Das Herz auf dem Platz
Wie gewonnen so zerronnen, konnte man im Hinblick auf die vorletzte Runde dieser DSG-Meisterschaft denken. Schon lange im Vorfeld wurde der Fenstertags-Termin an einem Freitagabend bei Ebu Hanife kritisch gesehen, da hier recht früh klar war, dass einige unserer Spieler nicht verfügbar sein würden. Hinzu kamen, dann noch ein paar krankheitsbedingte Absagen kurz zuvor und so schien es auf den ersten Blick auf den Kader, als würden die Young Vibes heute am Laaerberg gegen die Mannschaft antreten, die uns schon in der Hinrunde ordentlich eingeschenkt hatte. Und da hatten wir weit weniger Personalsorgen.
Schade drum, denn so war die kleine Euphorie, die nach dem letztwöchigen Sieg gegen Josefstadt aufgekommen war, der akuten Gefahr des sofortigen Abtötens ausgesetzt.
Tja und dann kommt es manchmal anders als man denkt. Manchmal bewirkt eine spielerisch (gar nicht so) limitierte Mannschaft, die ihr ganzes Herz auf dem Platz lässt, mehr als die elf vermeintlich Besten.
USK mit Pressing-Power
So und nicht anders ist es zu erklären, wie eine fußballerisch klar überlegene Mannschaft wie sie Ebu Hanife zweifelsohne ist, an diesem Abend verdientermaßen in die Schranken gewiesen werden konnte. Im Gegenpressing bekamen die Heimischen keine Luft zum Atmen, die Balleroberungen wurden vom USK überlegt in Gegenstöße umgewandelt. So kamen die Vibes nicht nur zu einem Plus an Großchancen, sondern auch zu einem äußerst souveränen 4:2-Auswärtssieg, mit dem im Vorfeld nicht zu rechnen gewesen war.
Da zeigt der feststehende Absteiger doch tatsächlich gegen Ende der Saison nochmal, wieviel Leben in der Mannschaft nach wie vor steckt. Nun, einmal geht’s noch, Männer! Es stand wieder etwas auf dem Spiel. Sich nämlich am letzten Spieltag gegen Porzelona mit großem Anstand und drei Siegen infolge aus dieser vermurxten Saison zu verabschieden.
MG