Trainingslager in Mönichkirchen, die Vierte. Seit dem Jahr 2016 kommen die Vienna Vibes nun jeden August an den Wechsel. Böse Zungen behaupten, die Vibes kämen in den Wechsel. Nimmt man den ersten Trainingstag als Maßstab, scheint das gar nicht so falsch zu sein. Die mangelnde Intensität ist aber weniger auf physische als auf psychische Ursachen zurückzuführen. Wenn der Schmäh rennt, ist das natürlich nicht per se schlecht. Wenn darunter aber die Intensität leidet, wäre es doch ratsam, so manche Kraft statt an eine Pointe an die Übung zu verschwenden. Aber immerhin, Philipp, Coach des Vormittagstrainings, fand einen Weg, Spaß und sportlichen Nutzen zu verbinden: Bei einer Passübung bekam jeder Spieler eine Augenklappe in Form eines Wattepads, die erhöhte geistige Anstrengung erforderte.
Mehr geistige als körperliche Anstrengung erforderte auch die Taktikstunde nach dem Mittagessen. Diese war, wie gewohnt, kein Frontalvortrag, sondern bot reichlich Gelegenheit zu reden. Theoretisch wissen wir über unsere Spielanlage also bestens Bescheid.
Allerdings gibt es ein weiteres Indiz für fehlenden Ernst, nämlich die nahezu geschlossene Unpünktlichkeit. Beide Trainingseinheiten begannen mit Verspätung (wollen wir hoffen, dass der erste Teil des Satzes nicht mehr im Präsens gesagt werden muss). Das Essen wurde deswegen aber nicht gestrichen. Ausgiebig wurde gemampft. Mancher USK-Spieler wurde sogar beim Verzehr einer zweiten Portion gesichtet. Das kann nur durch höchsten Einsatz am Folgetag gerechtfertigt werden. Beim nach wie vor höchst beliebten Morgenlauf bietet sich die nächste Chance dazu. So ein Morgenlauf verbrennt sicher mehr Kalorien als jeder Saunabesuch. Das Hotel Thier mit seinem sympathischen Personal, wo der USK heuer wieder logiert, bietet schließlich auch das.
Abgeschlossen wurde der Tag mit Nintendo Switch und Kartenspielen. Wie hoch die Konzentration bei diesen beiden Programmpunkten war, lässt sich nur schwer eruieren. Sie wird aber sicher nicht so hoch sein wie bei den kommenden Trainings.
MH, KK, RL