Das Spiel:

 

Dieser Spielbericht wird trotz zahlreicher nennenswerter Szenen etwas kürzer Ausfallen, als sonst. Der Grund dafür liegt darin begraben, dass die Wege zur Besserung der aktuellen sportlichen Situation beim USK Vienna Vibes über die sachliche interne Analyse von Fehlern, die Aufarbeitung aller gespielten Matches in dieser Saison und vor allem harte Arbeit an sich selbst führt und nicht über das Wälzen von Problemen oder das Bad im Selbstmitleid. Tatsache ist, dass dieses letzte Saisonspiel der gesamten Mannschaft sehr weh getan hat, obwohl es praktisch um nichts mehr ging.

USK und die Psyche

Von Anfang an war zu merken, dass die USK-Spieler zwar gewaltig wollten, aber mit dem Kopf nicht so recht am Platz waren. Die Verunsicherung, die viele der Spieler ausstrahlten war von Anfang an zu erahnen und wurde, je länger die Partie gegen Dynamo Döbling dauerte, immer greifbarer.

Zunächst ist der Wille noch größer als die Unsicherheit. Spielerisch ist das das Dargebotene der ganz in weiß spielenden Vibes sowieso ansehnlich. Trotzdem hat bereits nach zehn Sekunden Dynamo die Riesenchance auf die Führung. Danach sind die Unsrigen aber überlegen und gehen auch verdient durch Ricco in Führung. Ab da beginnt das ewige Wechselspiel zwischen Aufbäumen und kollektivem Tiefschlaf und wieder retour.

Postwendend fällt der Ausgleich, kurz darauf sogar die Führung für die Gastgeber. Ein Weile darauf trifft Max nach einem Eckball zum 2:2. Wieder einige Minuten später sind wir wieder 2:3 hinten (Kategorie Ping-Pong), um im Gegenzug wieder mit dem Ausgleich zu antworten. 3:3 steht‘s zu Halbzeit und trotz Überlegenheit ist das unangenehme Gefühl, jederzeit ein Gegentor kassieren zu können deutlich spürbar.

In Halbzeit darf zunächst der USK in Führung (durch Ricco) gehen. Diese hält wieder nur kurz. Dann erweist sich, was die ganze Zeit zu befürchten war. Der Gegner ist mental stärker. Geht in einer Phase in der nicht so wirklich damit zu rechnen war in Führung und gibt diese nicht mehr her. Im Gegenteil. Ein Weitschuss bringt noch das 6:4 und mehr gibt es auch nicht zu erzählen.

Nicht-Fisch-nicht-Fleisch-Saison damit beendet

Damit verabschiedet sich der USK Vienna Vibes unrühmlich von der Saison 2012/2013 in der 1. Klasse D und rangiert letztendlich am 7. Platz. Zwar stünde noch ein Spiel gegen die Blue Stars aus Wördern auf dem Programm. Diese wurden aber mittlerweile heimlich still und leise aus dem Bewerb ausgeschlossen. Mögen die Erinnerungen an viele gespielte (und leider auch nicht gespielte) Matches aus dieser Saison möglichst schnell verblassen.

Abgesehen von einem kleinen Auftritt bei der Wiener Fußball WM 2013 wird bei den Vienna Vibes nun Ruhe einkehren. Ruhe die notwendig sein wird, um sich wieder aufzurichten und bestens vorbereitet in die neue Saison zu starten.

 

Ein Bericht von Max Gfrerer