Die neue Saison steht vor der Tür und wir wagen wieder einen Ausblick auf die Gegnerschaft, die unser USK vor der Brust hat. Im Gegensatz zum letzten Jahr sind uns einige Teams nun besser bekannt und unsere zweite Unterliga-Saison  ist nicht wieder eine Fahrt ins völlig Unbekannte. Kurioser Weise gehört der USK selbst zu den Teams, deren Leistungspotential für heuer nur schwer einzuschätzen ist. Aber dazu später mehr. Zunächst wollen wir uns wie gewohnt unseren kühnen (und vielleicht völlig falschen) Konkurrenz-Prognosen widmen.

 

DSG-Cup: Twentyone FC (6. – 1. Klasse A)

Wenn es nach uns geht, könnte man sich die Auslosung für den DSG-Cup auch gerne sparen. Wir bekommen ja ohnehin immer denselben Gegner zugelost. Zum dritten Mal in vier Jahren heißt unser erster Kontrahent Twentyone. Obwohl mittlerweile im wahrsten Sinne ein Klasseunterschied zwischen den beiden Vereinen vorliegt, gibt es einige Gründe, dass dieses Duell am kommenden Sonntag zu einem engen werden könnte. Da wären zum Beispiel die in der Vergangenheit stets knappen Ergebnisse (einmal gewann Twentyone gegen einen kriselnden USK, eine Saison später spielten die Vibes Hollywood im Wr. Sportklub TZ und gewannen in letzter Minute) gegeneinander. Außerdem spricht die passable Rückrunde inklusive guter Ergebnisse in der Sommervorbereitung dafür, dass wir vor durchaus euphorisierten 21ern gewarnt sein sollten. Da dieses Jahr erstmals ein TFC-Seniorenteam an den Start geht, lässt das auf einen Kaderumbruch schließen. Es ist also nicht davon auszugehen, dass uns diesmal der exakt gleiche Cup-Gegner erwartet wie in der Vergangenheit. Eine verjüngte Truppe bringt oftmals eine stark veränderte Spielanlage mit sich, vor der wir auf der Hut sein werden. Es ist übrigens das erste Heimspiel des USK gegen diese Mannschaft. Mal schauen.

Bisherige Begegnungen: 2:3 (A; FS), 0:1 (A), 4:3 (A)

 

Semper Victoria (3. – Unterliga B)

Wir haben einst gegen Semper Wien gespielt und gegen Victoria Primadonna. Beide Teams waren zu diesem jeweiligen Zeitpunkt sportlich über den USK zu stellen und haben eigenständig ihren Weg in die Unterliga gefunden. Dort haben sie sich zu einem äußerst schlagkräftigen Team fusioniert, das seitdem jährlich um den Gang in die Oberliga mitspielt. Bis dato erfolglos. Heuer könnte es endlich soweit sein. Für uns heißt das zum Saisonauftakt gleich einen echten Gradmesser am Wienerberg begrüßen zu dürfen, der es in der jüngeren Vergangenheit sogar einmal ins DSG-Cup-Halbfinale geschafft hat. Wie wir, stellt Semper den aktuellen Reservemeister (A). Für uns der Titelkandidat Nummer eins.

Bisherige Begegnungen: vs. Semper Wien  4:1 (H), 0:6 (A) – vs. Victoria Primadonna 0:7 (A), 1:6 (H) – vs. Semper Victoria keine

 

FC Sonntag 2012 (10. – Unterliga A)

Kennen wir von letzter Saison. Da sind die Sonntagskicker erneut knapp dem Abstieg entronnen (wie in der Saison zuvor). Der USK hat in beiden Spielen relativ deutlich die Oberhand behalten. Wenn sich am Transfermarkt nicht gravierend viel geändert hat, dann wird es der Sonntag vermutlich auch heuer schwer haben. Wobei es eigentlich mindestens zwei Teams geben müsste, die gefühlsmäßig schwächer einzustufen sind. Gerade spielerisch sind die Salzburger nämlich sicher nicht das schlechteste Team.

