Hallo und herzlich willkommen zur letzten Ausgabe des Magazins „USK auf Klassenfahrt“. Eine kleine Premiere für mich, darf ich doch zum ersten Mal das Erlebte Revue passieren lassen. Ganz unkommentiert möchte ich die Erweisung dieser Ehre jedoch nicht lassen: die Vereinsführung dieser eigentlich ganz lieben Truppe liebt ja Traditionen, vor allem die, die es noch nicht gibt. So wurde zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins (hat jeder drauf geschwört) ein Spieler der rechtzeitig (!!) zum Morgenlauf auf der Matte stand, zum Verfassen dieses ur leiwanden Beitrags verdonnert. Am Sonntag wohlgemerkt, nach dem Konsum des einen oder anderen Glases Bier, Aperol, Wein, Sekt, anscheinend manchmal auch alles in einem Glas wegen Umweltschutz und so. Most of us love you Gretl. Warum den tapferen Jungen trotzdem bestrafen fragt ihr euch? Weil er statt dem 10-minütigen Spaziergang der Kollegen lieber eine intensive 5-minütige Alternative gewählt hat. Vielleicht sollte man mal über einen Wechsel der ehrenlosen und in die Jahre gekommenen Vereinsführung nachdenken. Flug nach Ibiza ist gebucht.
Wegen so einer weiterhin andauernden Pandemie wurde dieses Jahr beschlossen den traditionellen (dieses Mal wirklich) Besuch ins EXL abzusagen. Der Anblick so vieler weinender Männer macht mich noch immer traurig. Aber safety first, darum wurde kurzerhand beschlossen das Zimmer 117 zum größten Rapstudio Mönichkirchens zu machen. Das ist übrigens der Ort in dem wir waren, nur so nebenbei. Naja der Rest vom Abend war auch LIT, aber Ehrenmänner schweigen und genießen (nein, natürlich nicht wegen mangelnder Erinnerungen).
Sonntag war auch geil. Frühstück war wie immer top. Beim anschließenden Vormittagstraining wollte uns Johannes D. zeigen, dass er den härtesten Schuss von allen hat, und das sogar mit links. Das Ding hatte echt Schmackes, leider etwas zu viel für den kleinen Finger des tapferen Ersatzgoalies Max G. Böse Zungen behaupten, dass Charma eine Bit*h ist und das die Strafe des Herrn für die Ernennung des heutigen Schreiberlings war. Aber das hat er echt nicht verdient. Noch weniger die stundenlange Suche nach einem KH, das ihn aufnimmt und den kleinen Kollegen wieder geradebiegt. Anscheinend sollte man manchen Leuten erklären, dass nicht jeder am Sonntag frei haben kann. Aber unser schönes Land liebt ja seine Traditionen.
Die restlichen boys haben das Training so gut wie möglich beendet und anscheinend das anstehende Mittagessen sehr genossen. Der Autor dieses Artikels kann das nicht bestätigen, weil zu der Zeit in der Traumwelt, aber Fam. Thier zaubert eigentlich immer was geiles auf den Tisch, also wird’s schon stimmen. In der letzten Trainingseinheit wurden die körperlichen Anstrengungen auf ein Minimum reduziert. Von den 16 angereisten Spielern haben sieben mehr oder weniger fitte USKler nochmal alles gegeben und den Ball so gut wie möglich hin und her geschoben. Danach war das Trainingslager 2020 auch schon wieder Geschichte.
Wir hatten Aufs und Abs, wir haben zusammen gelacht, wir haben zusammen geweint. Meistens waren wir lieb, manchmal haben wir uns abgefuckt. Aber so läuft das ja in einer guten Beziehung. Sportlich gesehen haben wir bestimmt einen großen Schritt nach vorne gemacht und fühlen uns bereit für den Aufstiegskampf. Sprachlich haben wir leider einen noch größeren Schritt nach hinten gemacht, aber egal Bruda, Hauptsache am Platz wird rasiert. Großer Dank gebührt der Familie Zivotinje (Spitzname der Fam. Thier, kreiert von Papa Pero R., Anm. d. Red.). Wie jedes Jahr war es ein Traum bei euch und ich freue mich bereits auf nächstes Jahr wenn es wieder heißt: Gemma Klassenfahrt.
BV, Wien, 23. August