch erstmal gedulden. Der USK spielt mit angezogener Handbremse, auch weil Fi aggressiv dagegen hält. So entsteht ein Match durchschnittlicher Qualität, in dem das Geburtstagskind Hübl in Halbzeit eins den Unterschied ausmacht. Der steht nämlich bei der ersten richtigen Top-Chance des USK goldrichtig und beweist seinen Torriecher (16.).

Dieses 1:0 löst die Verkrampfung in den rot-weißen Reihen sichtlich, weitere Tore fallen aber erst kurz nach der zweiten Halbzeit, als auch das Flügelspiel zu funktionieren beginnt. So ist Aushilfs-Winger Rick sowohl am 2:0 durch Luxemburg-Mitbürger Luka (48.), als auch direkt mit seinem Gewaltschuss zum 3:0 (49.) beteiligt. Als wenig später (56.) der Hübl auf 4:0 erhöht, glaubt jeder die Partie ist gegessen.

Kurz gewackelt, Kontrolle zurückerobert

Vor allem glauben das elf Personen zu viel und lassen merklich an Spannung und Zielstrebigkeit nach. Die Folge ist ein ziemlich bescheuertes Elferfoul und ein Traumtor, das Fi auf 2:4 heranbringt sowie auf einen Punktgewinn häufen lässt.

Immerhin haben die Vibes den Weckruf nun erkannt, spielen wieder mit mehr Konzentration und erobern die Spielkontrolle zurück. Anstatt noch einmal ernsthaft in Bedrängnis zu kommen, erhöht der USK auf 5:2 in der 88. Minute. Und wer könnte es anderes sein als der Jubilar, der sein drittes Tor an diesem Nachmittag ernetzt.

Von den Gegnern, bei denen leider wieder ein, zwei Spinner dabei sind, geht folgerichtig noch einer mit gelb-rot (90.) runter, aber das hat natürlich keinen Einfluss mehr aufs Spiel, das die Vienna Vibes, trotz Wackler Mitte des zweiten Durchgangs, souverän gewinnen.

So schmeckt auch das verdiente Bier, das unser Team in der dritten Halbzeit gemeinsam mit den Fans am Spielfeldrand genießt gleich doppelt so gut.

MG