Bisherige Begegnungen: 6:1 (H), 6:0 (A)

 

Meixner F.C. (1. – 1. Klasse B)

Handelt es sich hierbei um das Red Bull Salzburg der DSG? Die Vereinskasse dürfte jedenfalls stimmen, leistet man sich immerhin Heimspiele auf dem Polizeiplatz und bestand schon in den unteren Spielklassen stets auf der Bestellung von drei Schiedsrichtern, obwohl das ja erst ab der Unterliga verpflichtend ist. Dass die Wachler an der Seitenlinie in der DSG meistens eher nutzlos (weil unqualifiziert) sind, hat sich bis zu den Meixners aber noch nicht rumgesprochen. Aus Begegnungen zwischen den jeweiligen Reservemannschaften im letzten Jahr, gab es schon leichte Berührungen zwischen den beiden Teams. Daher wissen wir, dass Meixner-Fußball schnell, trickreich, sehr direkt und zuweilen übertrieben ehrgeizig ausschaut. Die Meixner-Kampf hat aber definitiv noch mehr zu bieten, wovor wir auf der Hut sein müssen. Seit dem 4. November des letzten Jahres hat die junge Truppe von der Vienna International School in der Meisterschaft keinen Punkt mehr abgegeben. Seit zwei Jahren sind die Burschen in der DSG dabei und zweimal durch ihre Liga durchmarschiert (ohne die jeweiligen Klassen  richtig betoniert zu haben, war immer eher knapp). Diese Mannschaft kennt nichts anderes als den Erfolg. Geht das jetzt so weiter und es folgt der nächste Durchmarsch? Möglich wäre es, aber heuer könnten erstmals richtige Gegner auf den Meixner F.C. warten. Vorne dabei werden sie mit Sicherheit sein, für den Platz ganz oben zählen sie zumindest zum erweiterten Kreis.

Bisherige Begegnungen: keine

 

Dynamo Donau (8. – Unterliga B)

In der Unterliga bestens etabliert ist Dynamo Donau. Die Mannschaft aus dem Vienna NWZ oder auch „Peter Pekarek Arena“, wie die Heimstätte von den Blauen getauft wurde, hat in den vergangenen Saisonen dermaßen wenig mit Auf- oder Abstieg zu tun gehabt, dass das Wort einzementiert einer Untertreibung gleichkommt. Schlagzeilen, wenn man es so nennen will, machen die Dynamos (und Dynamas) eher mit politischen Aktivitäten für u.a. Gleichberechtigung und gegen Homophobie. So kamen etwa die Transparente, die zum Abtreten des vatikanischen Frauennationalteams in einem Freundschaftsspiel gegen die Damen des FC Mariahilf (zahlreiche Medien berichteten) beigetragen haben, aus dem Dynamo Donau-Umfeld. Sportlich ist das Team schwer einzuschätzen, die Begegnungen mit den Young Vibes letzte Saison sind wenig aufschlussreich. Fakt ist, dass der möglicherweise mitgliederstärkste Verein der DSG aufgrund des breiten Backgrounds über enormes Potential verfügt, das sich freilich jederzeit entfalten kann. Wir tippen darauf, dass es heuer noch nicht so weit ist, aber dennoch gehört Dynamo zu den stärkeren Gegnern dieser Liga.

Bisherige Begegnungen: keine

 

Rudolfsheim I.F. (1. – 1. Klasse D)

Sie sind zurück in der Unterliga und wir haben wieder ein Fünfhauser-Derby. Wobei man sagen muss, dass die tatsächliche Rivalität trotz desselben Ursprungsbezirks enden wollend ist. In der Meistersaison waren die Rudolfsheimer ein schwerer Gegner, der aber zweimal besiegt werden konnte. Nun sind die Männer aus dem 15. selbst Meister geworden. Die Frage, die wir uns stellen ist, ob und wenn ja, wieviel stärker dieser Gegner seit unserem letzten Zusammentreffen ist. Das Gefühl sagt, dass Abstiegskampf heuer kein Thema beim IFR werden wird. Aber viel mehr dann auch nicht.

