Das Spiel:
Elf wackere Spieler fanden sich an vergangenem Sonntag zum zweiten Testspiel in der Franz Hölbl-Sportanlage ein. Dankenswerter Weise kam noch ein absolut nicht fitter Michael Schober dazu, der sich als „Notnagel“ zur Sicherheit auf die Bank setzte. Trotz Rumpfkader galt es, nach der eher peinlichen Leistung im ersten Testspiel wieder die spielerische Linie zu finden und etwas mehr Freude am Kicken auszustrahlen, in dem Wissen, dass es gegen eine Mannschaft, wie den AC Lottatori (Unterliga C), die immerhin in der letzten Saison noch in der höchsten Spielklasse der DSG vertreten waren, freilich etwas mehr braucht, als ein Bisserl Scheiberlspiel. Da muss man, wenn man etwas holen will auch kämpferisch dagegen halten.
USK braucht zehn Minuten
Beides funktioniert von Anfang an nicht so schlecht, wobei die Lottatori auf deren Heimplatz enorm schnell in die Partie finden und einige gute Gelegenheiten ungenützt lassen. Der USK braucht ein Bisschen, um sich auf Gegner und Platz einzustellen. Nach ca. zehn Minuten bekommen die Vibes die Partie immer besser in den Griff und arbeiten sich auf Augenhöhe.
Wenige Minuten später (12.) meint es der Fußballgott schließlich gut mit uns. Eine Balleroberung weit in der gegnerischen Hälfte, die Aktion wird wie heute sehr oft von den Rot-Weißen schnell und mit viel Übersicht zu Ende gespielt. Der Ball landet beim aufgerückten Mathias, der sofort abzieht. Der Ball prallt von zwei Gegenspielern ab und überwindet so den chancenlosen Torhüter.
In der Folge zieht sich die USK-Defensive zu weit zurück und kommt dadurch immer wieder in Bedrängnis. Doch in der 25. Minute bereiten uns die Gastgeber beinahe das nächste Geschenk. Denn ein weiter Ball von Max wird per Kopf an die eigene Stange verlängert. 2:0 nach zwei Eigentoren, wäre wohl zu viel des Guten gewesen.
Wie gesagt sind aber jetzt vor allem die Lottatori am Drücker. Ein Schuss aus gefährlicher Position (37.), kann noch irgendwie entschärft werden, indem sich Max in die Flugbahn wirft, allerdings ist es nur eine Minute später soweit und dem ACL gelingt der Ausgleich. Einer von den zahlreichen in die Tiefe gespielten Pässen findet einen Abnehmer in Blau. Erwin und Max sind beide um eine halbe Sekunde zu spät am Ort des Geschehens und der Lottatori spitzelt das Leder via Innenstange ins Tor.
Danach besinnt sich die USK-Defensive wieder darauf energischer herauszurücken und lässt sichtbar weniger anbrennen. An diesem Bild ändert sich auch in der zweiten Halbzeit nichts. Die Vienna Vibes agieren beim klaren Favoriten auf Augenhöhe, haben in Summe sogar etwas mehr Großchancen.
Vor allem im Konter läuft der Ball das eine oder andere Mal wie am Schnürchen. Einer dieser Konter (50.)wird von Daniel perfekt Philipp in den Lauf weitergeleitet. Dieser hat nurmehr den Tormann vor sich und jeder der Philipp kennt, weiß, dass er solche Situationen liebt. Der Lottatori-Keeper ist ohne Chance und der USK führt erneut.
Zweimalige Führung wird am Ende belohnt
Danach beruhigt sich die Partie etwas. Chancen gibt es auf beiden Seiten in dieser Phase nur sehr wenige. Allerdings kommen die Blauen in der 61. durch unsere Mithilfe ein weiteres Mal zum Ausgleich. Ein Fehler im Spielaufbau, eine weite Flanke, ein Abschluss aus eigentlich unmöglichem Winkel und der Ball zappelt zum zweiten Mal in unserem Netz.
Der Ausgleich ähnelt einem Weckruf, denn unmittelbar nach dem 2:2 finden die Vibes einige schön herausgespielte und hochkarätige Möglichkeiten auf die erneute Führung vor. Doch der ACL-Tormann kann sich ein paar Mal auszeichnen. Die Lottatori sind nun die leicht feldüberlegene Truppe, doch der USK verteidigt sich geschickt, sodass es nur zu ein paar, manchmal durchaus gefährlichen, Distanzschüssen kommt.
Und so sind es Vienna Vibes, die letztlich das bessere Ende für sich haben. In der 70. Minute landet der Ball wieder nach schöner Vorarbeit bei Alex, der sensationell per Heber verwertet. Ein absolutes Traumtor. Die Heimischen reklamieren vergebens eine Abseitsstellung und auch das Videomaterial gibt nur wenig Aufschluss. Auf jeden Fall war es eine enorm knappe Geschichte.
Unser Siegestorschütze muss in der 86. Minute für Michi S. Platz machen, da der technisch beschlagene Luxemburger zuvor von einem Klärungsversuch des gegnerischen Verteidigers ausgeknockt wurde. Somit feiert Michi, eigentlich Verteidiger, sein Debüt als Sturmspitze und bringt in den letzten Minuten noch einen Torschuss an.
Das alles hat keinen Einfluss mehr auf den Ausgang des Spiels. Eine flotte Begegnung zweier guter Mannschaften endet mit einem 3:2-Sieg des USK. Somit ist vor der ersten Meisterschaftsbegegnung seit langer Zeit noch rechtzeitig bewiesen worden, dass die Vibes das Fußballspielen nicht verlernt haben.
Wir bedanken uns herzlich beim AC Lottatori, dass sie sich für diese zwei Testspiele Zeit genommen haben und freuen uns auf eine eventuelle neuerliche Begegnung im Sommer.
Ein Bericht von Max Gfrerer