8:00 früh in Mönichkirchen. Die Vöglein zwitschern und die USK-Spieler stehen topmotiviert, rasiert und mit vor Vorfreude strotzenden Gesichtern in der Hotellobby. Alle freuen sich auf den altbewährten Morgenlauf. Alle außer drei Drückebergern, deren hinterlistiger Boykott alle anderen Mitspieler im ersten Moment wie einen Bauchstich ins Herz trifft.

Seinen Anfang nahm dieser Schabernack am Vortag mit der Nachtwanderung auf den Hartberg mit anschließender Labung und Vorführung folklorischer Tänze der böllenden Ureinwohner in der Party Alm. Gleich beim Anstieg wurden wir von der heimischen Fangemeinschaft als Sieger unseres Testspiels gefeiert. Trotz teilweise rückständischer Umgangsformen scheinen sich die Ergebnisse von Großereignissen sehr schnell zwischen den Dörfern zu verbreiten. Sogar oben auf der Alm wurden die Spieler des USK bereits mit Lielieliefering-Gesängen bejubelt was laut externen Beobachtern, deren Sprachkenntnisse hervorragend zu sein schienen, als "Immer wieder USK" übersetzt wurde. Die Gastfreundschaft wurde durch das uns vorgesetzte glasklare hartberger Quellwasser (übersetzung der externen Beobachter), das direkt in unsere trockenen Mäuler geleitet wurde, gekrönt. Die Wirkung war allerdings verheerend und eher benebelnd wie berauschend. Die beiden hartberger Dirnen der Party Alm (laut externen Beobachtern werden die Kellnerinen in dieser Region liebevoll mit diesen Namen angesprochen) Christl Math-ilda und Glied Doris waren trotz der sichtbaren Auswirkungen des Edelgesöffs bis früh morgens bemüht die Leitung in Fluss zu halten.

Die Berauschung gipfelte bei der Heimfahrt vom Hartberg ins Hotel in dem Beschluss, geschlossen den Morgenlauf zu boykottieren. Die eindeutige Zustimmung zu diesem genialen Plan wurde jedoch nicht mal von den drei Drückebergern durchgezogen. Trotz verheerender Auswirkungen auf das Teamgefüge und einer katastrophalen Ausgansposition für das Teambuilding, liefen schlussendlich alle Spieler geschlossen beim Morgenlauf mit.

Nach dem Frühstück komplettierte ein schussintensives Training den Vormittag. Am Nachmittag wurde der nächste Berg bestiegen, um am Gipfel gemeinsam die Seele baumeln zu lassen und, trotz schlechter Ausgangsposition, das Teambuilding zu frocieren. Für den Fun-Faktor wurde der Abstieg mittels speziellen Berg-Gokarts bestritten. Einen ungefährdeten Start-Ziel Sieg feierte hierbei Rennfahrer Ringo, den nicht einmal ein Ausflug ins Gras stoppen konnte.

Nach dem Abendessen wurde der Abschied von Milan beweint und die hart strapazierten Muskeln im Wellnessbereich mit Aufgüssen und dem Whirlpool behandelt. Als Strafe für den gescheiterten Boykottversuch mussten zwei von drei Rebellen diesen Text hier verfassen.

Autor: Flo Lang; Korrektur: Peter Ringhofer (Anm. hat mit einem hervorragendem "Nicht Genügend" die 8. Klasse AHS in dem Fach "Deutsch" abgeschlossen)

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