Bisherige Begegnungen: 2:0 (H), 4:3 (A)

 

SC Kollegium Kalksburg (8. – Unterliga A)

Das Drehbuch gegen das Kollegium war letzte Saison beide Male gleich. Richtig scheiße anfangen, den Gegner in Führung gehen lassen, um ihn daraufhin in sämtliche Einzelteile zu zerlegen. Von uns aus kann das heuer wieder so laufen. Immerhin haben die Gfrastsackln uns ja auch unseren geliebten Marius weggenommen. Gut, mal abgesehen von dieser Schandtat ist das Kollegium definitiv einer der sympathischeren Gegner (und das nicht weil sie uns so hoch gewinnen haben lassen). Liebe Burschen, die merklich Spaß am schönen Fußballspiel haben, aber es dann auch nicht mit dem Ehrgeiz so ernst nehmen, dass sie irgendwelche Ambitionen nach oben hegen könnten. Das wird auch heuer so bleiben. Für Abstiegskampf sind sie dann andererseits wieder zu gut. Außerdem haben die Kalksburger ja auch Raphael Kaiser, die personifizierte Torgarantie. Und Marius, mit seinen unzähligen USK-Insider-Infos (die ihm nix nützen werden, weil wir gegen KK extra voll ganz anders spielen werden, haha).

Bisherige Begegnungen: 7:2 (A), 9:2 (H)

 

1. FC Paulaner Wieden (11.  – Unterliga B)

Auch angenehme Jungs, geht man von den bisherigen Begegnungen (Kampf und Reserve) aus. Aber im Gegensatz zum Kollegium ist Sorge um den Klassenerhalt definitv nicht fehl am Platz. Letzte Saison brachte Paulaner heiße acht Punkte aufs Board und lag damit zehn Zähler hinter dem Nichtabstiegsplatz. Wie es die DSG-Arithmetik aber vorsieht, birgt auch der vorletzte Rang noch Chancen zum Klassenerhalt, wenn sich genug andere Teams auflösen. Aus diesem Grund darf der USK seit längerer Zeit mal wieder in zwei Spielen gegen den 1. FCPW antreten. Die letzten und einzigen Male in denen sich die beiden Kampfmannschaften gegenüberstanden, gingen klar an den Gegner. Diese Saison wollen und können wir für diese empfindlichen Niederlagen definitiv Revanche nehmen.

Bisherige Begegnungen: 2:4 (A), 0:7 (H)

 

Celtic Hernals (9.  – Unterliga B)

Kaum zu glauben, aber nach acht Jahren DSG-Zugehörigkeit gibt es immer noch Teams mit denen wir nach wie vor keine, aber wirklich gar keine Berührungspunkte haben. Celtic Hernals ist eines dieser Teams. Wir haben zwar durchaus Celtic-Erfahrung, aber eben nur mit Salmannsdorf. Es heißt gerüchteweise, die jeweiligen Spielphilosophien ähneln einander durchaus. Auch die Hernalser machen ihrem Namen angeblich alle Ehre, spielen körperlich robust und greifen gerne mal zu einem schottischen langen Ball. Wie auch immer das Gekicke am Platz tatsächlich aussehen mag, in den letzten Spielzeiten hat das immer souverän zum Klassenerhalt gereicht. Aber halt auch keinen Meter mehr. Vermutlich wird das heuer ähnlich aussehen.

Bisherige Begegnungen: keine

 

FC Breitenfeld 2000 (7. – Unterliga A)

Eine Mannschaft, die ein paar Fragezeichen hinterlässt. Im Herbst des letzten Jahres spielte das als Abstiegskandidat gehandelte Breitenfeld, als Überraschungsteam, zwar etwas über den Verhältnissen, konnte sich jedoch durch fleißiges Punkten sogar den Vizeherbstmeistertitel (ein Traum für jeden Sportler) in der Unterliga A sichern. Im Frühjahr erfolgte schließlich der große Einbruch und man wurde bis auf Platz sieben zurückgereicht, auch der Verletzung wichtiger Schlüsselspieler geschuldet. Die Gelb-Schwarzen zierten zu allem Überfluss sogar das Ende der Rückrundentabelle. Zwischenzeitlich stand eine Fusion (mit St. Rochus) im Raum, die sich jedoch in Luft aufgelöst haben dürfte. Jetzt stellen sich natürlich ein paar Fragen. Hat sich der FCB eigenständig erfangen? Können die Breitenfelder an ihre Hinrundenleistung der letzten Saison anknüpfen oder geht die Talfahrt nahtlos weiter? Schwer zu beurteilen, näherliegend ist aus Aktualitätsgründen eher Letzteres. Die zurückgekehrten Verletzten werden sicher ihren positiven Beitrag leisten, aber dennoch sieht es eher nach Abstiegskampf aus. Wir lassen uns natürlich gern wieder positiv überraschen. Wie letztes Jahr.

