Das Spiel:

Ein kurzer Moment des Lachens in einer ansonsten wirklich katastrophalen Phase, der uns da letzte Woche gesegnet hat. Es gab Zeiten, da wäre die Freude, über einen Sieg, für den man nicht mehr geleistet hat, als bloß anwesend zu sein, lächerlich gewesen. Momentan nehmen wir diese Geschenke als wohltuenden Balsam für die USK-Seele gerne an.

Diesmal standen unsere Rot-Weißen wieder einer vollzähligen motivierten Mannschaft der Dornbach Sox gegenüber. Und leider setzte es erneut eine Niederlage. Die fünfte in Folge, wenn man das strafverifizierte Intermezzo gegen Royal Vienna weglässt.

Herr der Lage

Dabei sah es am Anfang, angesichts einer stark ersatzgeschwächten und ansonsten völlig „formlosen“ Truppe gar nicht so übel aus, was die Vibes gegen die Socken auf den Slovan-Kunstrasen zauberten.

Hinten steht der USK meist sicher und nach vorne werden immer wieder gute Kombinationen eingestreut, auch wenn die Durchschlagskraft nicht ganz so groß ist. Dennoch sind die heute in schwarz-rot spielenden Vienna Vibes klar Herr der Lage und kommen zu ganz guten Tormöglichkeiten, während die Heimmannschaft in der ersten Halbzeit ungefährlich bleibt.

Man hat das Gefühl, dass in dieser Partie nicht unbedingt ein Tor fallen muss, wenn dann aber eher auf Seiten des USK. In der ersten Halbzeit kommt allerdings auf keiner Seite etwas Zählbares heraus und somit steht es beim Pausentee folgerichtig 0:0, mit klarem Feldvorteil für die Vibes.

Genauso gestaltet sich die zweite Hälfte. Je länger allerdings die Null auf dem USK-Scoreboard steht, umso ungeduldiger und hektischer wird das ganze Aufbauspiel und auch die Sicherheit in der Defensive schwindet. So haben zwar Peter und Max noch zwei Riesenmöglichkeiten auf die Führung, doch danach häufen sich die Einladungen an die bis dahin weitgehend harmlosen Sox, auch mal den Abschluss zu suchen.

Völlig aus der Hand gegeben

So ist auch das bittere Gegentor in der 86. Minute zu erklären. Einer der mittlerweile zahlreichen USK-Fehler im Spielaufbau, die Dornbacher blasen zum Gegenangriff und bringen den Ball im zweiten Versuch im Netz unter. So kann man sich auch 70 Minuten ordentliche fußballerische Arbeit zunichtemachen.

Dass dieses Tor zugleich der Siegtreffer ist, muss nicht mehr extra erwähnt werden. Für ernsthafte Ausgleichschancen ist der USK viel zu sehr von der Rolle.

Es wird nun echt langsam Zeit, dass die Saison endet, Blessuren ausheilen und Schlüsselspieler ihre Form wiederfinden können. Davor gibt es noch die Möglichkeit, sich gegen Paulaner Wieden mit Anstand aus dieser Katastrophensaison zu verabschieden. Nicht mehr und nicht weniger.

Ein Bericht von Max Gfrerer