Das Spiel:

DSV Eventus Wien und USK Vienna Vibes. Zwei Teams, die sich in vielen Punkten sehr ähnlich sind, eine, wie man so schön sagt, Vereinsfreundschaft pflegen und nun im DSG-Cup aufeinander trafen. Es war das mittlerweile fünfte Duell zwischen diesen beiden Mannschaften, jedoch das allererste Pflichtspiel. Die Vorzeichen hätten ausgeglichener nicht sein können. Beide Teams stehen derzeit in der jeweiligen 1. Klasse recht gut abgesichert auf dem dritten Tabellenplatz und haben zuletzt für ganz gute Ergebnisse gesorgt, die einiges Selbstvertrauen aufkommen haben lassen. Für ein hochspannendes Match war also alles angerichtet. Und es hielt was es im Vorfeld versprochen hatte.

Ein intensives Spiel

Von Anfang an entwickelt sich ein wahrer Fight (aber immer im fairen Rahmen) zwischen dem USK und Eventus. Schnell wird klar, dass hier zwei Mannschaften aufeinander treffen, die über eine sehr starke Defensive verfügen. Viele vielversprechende Angriffe werden auf beiden Seiten gekonnt unterbunden. Nach wenigen Minuten vergessen die Eventus-Verteidiger dann doch auf den links heranrauschenden Filipe. Unser Flügelspieler kommt nach Armin-Flanke frei zum Schuss setzt den Ball aber knapp am Tor vorbei. Nur wenige Minuten später haben die Gastgeber dann eine ebenso große Möglichkeit, aber auch hier geht der Ball knapp am Tor vorbei.

Generell gehen die Heimischen in der ersten Halbzeit noch eine entscheidende Spur aggressiver und konsequenter zu Werke als die Vibes. Somit erarbeiten sich unsere Gegner eine Feldüberlegenheit und drücken den USK oft in die Hälfte, der das Schlimmste zumeist durch großen Einsatz verhindern kann.

Einige Verletzte

Der große Kampf fordert auf beiden Seiten frühe Tribute. Bei Eventus muss schon in der 28. Minute ein Spieler verletzt raus. Auf unserer Seite verletzen sich unser Tormann Vincent sowie Stefan im Laufe der ersten Hälfte. Stefan hält noch bis zur Halbzeit durch, doch Vincent macht schon kurz vorher in der 41. Minute für Philipp Platz, der damit ein unfreiwillig frühes Comeback nach seiner langen Verletzung gibt.

In der Halbzeit besprechen die unzufriedenen USK-Spieler die Fehler des ersten Durchgangs. Trotz großer Motivation und viel läuferischem Einsatz sind wir bis zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich in die Zweikämpfe gekommen und sind auch in Luftduellen oft nur zweiter Sieger. Das soll sich in den zweiten 45 Minuten ändern. Zudem wird umgestellt. Armin rückt ungewohnter Weise für den verletzten Stefan in die Abwehr, während Alex den Sturmpart übernimmt.

Tatsächlich bessert sich das Zweikampfverhalten ersichtlich. Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit gehört nun eher den Vienna Vibes. Um richtig gefährliche Möglichkeiten zu kreieren spielt der USK aber vorne etwas zu schlampig. Die beste Möglichkeit vergibt noch Manuel mittels Drehschuss.

Ball einfach nur weg

Das intensive Spiel zehrt enorm an unseren Kräften. So passiert es, dass die heute schwarz-grünen Vibes das Heft wieder mehr und mehr aus der Hand geben, je länger die Partie dauert. Eventus setzt unsere Mannschaft gegen Ende noch einmal enorm unter Druck. In der letzten Viertelstunde werden die meisten Bälle unsererseits nurmehr aus der Gefahrenzone gedroschen.

Nun kommt auch einiges Glück dazu. Zunächst scheitert Eventus mittels Latte und hinterher auch im Nachschuss. Wenige Minuten vor Schluss passiert es dann doch beinahe. Ein Spieler der Gastgeber kommt sechs Meter vor unserem Tor frei zum Abschluss. Philipp klärt diesen Ball, den alle anderen schon drin sehen mit einer sensationellen Fußabwehr.

Wieder einige Minuten später in einer scheinbar endlos langen Schlussphase hat der USK ein weiteres Mal Glück, denn Martin springt im Strafraum der Ball an den Arm. Der Schiedsrichter sieht allerdings keinen Anlass für einen Elfmeterpfiff. Den hätte man aber durchaus geben können. Was solls, Elfmeter gibt es kurze Zeit später dann eh genug zu sehen.

Nerven aus Stahl

Unsere Schützen in folgender Reihenfolge: Milan, Moritz, Filipe, Max und Armin. Eventus gewinnt den Münzwurf und entscheidet sich vorzulegen.

Beide Seiten präsentieren sich eiskalt vom Elferpunkt. Auf beiden Seiten sitzen alle fünf Elfer, wenngleich Philipp bei dem einen oder anderen sehr knapp dran ist. Es geht weiter mit neuen Schützen. Die Gastgeber sind wieder an der Reihe, treten an und Philipp wird zum endgültigen Helden. Nicht nur, dass er uns mit seiner Abwehr kurz vor Ende überhaupt ins Penalty-Schießen gerettet hat, nun vorentscheidet er es auch, indem er die richtige Ecke errät. Denn kurz darauf tritt Alex an und bewahrt alle notwendige Ruhe. Der Ball sitzt und damit überwintert der USK erstmals im DSG-Cup.

Am Ende hat das Glück und die vielleicht eine Spur besseren Nerven dieses spannende Duell entschieden. Beide Mannschaften hätten sich ein Weiterkommen verdient, keine hat es verdient auszuscheiden. In diesem Sinne bedankt sich der USK bei einem fairen Gastgeber und freut sich schon auf ein erneutes freundschaftliches Zusammentreffen in einer der kommenden Meisterschaftspausen.

 

Ein Bericht von Max Gfrerer