Bisherige Begegnungen: 2:7 (A), 7:0 (H), 2:3 (H), 7:0 (A)

 

1. FC Fi (6. – Unterliga A)

Eine in jeder Hinsicht traurige Partie in der Herbstsaison und ein Feuerwerk in der Rückrunde. Das waren die zwei bisherigen Begegnungen mit dem FC Fi. Wenn es nach uns geht dann orientieren wir uns gern am Frühjahr. Da war es eine faire Partie mit dem aus unserer Sicht richtigen Sieger. Ansonsten ist uns nicht bekannt, dass sich am Polizeiplatz irgendwelche großen Veränderungen getan hätten. Vorbereitungsergebnisse des Kontrahenten sind auch nicht bis zu uns durchgedrungen und die Begegnung steigt sowieso erst im November. Also warten wir mal ganz entspannt ab.

Bisherige Begegnungen: 2:3 (H), 7:0 (A)

 

FC Milord (5.  – Unterliga A)

Das gesamte Tabellenmittelfeld (Platz fünf bis acht) der Unterliga A im letzten Jahr ist wieder beisammen und wird vom FC Milord komplettiert. Es gibt einige Gründe, die dafür sprechen, dass dieser Gegner heuer nicht zum Einheitsbrei dazugehört. Zum einen ist da der subjektive Eindruck. Gerade in der Rückrunde war Milord ein Gegner, der es uns vergleichsweise schwer gemacht hat. Wir trafen auf ein Kollektiv, das trotz des 2:0-Sieges extrem mühsam auszuspielen und andererseits zu verteidigen war. Das war kein Zufall, schließlich zählte Milord BLANCO sportlich und rechnerisch zu den besseren Frühjahrsmannschaften. Außerdem ist der FCM ein wohlorganisierter Verein mit Kampf- sowie Reserveteam und das ist immer eine gute Voraussetzung für eine gesunde sportliche Weiterentwicklung. Hinzu kommen noch ganz brauchbare Vorbereitungsergebnisse. Wir sind definitiv gewarnt. Der unsympathischste Faktor bleibt nach wie vor der Anpfifftermin um 09:00 Uhr an einem voraussichtlich frischen Novembermorgen. Aber ok, wir werden natürlich trotzdem versuchen mit elf Mann anzureisen. Diese Liga kennt mit Semper Victoria und dem Meixner F.C. in unseren Augen zwei Favoriten. Nun bleibt uns noch, die Rolle des Geheimfavoriten irgendjemandem zuzuschieben. Wir haben uns für Milord entschieden.

Bisherige Begegnungen: 5:1 (A), 1:3 (H), 1:2 (A), 2:0 (H)

 

Fragt sich nur noch welche Rolle dem USK in dieser Liga zuteil werden soll. Wir wissen es ehrlich gesagt selbst nicht so genau. Die Testspiele waren vieles nur nicht aufschlussreich, die Mannschaft ist nach wie vor gut, aber in der Kadertiefe etwas dünner geworden. Angesichts der noch immer nicht ganz abgeschüttelten Verletzungsmisere ist das ein durchaus negatives Zeichen. Eigentlich sollte nach dem dritten Platz in der letzten Saison das Ziel sein, noch besser abzuschneiden. Wir wollen vorsichtig bleiben und versuchen, das sportliche Niveau zumindest zu halten. Das wird schon schwer genug. Insofern wäre es vermessen, uns zum Kreis der Titelfavoriten dazuzuzählen. Nichtsdestotrotz freuen wir uns schon gewaltig auf eine aufregende neue Spielzeit.

MG